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Die letzten Beiträge des Themas - Gusstechnik: Wachsausschmelzungsverfahren
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  nur vom Fach  Mit Zitat antworten
Hallo an alle, die sich für die Herstellung eigenen Schmucks interessieren.
Man kann zwar nicht sagen ich wäre vom Fach, allerdings kann man die Zahntechnik - in der ich tätig bin - schon damit vergleichen was die verwendete Technik und die Arbeitsabläufe angeht. Auch die verwendeten Materialien und Geräte sind vergleichbar.

Im Normalfall kann man diese Dinge nicht ohne geeignete Hilfsmittel und das dazugehörige Wissen umsetzen.

Ihr solltet mal in einem Schmuckladen nachfragen, ob sie ihren Schmuck selber herstellen, in diesem Fall kann man vielleicht mal nett fragen ob man mal über deren Schultern schauen kann und eventuell mal ein paar Handgriffe erledigen kann, aber ansonsten ist das Vorhaben sehr schwer umzusetzen.

Nur mal so zur Info
Beitrag Verfasst: 11.04.2007, 15:54
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Hallöchen!!!!!!!!!!

Besten Dank für die schnelle Antwort!
Hört sich ja recht gut an.
Ich werd es demnächst mal testen und von meinem Geschick ;D berichten.

LG Chantal
Beitrag Verfasst: 05.02.2007, 16:02
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Hallo Chantal,

wenn Du dir aus ein paar Ziegeln einen Glühraum zusammenstellst und mit einem Brenner reinbläst kannst Du damit auch die Küvette aufheizen.

Einen weiteren Brenner brauchst Du dann natürlich zum schmelzen des Metalles.
Beitrag Verfasst: 05.02.2007, 09:56
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Danke schön für den super interessanten Beitrag.

Jetzt stellt sich für mich noch die Frage:
Kann man das Ganze auch ohne Brennofen machen? Denn den besitze ich leider nicht. Würde aber gerne auch mal giessen!!!!!!!!!!

LG Chantal
Beitrag Verfasst: 05.02.2007, 00:16
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
acki hat geschrieben:
Hallo Nugget,
Danke für deinen vorzüglichen Beitrag. Mich würde interessieren, ob die Küvette beim Ausgiesen noch die hohe Temperatur haben muss. Oder wie tief muss die Temperatur bei z.B. dem gezeigten Baum absinken?
Kann ich eine ausgeglühte Form noch mehrere Tage abgekühlt lagern und dann erst benutzen?

Danke und weiter so...

Grüße
acki

Man kann die Schritte natürlich stoppen, also eine Gips-Kristobalitform auch länger lagern bevor man sie ausbrennt oder die augebrannte Form abkühlen und dann lagern bevor sie ausgegossen wird. Natürlich muss man sie dann vor dem Guß auch wieder auf die richtige Temperatur bringen.
Beitrag Verfasst: 20.01.2007, 20:17
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Hallo Nugget,
Danke für deinen vorzüglichen Beitrag. Mich würde interessieren, ob die Küvette beim Ausgiesen noch die hohe Temperatur haben muss. Oder wie tief muss die Temperatur bei z.B. dem gezeigten Baum absinken?
Kann ich eine ausgeglühte Form noch mehrere Tage abgekühlt lagern und dann erst benutzen?

Danke und weiter so...

Grüße
acki
Beitrag Verfasst: 20.01.2007, 20:07
  Betreff des Beitrags:  Ein Filmchen zum Thema Schleudergussverfahren  Mit Zitat antworten
Hallo,
soeben in den Weiten des Webs entdeckt - ein Film über das Gießen von Anstecknadeln, zwar aus Zinn, aber vielleicht für diejenigen interessant, die mit der Gießerei nichts am Hut haben, und schon immer sehen wollten, wie's funktioniert...


