16.07.2008, 10:47
Debut im Schmuckmuseum Pforzheim
Ausgewählte Diplomarbeiten junger Schmuckdesigner präsentiert Bereits zum zweiten Mal gibt das Schmuckmuseum Pforzheim frisch diplomierten Schmuckdesignern der Hochschule Pforzheim die Gelegenheit, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Von 13. Juli bis 24. August können die Besucher Schmuckstücke von Jasmin Hess, Christiane Köhne und Irene Wolf anschauen und Einblick erhalten in deren künstlerische Herangehensweise und experimentelle Vielfalt beim Gestalten von Schmuck. Die Eröffnung der Schau findet am Sonntag, 13. Juli um 11 Uhr statt. Dabei werden die Werke einer weiteren Diplomandin, Dietrun Nixdorf, an Models hautnah vorgeführt. Zudem können sie sogar von den Gästen anprobiert werden. Die Arbeiten spielen mit der Schwerkraft und überzeugen durch ihre haptische Qualität und Beweglichkeit.
Jasmin Hess hat das Thema „Remix“ gewählt und sowohl historische als auch zeitgenössische Schmuckstücke neu gestaltet. Antike Motive setzt sie mit Hilfe des Computers in Pop-Art- Manier um, Vorlagen aus der Renaissance erhalten mittels Siebdruck eine ganz andere Anmutung. Zeitgenössischem Schmuck verleiht Hess mittels eines automatischen Stickprogramms ein freches neues Design.
„I LOVE PF – Vollendung einer zwiespältigen Freundschaft“ ist der Titel, den die aus Gärtringen stammende Christiane Köhne ihrer Arbeit gegeben hat. Sie ist in Pforzheim auf Spurensuche und im Gespräch mit Passanten dem nachgegangen, was die Stadt für sie ausmacht. Auf Zeichnungen basierend, hat sie Broschen mit einer ganz eigenen Formensprache gestaltet, die die alte Technik des Guillochierens aufgreift. Teile dafür sind in Zusammenarbeit mit dem Technischen Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie entstanden.
In der Arbeit von Irene Wolf macht sich ein Material auf den Weg: Plastik. Genauer gesagt, sind es Kunststoffteile aus der Autoindustrie, die zu Broschen werden. Nach dieser Metamorphose erwecken sie den Eindruck von noch unbekannten Gewächsen oder als kämen sie aus dem All geflogen. In einem dazu entstandenen Reiseführer zieht Irene Wolf Parallelen zwischen dem Reisen und dem Prozess des Designens.
Betreut haben die Arbeiten Andreas Gut und Christine Lüdeke, Professoren des Studiengangs Schmuck und Objekte der Alltagskultur an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim, die Diplomdesigner Wolfgang Lieglein und Beate Weiss sowie Christiane Böhme.
Die Auswahl der präsentierten Stücke hat eine Jury getroffen, bestehend aus Schmuckmuseumsleiterin Cornelie Holzach sowie den Professoren Andreas Gut und Christine
Lüdeke. „Die Jurierung ist uns nicht leicht gefallen“, erläutert Cornelie Holzach. „Für die Arbeiten dieser drei Diplomandinnen von insgesamt sieben in diesem Sommersemester haben wir uns entschieden, weil sie die selbst gewählten Themen fundiert umgesetzt haben und mit ihrer künstlerischen Leistung überzeugen.“
Das „Debut im Schmuckmuseum“ schließt sich direkt an die Werkschau in der Hochschule Pforzheim an. Die Eröffnung findet am selben Wochenende statt wie die Verkaufsausstellung „Lust auf Schmuck“. So erhalten kürzlich examinierte Schmuckdesigner gleichzeitig mit bereits etablierten die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen – Chance und Ansporn zugleich auf dem Weg vom Studium ins Berufsleben.
In dieser Zeit werden in der historischen Sammlung des Schmuckmuseums zudem Semesterarbeiten von Studenten des Studienganges Schmuck und Objekte der Alltagskultur bei Professor Andreas Gut zu sehen sein. Sie haben sich mit historischem Schmuck auseinandergesetzt. Unter dem Titel „Schmuck-Interventionen“ nehmen ihre Stücke eine Zeit lang Platz ein neben den historischen Originalen, treten in Dialog mit ihnen und sind im positiven Sinne „Stolpersteine“ für die Besucher.
16.07.2008, 10:47
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