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Gast
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Verfasst: 20.08.2010, 14:25 |
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Gast |
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Guten Tag,
wie schön, ein Forum, in dem ich meine Frage loswerden kann! Sehr interessant hier, ich habe schon ein wenig herumgelesen.
Wir suchen gerade Trauringe und wünschen uns schlichte 750er Gelbgold-Ringe (ohne Steine, ohne Verzierungen).
Nun habe ich z.B. gelesen, dass der Hersteller Gerstner aufgrund seiner Kaltverformungstechnik 750er Legierungen um 20% härter produzieren kann. Auch der Hersteller Eduard G. Fidel sagt von sich, aufgrund "besonders ausgereifter Bearbeitungsmethoden" seien seine Legierungen sogar um 50% härter.
Nun frage ich mich, was davon zu halten ist? Stimmt das so?
Kann jemand uns einen sehr guten, bitte deutschen, Trauringhersteller nennen, der besonders harte/haltbare/kratzfeste/wie auch immer Goldringe herstellt und der einfach besonders zu empfehlen ist?
Natürlich gehören Tragespuren zu einem Ehering dazu. Das wissen wir und das wollen wir auch gar nicht vermeiden. Ich bin nur ein wenig verunsichert, weil ich schon oft von Klagen frisch verheirateter Paare gehört oder gelesen habe: "Mein Trauring war schon soooooooo schnell verkratzt."
Könnt Ihr mir da helfen und mir etwas dazu sagen? Habt Ihr Tipps?
Herzlichen Dank! Und viele Grüße,
Maja
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Verfasst: 20.08.2010, 14:25 |
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Tilo
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Verfasst: 20.08.2010, 19:37 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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kein hersteller kann dir kratzfeste goldringe herstellen selbst wenn sie doppelt so hart sind wie die weichen/normalen oder so werden sie bald verkratzt sein das optimum an kratzfestigkeit kann man mit gelblich-orangenen 585 erreichen aber gelbgold ist immer weicher als sehr viele umwelteinflüsse, angefangen von keramikgeschirr, autotürgriffe, gartengeräten mit erdanhaftungen und was man noch so alles im laufe des tages anfaßt, und das ist selbst bei bürojobs nicht wenig gerade die büroarbeiter können sich ihre manchmal heftig zerkratztenringe nicht erklären ein kollege verwendet platin mit iridium (weiß) und schwört auf die unerreichte härte aber selbst dieses material hat ihm neulich ein kunde so zerschrammelt, daß eine aufwändige aufarbeitung gewünscht wurde
empfehlen können wir weder den einen noch den anderen der großen hersteller, weil wohl keiner je tragevergleichsuntersuchungen unter identischen umständen gemacht hat das wäre doch mal was für stiftung warentest, und das meine ich durchaus ernst
ich selbst mache die ringe ja auch recht hart, weil ich sehr kleine rohringe gieße und die dann ohne zwischenglühen größerwalze die größer-walz-einrichtung ist aber längst nicht bei allen goldschmieden in der werkstatt vorhanden das gold erfährt dabei eine härtesteigerung durch die verformung, die man unmöglich in konkrete zahlen packen kann, sie ist aber sehr deutlich darf aber das gold nicht bis an die grenze strapazieren, weil bei später meist notwendigen erweiterungen im laufe der jahre restdehnfähigkeit vorhanden sein muß, sonst reißen die ringe oder müßten, um das zu vermeiden, auf ganz weich zurückgeglüht werden (etwas weicher machen geht nicht) die industrie hätte 2 möglichkeiten der härtesteigerung: entweder sie verformen die (aus goldblech) gestanzten ringe auch ohne zwischenglühen oder sie machen fast zum schluß eine längere wärmebeahndlung, also z.b. 3 stunden in einer temperatur unterhalb des weichglühens
langer rede kurzer sinn: ich könnte dir ringe machen, die in härte/qualität den genannten herstellern nichts nachstehen günstiger wohl allemal sind eine fotodokumentation des herstellwegs von genau euren ringen gäbe es auf wunsch dazu wenn du mir die breite/höhe und die fingergrößen nennen würdest, könnte ich ein konkretes angebot machen außen/innen bombiert, also leicht gewölbt? (rein theoretisch könntet ihr die ringe mit der methode auch bei mir unter anleitung selbst anfertigen,an einem tag, aber auf jeden fall teurer, als wenn ich sie allein mache, weil ich fürs ständige betreuen, vormachen und anlernen viel mehr zeit aufwenden müßte, als wenn ich sie selbst mache)
ich selbst trage zeitweise einen mit dieser methode hergestellten feingoldring, der zwar zerkratzt, aber dramatisch stabiler ist, als das extrem weiche feingold ansich, der sehr dicke rohling ließ sich noch mit fingern verbiegen, der ausgewalzte ring in der endgröße, obwohl dünner, nicht mehr
es gibt nur ein kratzfestes material: tungsten/wolframcarbid aber sowas ist niemals in der weite veränderbar , weil mit der großen härte eine extreme sprödigkeit einhergeht, die den ring schon bei leichter mechanischer beanspruchung(runterfallen) zwar nicht zerkratzen,aber zerbrechen läßt
in welcher gegend wohnst du denn?