Beitrag Verfasst: 12.09.2006, 22:19
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Das Seminar hier ist zwar eher für fortgeschrittene Schmuck-Giesser gedacht, aber Du kannst Dir den Text komplett runterladen und schon einmal zur Einführung durchlesen.
http://schmuckguss.butschal.de/s.htm
Beitrag Verfasst: 12.07.2006, 07:38
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
zu dem ausschmelzverfahren hätte nur eine frage, welcher gips lässt sich so hoch brennen und wo kriege sowas her, um nachher in der form bronze zu gießen, oder welches material wird bei replik.de als abformmasse verwendet
Beitrag Verfasst: 11.07.2006, 23:05
  Betreff des Beitrags:  'verlorene Form'  Mit Zitat antworten
Hallo Shorty,

da wir in dem Betrieb in dem ich meine Ausbildung mache, unter anderem auch im Wachsausschmelzverfahren gießen werde ich hier demnächst mal eine schöne Anleitung mit Fotos einstellen. In einer anderen werde ich dann zeigen wie man die Gummi- Matrizen / Silikon- Formen herstellt. Ich denke auch dieses ist im Zusammenhang mit Guß und Goldschmiedetechniken bzw. Gusstechniken eine spannende Sache.
Hier aber schon mal was vor ab.

Lieben Gruß
Nugget






1. Phase - Das Modell aus Wachs




Aus den zahlreichen Schmuckstücken die wir uns ausgedacht und auf Papier festgehalten haben, wählen wir jenes aus, dass geschaffen werden soll. In diesem Fall ein Ring. Die 1. Phase ist zugleich die langwierigste, aber auch die wichtigste: Der Modellist gibt einem simplen Stück Wachs mittels verschiedenen Werkzeugen und Techniken die gewünschte Form des zu schaffenden Modells. Ist das Modell fertiggestellt, an das man noch einen Stift Wachs anbringt, wird es an eine mit Wachs überzogene Stütze aus Metall geschweißt. Dieser Vorgang wird für eine Anzahl an Objekten wiederholt, wobei jedes einzelne an die wachsüberzogenen Stütze angebracht wird. Nach und nach entsteht eine Traube aus Wachsmodellen. Einmal fertiggestellt, wird die Traube in eine runde Form aus Gummi eingesetzt um halt von unten zu gewähren.




2. Phase - Der Brennofen




Über die fertige Traube aus Wachsmodellen wird nun ein Zylinder aus Stahl gestülpt. Dieser wird so lange mit flüssigem Gips gefüllt, bis alle Teilchen aus Wachs komplett bedeckt sind. Anschließend werden unter Vakuum alle Luftbläschen eliminiert. Ist einmal die Gipsmasse erstarrt, entfernen wir den Untersatz aus Gummi und die Metallstütze aus dem Inneren. Der Stahlzylinder mit dem erhärteten Gips und den Wachsteilchen wird nun über Nacht bei über 700°C im Ofen aufbewahrt: Durch die immense Hitze schmilzt das Wachs und läuft aus dem Loch an der Unterseite aus. Als Resultat erhalten wir den Abdruck unserer Modelle in der nun holen Gipsform.




3. Phase - Der Schmelzvorgang




Der Zylinder wird nun hinter einem Schmelztiegel angebracht, in dem das Gold bei über 1000°C geschmolzen wird. Sobald sich das Edelmetall komplett verflüssigt hat, lösen wir den Schleudermechanismus der Zentrifuge aus: Das feuerrote Gold wird über ein Loch am hinteren Teil des Schmelztiegels in den Zylinder geschleudert. In weniger als einer Sekunde verteilt sich das flüssige Gold in den Holräumen des Gipsabdruckes. Ist das Edelmetall ausreichend abgekühlt, können wir den Zylinder von der Zentrifuge abnehmen.




4. Phase - Die Reinigung




Der Zylinder wird in Wasser getaucht um die größtmögliche Menge an Gips von der erstarrten Traube aus Goldmodellen zu entfernen. Die Traube wird im Anschluss in kochend heißes Wasser gegeben und hierin mit Ultraschall behandelt um jegliche Gipsreste zu entfernen. Sobald die Traube trocken ist, können wir mit der Trennung der einzelnen Teilchen beginnen.


Quelle
Beitrag Verfasst: 12.02.2006, 15:50

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