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BeitragVerfasst: 15.06.2009, 11:15 
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Platinfeilung
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Hallo!

Schau mal bei uns in den Shop (werb... ;-) ), da gibt es einen neuen Schmelzbrenner mit Spezial-Gaskartusche, der locker 2.000°C erreicht und für einen Hobbygoldschmied mehr als ausreichend ist. Mit der 110ml-Kartusche, die im Lieferumfang dabei ist, kommt man nicht besonders weit, aber es gibt auch eine große Kartusche mit 340g Inhalt, die für etwa 2 Stunden Dauerbetrieb reicht.

Hier mal der Link: http://shop.schula.de/product_info.php/ ... ts_id/9563

Gruß,
Kai Schula

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Kai Schula


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Verfasst: 15.06.2009, 11:15 


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BeitragVerfasst: 27.06.2009, 21:25 
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Möchte dazu eine Erinnerung beitragern ^ ^

In meiner Jugend habe ich mal bei einem etwas skurrilen Meister gearbeitet, der schmolz sein gesamtes Material mit dem Püsterich (Mundblasrohr). Und das Tollste war, das ging tadellos. Und hier die Lösung des Rätsels:

Besagter Meister hatte irgendwo in der Eifel eine Quelle für Holzkohle. Dort fuhr er hin und wieder hin und kam mit ungebrochener Buchenkohle zurück. Diese Baumstämme aus Holzkohle haben wir dann mir der Säge in handliche Stücke zerlegt und mit einem kleinen Schleifstein in einer Art "Dremel" ausgehöhlt. Passende Deckel haben wir auch fabriziert und das Ganze à la Tilo mit Draht gesichert. Als Halter dienten uns ganz normale Tiegelzangen. Da die Kohle hervorragend isoliert, heizt und außerdem auch den Sauerstoff wegreduziert, zusätzlich beim Schmelzvorgang verbrennt, also noch zusätzliche Hitze erzeugt, sind derart geschmolzene Materialien auch noch weitestgehend frei von Fehlern. Die Dinger haben wir zunächst mit ganz kleinen Schmelz"pfannen"-Löchern gemacht, sie wurden durch die Verbrennung immer weiter. Allerdings auch dann, wenn man vergessen hatte. den Tiegel nach dem Schmelzen im Wassereimer zu löschen ;-) Das Ganze war halt ein wenig dreckig, aber die Ergebnisse sprachen eine deutluiche Sprache!

Übrigens haben wir auch Eingussformen aus Kohle geschnitzt. Ich habe nie wieder bessere Ergebnisse beobachtet, wie mit diesen merkwürdigen Formen. Vor allem ist eines bei mir hängen geblieben: Wir verarbeiteten damals sehr viel Rotgold und hatte nie irgend welche Schiefer im Material, auch ist unser Draht beim Walzen nicht gerissen, er war hochrot, aber trotzdem duktil. Besagter Meister leitete dies von seiner Kohletiegelmethode her - und auch davon, dass er seiner Rotgoldschmelze vor dem Ausgießen eine gehörige Portion Weinsteinsäure zusetzte. Einer der Tricks, die ich übernommen habe. Er behauptete, dass er in der "schlechten Zeit" sein Gold mit Alkohol und einem einfachen Blasrohr in Kohle geschmolzen habe, mit allerbesten Ergebnissen. Ganz ohne Gas und Flasche. Ich glaube es ihm.

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BeitragVerfasst: 28.06.2009, 13:24 
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So hat mein Vater im Krieg auch gearbeitet, klar geht das und eigentlich auch nicht so schlecht. Er hatte sich eine Kaffedose mit Spiritus und einem Baumwollläppchen als Docht gebastelt mit einem Pusterohr gelötet.

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BeitragVerfasst: 28.06.2009, 19:42 
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jaja, damals... ;-)

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Kai Schula


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BeitragVerfasst: 29.06.2009, 21:59 
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Zitat:
jaja, damals... ;-)


Wiese? Ist doch gut wenn man sich helfen kann. Heute ihat mein Mikromotor zu stottern angefangen. Und da ich keinen in Reserve hatte, (bei dem mit dem grünen Ring warte ich noch auf den Preis), habe ich meinen Lötkolben angeheizt, den ich noch von damals habe, die Schnur gekürzt und die vier Strippen neu angelötet. Klar, ein Neukauf wäre auch nicht schlecht, aber wer weiß genau, ob ich diese schöne Qualität bekommen hätte. Auf jeden Fall gut, wenn man noch was von damals in Reserve hat. Ich finde. es wird ohnehin viel zu viel zu schnell weg geworfen.