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Tilo
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Verfasst: 20.08.2010, 20:12 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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ergänzung: ein glattpolierter ring sieht längst nicht so verschrammelt aus wie ein matter mit den gleichen kratzern irgendwann sieht das matte dann eh ziemlich poliert aus und der vielleicht seltener getragene ring des partners dann anders poliert ist auf jeden fall besser mattiert hätte nur den vorteil, daß man das mit nem schleifpad immer selbst ruckizucki "auf neu" auffrischen kann aber jeder auffrischungsvorgang vermindert halt ein wenig die stärke des rings
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 21.08.2010, 06:49 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Gast hat geschrieben: .... Ich bin nur ein wenig verunsichert, weil ich schon oft von Klagen frisch verheirateter Paare gehört oder gelesen habe: "Mein Trauring war schon soooooooo schnell verkratzt."
Könnt Ihr mir da helfen und mir etwas dazu sagen? Habt Ihr Tipps?
Herzlichen Dank! Und viele Grüße,
Maja Helfen eher weniger. Aber vielleicht erklärt die Tatsache, das Trauringe oft die ersten Ringe im Leben sind die täglich getragen werden, die häufigen Beschwerden gerade bei Trauringen. Wie Tilo schon meinte gerade bei Leuten die meinen: "Ich habe den Ring nur ganz normal getragen und jetzt ist er bös verschrammt und (manche) sogar verbogen", ist meist nicht bewusst mit welchen Kräften sie auch nur im Büro und im Haushalt umgehen. Später wird das besser. Es ist ein Lernprozess.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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maria.anna28
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Verfasst: 23.08.2010, 16:02 |
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Registriert: 11.08.2010, 11:37 Beiträge: 1
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Hallo zusammen, ich mache mich auch gerade bzgl. Eheringen schlau...was haltet Ihr denn von einem Trauring-Konfigurator? Den hab ich nun schon mehrere Male entdeckt und was es eigentlich eine sehr coole Sache, zumindest für eine erste Eingrenzungen, damit mein Verlobter und ich uns schneller einig werden Hat das schonmal jemand ausprobiert? Hat`s gut geklappt? Lg Anna
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Gast
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Verfasst: 24.08.2010, 11:39 |
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Gast |
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was gibt es da "zu klappen"? fuer schlichte ringe zur vorauswahl sicher ok letztlich ist aber modelle im geschaeft aufsetzen besser
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Gast
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Verfasst: 10.09.2010, 13:56 |
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Gast |
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Guten Tag,
etwas verspätet (nach einem Urlaub) melde ich mich zurück und möchte mich sehr herzlich für die Antworten bedanken, die ich hier erhalten habe und die mir weitergeholfen haben! Zwar nicht im Sinne einer Empfehlung, aber im Sinne des Materialverständnisses. Danke also!
Mir war bewusst - entschuldigt, wenn das in meinem Post nicht so rüberkam - dass kein Hersteller dieser Welt einem absolut kratzfeste Trauringe aus Gold machen kann. Mir ging es nur darum, "kratzfestere" Trauringe als die üblichen zu erhalten, so es diese überhaupt gibt: Sprich, qualitativ besonders hochwertige Ringe zu bekommen.
