hier ein Übersichtsbild, wo ich mit Pfeilen markiert habe, wo ich Veränderungen vorgenommen habe
wichtiger Tip voran: Öl macht manches leichter:
minimal Öl in die Buchstabenschablonenrillen läßt den Abtaststift besser gleiten ohne zu hakeln und zu rupfen
etwas
Öl in den Ring läßt den Ritzdiamanten besser rutschen
grad bei Edelstahl sinnvoll und bei Titan wirklich dringend, denn Titan ist so zäh und reaktionsfreudig, daß es ohne reichlich Öl den Diamanten kaputt macht
die Maschine selbst hat Kugellager, die nach meiner Einschätzung keine Wartung brauchen
Tip: wer noch einen Draht hinten hat zur Übertragung, sollte den bei kaputtgehen oder schon vorsorglich gegen die neue Version Drahtseil austauschen
(hilfsweise geht im Notfall vielleicht zumindest bis zur Beschaffung des original Drahtseils sogar Perlaufreihdraht der 7-oder 19strängigen Sorte)
ich empfehle zusätzlich zum Drahtseilkeilstift einen Knoten im Drahtseil, weil ohne es passieren kann, daß das Seil beim Spannen fast unmerklich durchrutscht und man einfach keine vernünftige "Pling"spannung hinbekommt oder
schlimmer noch:, sich das in Verwendung unbemerkt lockert
man merkt das erst, wenn die erste Gravur versaut ist mit dem lckeren draht
das muß so straff gespannt sein, daß es ein helles pling macht und ist dramatisch langlebiger als der Draht
dabei hinten den Excenter nicht aus seiner korrekten Position bringen!
erste und einfachst Ergänzung: der Abtaststift wird nach Idee vom Hersteller in einem Loch am Rand der Schablonenschiene geparkt.
dort ist er aber immer noch ein wenig im Weg, weshalb ich ein Loch in die Basisplatte gebohrt habe, um ihn (und seine Verdickung zum Anfassen) richtig aus dem Weg zu haben für die Buchstabenbestückung
was ich auch gleich anfangs gemacht habe: die breiten Schablonen der kursiven Schreibschrift lassen sich ja im Gegensatz zu den schmalen nicht in der Schienenmitte einlegen, sondern müssen von der Seite eingeschoben werden, was einerseits deutlich länger dauert und andererseits bei Fehlern dafür sorgt, daß man etliche Buchstaben entnehmen und wieder einschieben muß, um an die fehlerhafte oder zu ergänzende Stelle zu gelangen
deshalb habe ich die Ecken der breiten Buchstabenschablonen so abgerundet, daß auch sie sich an jeder Schienenposition einlegen lassen
das geht mit ner groben Feile oder noch effektiver mit einem Schleifbock
viel hilft aber nicht viel, sondern sorgt tedenziell für klappern. ich empfehle deshalb, nicht mehr wegzunehmen als fürs Einlegen(also das Drehen in der Schiene) notwendig ist
das Loch und die Schablonenecken sind die Pflicht und jetzt kommt die Kür: Luxusmods für spezielle Anwendungen
von oben im Bild beginnend:
ich habe die Höhenverstellschrauben ganz rausgedreht und einige plane Unterlegscheiben draufgelegt
damit kann ich jetzt bis mindestens 3,5mm Gravurhöhe einstellen, wobei ich da oberhalb der Skala bin
braucht man nicht unbedingt, macht aber auch fast keine Arbeit
bevor ich die Spezialbacken für breitere Ringe gekauft habe, habe ich die originalen Doppelkegel mittig durchgesägt und mittels Stehbolzen auseinander"ziehbar" gemacht für breite Ringe
mittlerweile nutze ich aber die breiteren Backen (eh sehr selten)
3.Pfeil oben: die Ringspannvorrichtung ist in 360Grad frei positionierbar feststellbar auf der Achse.
das braucht man, wenn man breitenverlaufende Steinringe gespannt hat, die sich ja nur in exakt 4 oder manchmal nur 2 Positionen spannen lassen und man dann die Position der Gravur nur begrenzt auf der Schiene verstellen kann und das besser mit der Halterung macht.
allerdings kommt man an manchen Positionen schlecht mit dem Inbusschlüssel ran und deshalb habe ich eine Schraube mit Rändelgriff eingesetzt
das klingt jetzt aber durchaus trivialer als es ist: mit dem originalen Loch ist man zu nah am Gerät, um einen gut greifbaren Rändeldurchmesser anbringen zu können
das neue Gewindeloch darf aber nicht viel weiter vom Rand weg sein, weil die Vertiefung in der Achse, wo die Schraube reingreift, nicht sehr breit ist
zudem darf der Rändelgriff auch nicht zu weit rausstehen, weil er dann ebenfalls mit Maschinenteilen kollidiert
diesen Mod kann ich nur empfehlen, wenn man dafür eine gewisse Bastelkiste mit diversen Rändelschrauben und -muttern zur Auswahl hat
für seltene Verstellung tuts auch der Inbusschlüssel, den man gekürzt hat für die engen Positionen
nochmal zum Abtaststift: ohne Öl kann man den Abrieb bzw. den Verschleiß der Schablonen schon spüren
außerdem werden sie damit teils stuckerig und der Effekt wird immer schlimmer
ich fand es auch mit Öl noch ne Quälerei für die Messingschablonen, mit der Hartmetallspitze malträtiert zu werden
(ich habe schon Schablonensätze gesehen, die durchgekratzt waren und von unten mit Blech abgefüttert werden mußten)
deshalb habe ich an der Gegenseite des Abtaststifts ein Loch gebohrt und einen Kupferdraht eingesetzt
der gleitet selbstschmierend durch die Schablonen und muß ab und an nachgespitzt werden, da der Verschleiß hier auf den Stift und nicht die Schablonen geht
und natürlich den Griff auf die andere Seite geschraubt
ein aus meiner Sicht wichtige Verbesserung sind die Schablonenendenfeststeller
origonal recht breit insbesondere mit den sinnvollen schrägen Endstücken, damit es nicht klappert
es kommt bei mir oft vor, daß die Anzahl der Zeichen grad etwas zuviel sind für die Schablonenlänge mit den Standardendstücken
deshalb verwende ich die ultrakompakten (mit dem größeren Griff)
es sind jeweils 2 Gewindelöcher drin: eine für die große Rändelschraube, die am Rand angebracht ist, damit sie dem Taststift und den Fingern nicht im Weg ist und die ich normal benutze.
