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BeitragVerfasst: 10.09.2010, 17:30 
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das sehe ich natürlich ein, sowas über die ferne zu klären ist heikel und nur mgl. wenn der kunde schon ziemlich genau weiß, was er will

und wenn jetzt die gelieferte größe nach ein paar tagen doch als nicht 100% passend empfunden wird, habt ihr vor ort einen ansprechpartner, der das regeln kann, besser ist das

"mit seele" ist halt out, aber die produkte werden ja nicht zwangsläufig schlechter durch die präzise automatisierte fertigung


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Verfasst: 10.09.2010, 17:30 


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BeitragVerfasst: 10.09.2010, 23:58 
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Ringe mit Seele? Stelle ich mir schwierig vor :-) Wenn damit allerdings gemeint ist, dass man sie den Trägern sozusagen auf den Leib schmiedet, in Größe Form Aussehen und Material, dann ist man bei einer herstellenden Goldschmiedewerkstatt immer besser aufgehoben.

Beispiel: Eine Kundin brachte uns vor zwei drei Jahren eine ganze Hand voll alte Ketten und Goldgerümpel. Davon war wirklich nichts mehr zu gebrauchen. Ob man daraus noch etwas machen könnte. Na, wir haben es erst einmal eingeschmolzen, das spez. Gewicht lag irgendwo bei 11,8, was einen Feingehalt von etwas mehr als 333 vermuten ließ. Ob es denn ein Ring werden könnte, so einer der nicht an jeder Ecke zu sehen ist und der auch ziemlich massiv sein sollte. Material war ja genug vorhanden.

Und so fertigten wir einen Ring aus Wachs und versahen ihn auf der Oberfläche mit einem Abdruck eines gebrochenen Steines aus unserem Garten. Das sah schon mal richtig gut aus. Dann haben wir das Teil gegossen und waren über die Wirkung der Oberfläche sprachlos. Den fertigen Ring haben wir noch hartgoldplattiert, damit er eine edele Farbe bekam und haben ihn dann unserer Kundin frohen Mutes gezeigt. Sie war begeistert. Vor allem die Oberfläche hatte es ihr angetan. Natürlich haben wir ihr erklärt, wie die Sache zustande gekommen ist und ihr auch den Stein gezeigt, der bei der Gestaltung Pate gestanden hatte. Was soll ich noch sagen, wir haben damals diese Frau begeistern können.

Neulich stand die junge Frau wieder in der Werkstatt. Diesmal jedoch mit männlicher Begleitung. Heiraten wolle sie und ob ich "ihren" Stein nöch hätte. Nun musste ich erst einmal nachdenken. Ich hatte ihn seinerzeit wieder in den Garten gebracht, aber... 20 Meter Fußweg brachten die Gewissheit: Er war noch da. Unter einem Strauch mit "Knallerbsen" hatte er die Jahre schadlos überstanden. Mein Fundstück löste Begeisterung aus. Und so haben die Beiden ein Paar Trauringe bekommen, mit dem Steinabdruck, der beiden Brautleuten so unglaublich gut gefiel.

Diese Ringe haben zwar ganz bestimmt keine Seele, aber sie erfüllen ihren Zweck nicht annähernd so seelenlos, wie solche aus einem CNC-gesteuerten Automaten, oder solche aus dem 6,7,8- Trauringkonfigurator, der ohnehin nur eine automatisierte Bestellung beim Lagerroboter auslöst und auf diese Weise das Fernabsatzgesetz wirksam unterläuft, da die Ringe ja "angefertigt" werden und folglich vom Umtauschrecht ausgeschlossen werden dürfen. Dabei ist jeder solcher Ringe genau so ein Tausendbruder, wie seine unzähligen Verwandten in den Fensterauslagen der bekannten Juweliersketten.

Na ja, wie dem auch sei - der Eine so und der Andere so. Und wem es gleichgültig ist ob sein Trauring von einer seelenlosen, computergesteuerten Fabrikationsanlage gefertigt wurde, der ist mit derartigen Produkten ja meist auch gut bedient, wenn gleich der Handel jeden finanziellen Vorteil wieder auffrisst.

Wer allerdings den Schöpfer seiner Trauringe persönlich kennen und erleben will, wer ihm vielleicht bei der Arbeit über die Schulter schauen möchte, selbst Einfluss auf die Gestaltung und die Materialien nehmen will, der ist mit Sicherhei bei einem guten Goldschmied an die richtige Adresse geraten. Und teurer ist der meist auch nicht, denn wenn z.B. eine Ware über zwei Handelsebenen gereicht wurde, werden schon mal schnell aus 10 Euro 50, denn schließlich hat auch der Handel seine Kosten und muss leben.

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Gruß, Ulrich

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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 07:07 
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Das ist eine schöne Geschichte. Auf die Idee mit dem Steinabdruck bin ich noch nicht gekommen, ich habe schon mal Ringe mit Fingerabdruck gemacht, war auch sensationell in der optischen Wirkung.
Haben die Brautleute den Stein als Andenken dann mitbekommen, so auf Sockel montiert, mit Gedenkplakette? :-)

Du hast wo anders geschrieben das sich die meisten Leute nur für den Preis interessieren. Verständlich wenn das Geld knapp ist weil man immer mehr kaufen will als das Budget her gibt. Bei langlebigen Gütern ist der Preis aber nachrangig weil im täglichen Umgang der Gebrauchswert unvergleichlich wichtiger ist.