Ich glaube schon, dass es die unterschiedlichen Fertigungstechniken, die die Trauringhersteller verwenden, qualitativ recht unterschiedliche Produkte hervorbringen. Sicher nicht in dem Sinne, dass man sagen kann "dieser ist der allerbeste Hersteller", aber bestimmt schon in dem Sinne, dass sich sagen lässt: Von den Ringen der Firma XY ist bei dem Anspruch dann abzuraten.
Darüberhinaus lassen sich sicherlich die "sympathischen", alteingesessenen, traditions- und qualitätsbewussten deutschen Trauringhersteller benennen. Mancher Kunde möchte eben keinen "rein industriell zusammengehämmerten" Ring aus seelenloser Auslandsproduktion, womöglich aus Asien, an seine Hand stecken.
Sehr geehrter Herr Butschal,
schön, Ihnen auf diesem Wege wieder zu begegnen! Ich hatte vor ein paar Jahren für meinen Vater ein paar wunderschöne alte Manschettenknöpfe, vierfarbig (an jedem Ende ein Halbedelstein in anderer Farbe) via Internet bei Ihnen erworben. Diese Manschettenknöpfe erfreuen sich größter Beliebtheit und sind wirklich besondere Stücke!
Wir sind nun inzwischen in Sachen Trauringe fündig geworden. Wir waren zu einem Juwelier gegangen, der Ringe des Herstellers Eduard G. Fidel führen sollte - diese waren aber nicht vorrätig, stattdessen sehr schöne Ringe des Herstellers Johann Kaiser. Wir haben uns über deren Qualität informiert und der Juwelier versicherte uns, dass diese sehr gut sei. Ich hoffe, dass dem nun auch so ist. Sympathischerweise kommt der Hersteller sogar halbwegs aus unserer Gegend.
Vielleicht hätte ich mir überlegen sollen, den Ring für die linke Hand zu wählen, damit er dort ein wenig mehr geschont bleibt. Er wird aber nun für meine rechte, aktive Hand gemacht. Macken wird er natürlich bekommen, ich hoffe, aber dass sich der Abrieb in Grenzen hält.
Danke nochmal und viele Grüße
Maja
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 10.09.2010, 14:16 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 10.09.2010, 15:26 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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Gast hat geschrieben: Mancher Kunde möchte eben keinen "rein industriell zusammengehämmerten" Ring aus seelenloser Auslandsproduktion, naja, so richtig viel seele ist bei kaiser(wie bei allen anderen großen deutschen herstellern) aber auch nicht zu erwarten: eine fachkraft gibt eine handvoll universeller ringrohlinge und die daten der kundenbestellungen in die 100.000 euro teure universaldreh-/fräs-und faßmaschine, die zweifellos ein meisterwerk deutscher ingenieurskunst ist, und etwas später kann er die zum fertigpolieren bereiten ringe entnehmen halbwegs mit seele hättest du es von mir bekommen können fa. kaiser ist schon ok, gegen die qualität ist nichts einzuwenden, eben hightech
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Gast
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Verfasst: 10.09.2010, 16:04 |
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Gast |
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Hallo Tilo, schade, dass Kaiser auch kein Ringproduzent "mit Seele" ist. Ein solcher wurde mir ja aber leider nicht empfohlen. Ich weiß auch gar nicht, ob es überhaupt Ringe "mit Seele" jenseits von den kleinen Goldschmieden, die individuell anfertigen, gibt. Wir hatten auch überlegt, zum Goldschmied zu gehen - aber woher wissen, welcher gute Arbeit macht, hochverdichtet etc.? Dein Angebot fand ich auch interessant, Danke dafür. Leider kam es für uns nicht in Frage, da Du aus Leipzig kommst und wir aus Rhein-Main. Wir hätten auch keine Ringe anfertigen lassen wollen, die wir nicht vorher schonmal aufprobieren hätten können, um zu sehen, was überhaupt steht und gefällt. Haben übrigens die gleiche Ringform (gleiche Breite, gleiches Profil) gewählt - aber zwei unterschiedliche Materialien: Er Palladium, ich 750er Gelbgold. Mal sehen, was meine Großmutter dazu sagt...! Viele Grüße Maja
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