Urformen: Silikonabformung, Wachsmodelle & Gußverfahren / Gußtechniken wie z.B. Quick-Cast, Wachsausschmelzverfahren, Sand-, Ossa Sepia-, Vakuum-, Schleuder- Guß, Crystobalyt/Kristobalit Einbettmasse, Feilwachs, Protoplast, Pi-Ku-Plast, Gummi- Matritzen, Tiefziehfolien
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Silber gießen: Flussmittel oder nicht??

06.11.2006, 16:46

Hallo,
auch als Laie schien mir die Frage anfangs banal, dann habe ich etwas recherchiert und dann weiter und immer noch.
Also beim schmlezen jedes Metalls versucht das selbe ja zu seinem natürlichen Chemischen Gleichgewicht zurück zu finden => als oxyd ausserdem lösen Metalle bei unterschiedlicher Temperatur unterschiedliche Mengen an Gasen. Besonderst Silber hat ja diesen netten und bekannten Efekt des Spratzens.
So, jetzt ist genau das aber was mich beunruhigt.
Spratzen und Oxydbildung!!!
Womit vermeide ich dies? Borax - Borsäure? oder mit gar nichts und verlasse mich auf das Glück? Kaufe die teueren wunder-Flussmittel?? (Ich habe schon Beiträge gelesen die jede dieser Alternativen aufzählen) Einer sogar, der das Spratzen in Kauf nimmt und eine Narbe am Arm davon trägt.
BITTE KLARHEIT. Gerne auch mit ausgiebiger Erklärung der Physikalischen-Chemischen Abläufe, oder auch ganz ohne aber bitte mit Begründung.
Schon jetzt DANKE an die Gemeinschaft

06.11.2006, 16:46

Re: Silber gießen: Flussmittel oder nicht??

06.11.2006, 19:18

sacca hat geschrieben:Hallo,
auch als Laie schien mir die Frage anfangs banal, dann habe ich etwas recherchiert und dann weiter und immer noch.
Also beim schmlezen jedes Metalls versucht das selbe ja zu seinem natürlichen Chemischen Gleichgewicht zurück zu finden => als oxyd

Wobei die Edelmetalle generell eine geringe Tendenz zum oxydieren haben und daher dieses eher unproblematisch ist.
sacca hat geschrieben:ausserdem lösen Metalle bei unterschiedlicher Temperatur unterschiedliche Mengen an Gasen. Besonderst Silber hat ja diesen netten und bekannten Efekt des Spratzens.

Nur wenn es mit gelösten Gasen übersättigt ist. Das ist aber ein längeres Thema. Du kannst Dich dazu hier einlesen:
http://www.butschal.de/werkstatt/ und hier speziell:
http://www.butschal.de/werkstatt/s.htm das Seminar vorab lesen. Interessant sind für Dich dann die Kapitel 14 und 15.
sacca hat geschrieben:So, jetzt ist genau das aber was mich beunruhigt.
Spratzen und Oxydbildung!!!
Womit vermeide ich dies? Borax - Borsäure? oder mit gar nichts und verlasse mich auf das Glück? Kaufe die teueren wunder-Flussmittel?? (Ich habe schon Beiträge gelesen die jede dieser Alternativen aufzählen)

Die Wunder-flussmittel wirken dann besonders gut wenn man verunreinigte Feilung neu einschmelzen will. Borax oder Borsäure auf jeden Fall nicht zum bereits flüssigen Metall zugeben sondern zum kalten Metall.
sacca hat geschrieben: Einer sogar, der das Spratzen in Kauf nimmt und eine Narbe am Arm davon trägt.
BITTE KLARHEIT. Gerne auch mit ausgiebiger Erklärung der Physikalischen-Chemischen Abläufe, oder auch ganz ohne aber bitte mit Begründung.
Schon jetzt DANKE an die Gemeinschaft

Gelöst wird im Silber in großen Mengen, nascierender Wasserstoff und der entsteht, wenn feuchtes Material wie z.B. hygroskopische Salze (Borax) auf die Schmelze geworfen werden. Borax müsste also vorher bei 200°C oder höher geröstet werden und dann luftdicht verschlossen gelagert werden, wenn er trocken bleiben will - aber wer macht das schon.

Weitere Flussmittel? - und Neusilber?

07.11.2006, 09:48

Hallo Heinrich Butschal,
erst mal danke für die prompte Antwort. Wichtig der Hinweis auf die Verwendung von Borax NUR "trocken". Ganz besonderst dafür Danke.

- Wenn ich also richtig Schlussfolgere sollte der generelle Gebrauch von Borax kein Nachteil sein, vor allem wenn der Ursprung des Metalls nicht ganz klar ist.

Dann kommt die nächste Frage. Für das Gießen von Neusilber, was für ein Flussmittel kommt da in Frage? Das ist ja dann schon kein Edelmetall mehr und wird reichlich gerne Oxydieren.

Auch jetzt wieder dankend Ade und gespannt auf die Antworten

Re: Weitere Flussmittel? - und Neusilber?

07.11.2006, 10:48

sacca hat geschrieben:Hallo Heinrich Butschal,
erst mal danke für die prompte Antwort. Wichtig der Hinweis auf die Verwendung von Borax NUR "trocken". Ganz besonderst dafür Danke.

- Wenn ich also richtig Schlussfolgere sollte der generelle Gebrauch von Borax kein Nachteil sein, vor allem wenn der Ursprung des Metalls nicht ganz klar ist.

Genau so. :-)
sacca hat geschrieben:
Dann kommt die nächste Frage. Für das Gießen von Neusilber, was für ein Flussmittel kommt da in Frage? Das ist ja dann schon kein Edelmetall mehr und wird reichlich gerne Oxydieren.

Auch jetzt wieder dankend Ade und gespannt auf die Antworten


Cu/Ni Legierungen sind gar nicht so unedel wie man meint. Mit einem ordentlichen Schuß Borax schadet man ihnen aber auch nicht und gleichzeitig kleben sie weniger am Tiegel.
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