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BeitragVerfasst: 30.06.2009, 12:28 
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Das sehe ich genauso, Ulrich!
Das war ja auch eher ironisch gemeint, wer kennt nicht die Sprüche à la "Früher war alles besser" und so.
Ich persönlich finde ja auch, dass früher einiges besser war (Autos, Musik, ...) aber heute gibt es auch viele gute Sachen. Und der beste Mikromotor, den ich kenne ist der Osada, da kommt m.E. kein Gerät von früher mit... ;-)
Also, in diesem Sinne: BTT und frohes Schaffen! :top:

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BeitragVerfasst: 30.06.2009, 14:24 
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Und auf welchem Platz Deiner Wertschätzung befindet sich Schick C3?

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BeitragVerfasst: 30.06.2009, 18:53 
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Den kenne ich leider nicht "persönlich". Habe eben mal gegoogelt und ihn mir angesehen.
50.000 U/min sind ne Ansage, nur wann braucht man die?
Was mir bei dem Gerät etwas missfällt, ist das Handstück, welches mir etwas klobig erscheint.
Und mit einem Knieanlasser habe ich noch nie gearbeitet.
Aber wie gesagt, das alles habe ich aus dem Web, aus eigener Erfahrung kann ich da nichts zu sagen.

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BeitragVerfasst: 30.06.2009, 19:37 
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120.000 U/pm sind bei feinen Fräsarbeiten da schon besser. Insbesondere weil da der Rückschlag so gut wie vollständig entfällt. Turbinenfräser fangen hier an.

Zum Bohren fange ich auch mit 500-1000 upm an und dann reichen meist 6000 upm.

Für jeden Zweck eine individuelle Lösung.

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BeitragVerfasst: 30.06.2009, 20:32 
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Hallo Kai,

wozu 50000 UPM? Zwei ganz einfache Beispiele: Bei kleinen Werkzeugen. Absolute Geheimwaffe für Poren aller Art, sowie unerlässlich beim Porenwegmachen, was am Besten geht, mit Ullis Spezial-Bügeleisen. "Eine Lizenz kann noch vergeben werden ;-)

Genau so wichtig ist jedoch, dass das Kerlchen ab 800 UPM bereits sehr ordentliche Leistung liefert, was besonders beim Bohren und Fräsen mit etwas größeren Kalibern von großem Nutzen ist. Aber fast 8 Newton/cm sind ja auch schon was. Das Motorchen nimmt sich etwa 300 Watt, das ist das Doppelte eines Hängebohrmotors. C3 ist der absolute Hammer. Seit über 9 Jahren in Betrieb und tagtäglich Extrembeanspruchung (von super genau und ganz fein, bis zum groben Schleifen, Fräsen, oder Trennen). Dafür aber noch nie kaputt. Bis auf das Anschlusskabel, da hab ich schon das vierte

Hier muss ich etwas eingestehen: Ich bekommen keine Prozente von Schick. Und noch was: Für einen C3 bekommt man 2 Andere, der ist nämlich haarig teuer. Aber Guuuuuuuut:-)

@ Heinrich Hast recht! Zum Fräsen gibt es eigentlich nur ein Werkzeug: Einen turbinengetriebenen Fräser. Seit vielen Jahren hab ich so ein Ding, man fräst, als ob man mit einem heißen Löffel durch die Schlagsahne gleitet. Allerdings ist der Einsatzbereich recht gering, weil die händische Führung der Werkzeuge erhebliche Probleme macht. Jedes Zittern der Hand überträgt sich auf das Teil, da ist schnell was ruiniert. Das geht nicht nur den Zahnärzten so, aber bei unseren Sachen können wir ja nicht einfach sagen dass die Substanz schon zu kariös war und dass der Ring (Zahn) nicht mehr zu retten sei. Deshalb also lieber etwas langsamere Fräser, bei deren Anwendung man die Kontrolle behält. Die sind mir lieber. Und das ist das Schöne bei dem C3-Handstück: Du findest das ganze Leistungsspektrum zusammen. Mit einem 0,3mm HM-Fräser seziere ich jede Verbindung, das ist einfach ein Traum.

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