bei extrem langer Schrift (2 Namen und Datum z.B. oder Sprüche) ragt aber sogar diese Schraube übers Ende und ich nutze die jeweils innere Inbusschraube
dann schlägt der Arm des Taststifts beidseitig fast an den senkrechten Konstruktionsstangen an und man muß sich grad an den Randbereichen wegen der Schräglage stark konzentrieren, nicht über den Rillenrand zu flutschen!
ist aber besser als die Zirkelei, eine Gravur stückeln zu müssen und dazu den Ring umzuspannen und passende Stelle finden zu müssen
manchmal ist die Stückelei aber nicht vermeidbar und dann kommt folgende Prozedur:
ich lasse beim 2. Teil der Gravur das letzte Zeichen des bereits geritzen in der Schablone
wenn man dann beim Umspannen den Taststift in das letzte schon vorhandene Zeichen einsetzt, kann man auch den Diamant ins letzte zeichen im Ring einsetzen.
aber der ist so stumpfwinklig, daß man das schlecht sehen kann und die Spannvorrichtung die Sicht einschränkt
dafür nehme ich dann fix den Gravurdiamant heraus
dafür habe ich auch dort eine Inbusschraube (original glaube ich Schlitz, oder?), deren Kopf ich im Durchmesser etwas abgedreht habe, bis er etwas dünner ist als der Halter selbst und setze einen Positionierungsdorn ein
den habe ich aus einem abgebrochenen Bohrer mit 2,34mm-Standardschaft gemacht, dem ich eine richtige dünne Spitze verpaßt habe
damit kann man jetzt schön den Anschluß finden und dann den Diamant wieder einsetzen
das ist nicht meine einzige Diamantalternative:
wie man im Schablonenkasten sehen kann, habe ich auch einige kleiner Plastikschablonen drin für "Stempel" und die Diamantgrößengravur
erstens in einer senkrechten Schrifttype und 2. schon in klein, damit ich dafür nicht immer erst die Gravurhöhe verstellen muß, was ja nicht so schnell gemacht ist mit den 4 Schrauben/Muttern
der normale Gravurdiamant hat einen Winkel von etwa 120 Grad, um mit wenig Eindringtiefe eine gut sichtbare Linie zu ziehen
damit die kleinen "Stempel" nicht vermatscht aussehen, möchte ich dafür natürlich einen spitzeren Diamant für weniger breite Linie bei trotzdem ordentlicher Eindringtiefe
dafür gabs bis vor einiger Zeit eine echt günstige Lösung: es gab als Glasschneider verkaufte Glasritzer mit etwa 90grad-Diamantspitze in Stahl gelötet in (Holz-oder stahl-)Heft
z.b. für um 7,- bei jeddeloh
dessen ca. 3mm Stahleinsatz konnte man rausziehen, kürzen und an der Drehbank nur ein wenig abdrehen auf 2,5mm Durchmesser und hat so ruckzuck einen spitzeren Gravurdiamant
das Teil ist aber aus dem Sortiment und ich habs noch nirgends anders gesehn außer bei aliexpress
es gibt aber noch eine Möglichkeit, die ich auch schon gemacht habe: man kann aus Rundmessing 3mm eine Zargen-Fassung drehen, in die man einen kleinen häßlichen getönten Pique Diamant aus dem Altgold verkehrtherum faßt (hilfsweise synth. Rubin, ist aber nicht so haltbar)
damit kommen wir zum nächsten Mod: da ich als Spitze den Glasritzer hatte, habe ich die Diamantfassungsversion mit einem kleinen Altschliffdiamanten mit schiefer Kalette gemacht und die Wirkung ist tatsächlich die erhoffte:
man kann damit Handgravur imitieren, wenn man einen alten Trauring nachbaut und für Handgravur zu ungeschickt ist und der Aufwand für echte Handgravur (Versand, Kosten) nicht getrieben werden soll
es kommt damit zu einer Rille mit unterschiedlichen Seitenwinkeln und Spänen, nicht nur gedrückt wie normal beim Ritzen
ich habe noch einen 2. selbstgefaßten Diamant, der aber in niedrigstmöglicher Fassung sitzt für allerwinzigste Ringe: Taufringe, wo der normale Gravurdiamant gar nicht reinpaßt (deshalb auch der Schraubenkopf der Diamanthalterung kleinergedreht)
kommt nicht oft vor, aber: Gravur gibts nicht gibts bei mir nicht
außerdem sind auf dem Bild die Einkerbungen in der Schablonenschiene zu sehen, deren Sinn/Zweck ich später erklären werde
ganz rechts sieht man, daß ich die Schraube, mit der man den Diamant bzgl. Mittelposition justieren kann, durch eine längere ersezt habe
die nutze ich als Griff, muß man nicht haben
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