Meine Frau hat mal gesagt als ich sie kennen gelernt hatte, "Ich bin zu arm um billig zu kaufen". Denn wer billig kauft, zahlt mehrfach. Das ist nicht nur im übertragenen Sinn so sondern auch in der Realität.

Typisch dafür sind Frauen, die an fast jedem Finger 2 bis 3 Ringe tragen, als ob sie auf der Flucht wären und Ihren Hausstand mitnehmen müssten. In der Regel ist dann kein einziger Ring wirklich ein schöner Ring sondern alles Massenware.

Hätten sie ein wenig Ihre Kauflust angespart und sich dann einen oder zwei wirklich schöne Ringe gekauft, dann hätten sie nicht nur Geld gespart sonder auch sich Schmuck leisten können der edel und wertvoll ist.

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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 17:51 
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Hallo Heinrich,

Du hast vollkommen recht. Ich beobachte schon immer, dass sich Leute mit Vermögen und Lebensart, einerseits kaum jemals dazu herab lassen billigen Mist zu kaufen, sondern stets qualitativ hochwertige Dinge anschaffen. Andererseits ist jedoch die "Reparatur-u. Änderungskultur" bei dieser Gruppe so stark ausgeprägt, wie ich es sonst nirgendwo beobachten konnte. Bei dieser Gruppe nehmen die Dinge einen echten Platz im Leben ein, sie sind sozusagen unbelebte Lebensgefährten, Gegenstände, die zur Person, Familie, zum Leben gehören. Die Ex-und hopp-Mentalität sucht man bei diesen Menschen meist vergebens.

Da sich hochwertige Schmuckstücke besser und erfolgreicher reparieren und umarbeiten lassen als Schmuck aus der Schmuddelkiste, sehe ich dieses Klientel besonders gern bei mir ein und aus gehen. Derartige Menschen sind zwar fast immer sparsam, aber ich kenne niemand unter ihnen, den man als Geldgeil bezeichnen könnte, oder gar müsste, was ja auch etwas ganz anderes ist.

Geldgeilheit trifft man viel öfter bei "Exundhoppies" an, da diese vor lauter Geldausdemfensterschmeißen kaum jemals welches in der Tasche haben. Wie denn auch? Folglich denken sie unverhältnismäßig oft an dieses. Die ganze Verklemmtheit, die Ängstlichkeit dieser Menschen, rührt ja wohl auch von ihrer permanenten Zwangslage her, weil man sich halt jeden aktuellen Wunsch erfüllt, erfüllen muss und sich dann dabei notgedrungen von einem Kompromiss zum nächsten hangelt. Aber mach was dran, wenn sogar der letzte, noch vorhandene Euro wie eine glühende Kohle in der Tasche brennt, wer würde sich nicht von diesem Zwang befreien wollen? ;-)

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Gruß, Ulrich

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BeitragVerfasst: 15.02.2011, 13:28 
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Hallo zusammen!
Wie sind denn die Ringe von der Firma Niessing? Im Internet hab ich auf einem Portal für welche aus 750er Gold gefunden, die mir gefallen. Wenn es nur Gold ist, kann man die doch später ohne Probleme ändern lassen, oder?

Danke! :flower:


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BeitragVerfasst: 15.02.2011, 14:07 
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Das ist auch bei Goldringen, von Modell zu Modell verschieden.

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BeitragVerfasst: 15.02.2011, 14:36 
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eben, schlichte glatte 750er Ringe lassen sich problemlos ändern, ob da nun Niessing, Breuning, Rauschmayer oder ein xbeliebiger Goldschmiedemeister als Hersteller drinsteht
bei den Spielereien, die Niessing gerne herstellt: Einkerbungen, Ausbuchtungen, Verschlingungen usw. kann die Sache beim Ändern durchaus zu einem gewissen problem werden


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BeitragVerfasst: 08.05.2011, 19:58 
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hallo
wir haben unsere eheringe auch im internet bestellt und war super. wenn ich die seite wieder finde editier ich sie rein ;)
lg


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BeitragVerfasst: 19.10.2011, 17:57 
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Die Erfahrung zeigt, dass die Ringe egal welchen Härtegrad sie haben schnell zerkratzt sind. Ein polierter Ring wird matt und ein matter Ring poliert. Nach einiger Zeit sehen beide Trauringvarianten ähnlich aus. Ist aber auch gar nicht schlimm - man gewöhnt sich an den Ring und findet ihn so schön wie er ist.

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Ich liebe Schmuck und habe vor Jahren eine Ausbildung zum Goldschmied gemacht! Heute bin ich als Juwelier insbesondere für Trauringe tätig ()


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BeitragVerfasst: 19.10.2011, 23:49 
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Das ist alles nur zum Teil richtig. Wenn das Muster eines Ringes die zu erwartenden Kratzen sozusagen ins Muster einverleibt, dann entstehen erst gar keine hässlichen Oberflächen. Unebene Oberflächen überstehen fast jede Beanspruchung ohne störende Spuren. Einfach deshalb, weil die herausragenden Partien blank sind und die Kontrastierenden Vertiefungen nicht verkratzt werden können. Ganz abgesehen davon, sehen sie auch sehr interessant aus. Die Härte des Edelmetalls spielt dabei eine absolut untergeordnete Rolle.

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