Ich suche für meine Goldschmiedewerkstatt eine möglichst günstige Variante haupsächlich Ringe und Ohhringe zu rhodinieren/vergolden. Kann man mit einem Stiftgalvanisiergerät auch sinnvoll flächigere Arbeiten durchführen - oder wirklich nur kleinste Details? Ich habewährend meiner Ausbildung immer mit Tauch Galvanik gearbeitet - die in der Anschaffung doch wesentlich teurer ist. Ich hoffe ich treffe in diesem Forum auf jemanden der schon mit Stiftgalvanik zu tun hatte und mir einen guten Tip geben kann!
erstens gehts flächig nicht sinnvoll mit stiftgalvanik und 2. sind die rhodiumbäder horrend teuer
und vor allem: was soll das bringen, ringe mit metallfarbe anzupinseln? die werden getragen und jegliche beschichtungen sind im handumdrehen (im wahrsten sinne des wortes) eh abgerubbelt
jaa, goose, eine ordentliche rhodinierung hält auch mal ein paar monate, aber trotzdem, es ist ne verkaufslackierung
Lieber Tilo! Ich habe Kunden die das Weißgold zu "gelbstichig" finden. Die verlangen dann eine Rhodinierung. Bei uns ist das eigentlich gang und gebe Weißgoldringe zu rhodinieren. Wobei ich dir recht geben muss, daß es nicht ausgesprochen lange hält. . . .aber der Kunde ist König!! Du meinst also, daß die Stiftgalvanik nicht dafür geeignet ist? Kannst du mir ein konkretes Beispiel nennen warum nicht? Ich bitte darum - es wäre mir sehr geholfen!
vergleichsweise (noch) geringere schichtdicke bei der stiftgalvanik gehts um neuanfertignunegn oder reperatur/serviceaufträge? bei neu muß man dann eben palladiumhaltiges wg nehmen, das ist nicht gelblich......sondern grau so ein krampf mit dem WG, das wunderbare gelbe gold so zu vergewaltigen und sich dann quasi beschweren, daß es nicht weiß ist
Ach Gott. . . . . ich kann mich dir nur anschließen!!!!! Dieses nervige rhodinieren! Aber es nützt nichts - ich will meine Kunden nicht verärgern oder sogar verlieren! Wenn ich eine Weißgold - Neuanfertigung mache dann sowieso nur mit Palladium WG. Aber leider sind auch manchmal Reparaturen bzw Änderungen zu machen wo das Weißgold doch einen sichtbaren Gelbstich hat und die Kundin ein "weiß" wünscht. Zusätzlich fertige ich gerne großflächigere Stücke (Unikate) an - die ich dann in Zukunft kostengünstiger in Silber vergoldet anbieten kann! Deshalb habe ich überlegt mir ein eigenes Galvanik Gerät zuzulegen!
Tilo hat es ja schon angekündigt, das ich Protest einlegen werde. Ich persönlich halte eine abschließende rhodinierung grundsätzlich für notwenig. Nicht nur als Verkaufverpackung, sondern auch um unterschiedliche Lotfarben zu kaschieren. Ich verwende auch nur pd-weissgolt zb 590/WG 19%Pd. Hier hat man leider das Problem, das das 585/WL1 Lot der Degussa einen helleren Farbton hat. Bei polierten Stücken kann man wohl diese Striche oder Punkte kaschieren.. aber wie lange bleibt schon ein Ring poliert wenn er täglich getragen wird?! Nich tlange lautet hier die Antwort. Und sobald die Oberfläche durch Tragevorgänge matt wird, sieht man den Farbunterschied sofort.
Und da wir Goldschmiede(meister) schließlich hoch spezialisierte Fachleute sind die auch einen hohen Anspruch an Qualität an den selbnst gefertigten Schmuck legen - kommt man an einer veredelung der Oberfläche nicht vorbei.
Natürlich werden immer Stimmen laut a'la "Meine Kunden wünschen keine Oberflächenbehandlung" und "Die Farbe des rhodiums gefällt mir nicht" - aber um ehrlich zu sein, meiner Meinung nach ist diese Aussage in nur wenigen Fällen ehrlich. Tatsache ist, das eine Galvanik sau teuer ist und das rhodium erst recht. Bei den Meisten scheitert es am Geld und der Absetzbarkeit der Ware an den Kunden. Sorry.
Aber zur Stiftgalvanik. Ich benutze den Stift nur bei kleinen Streifen. Man könnte behaupten, nur bei Elementen, wo ich nahezu die Stiftbreite ausnutzen kann. Wenn man größere Flächen damit bearbeiten will, sieht man schnell Ränder der bearbeitetn Fläche, welche dunkel und braun werden. Über diese Stellen kann man wohl nochmals rüber gehen, aber sie bleiben dunkel. Sprich die größeren Flächen werden fleckig.
Tilo hat es ja schon angekündigt, das ich Protest einlegen werde. Ich persönlich halte eine abschließende rhodinierung grundsätzlich für notwenig. Nicht nur als Verkaufverpackung, sondern auch um unterschiedliche Lotfarben zu kaschieren. Ich verwende auch nur pd-weissgolt zb 590/WG 19%Pd. Hier hat man leider das Problem, das das 585/WL1 Lot der Degussa einen helleren Farbton hat. Bei polierten Stücken kann man wohl diese Striche oder Punkte kaschieren.. aber wie lange bleibt schon ein Ring poliert wenn er täglich getragen wird?! Nich tlange lautet hier die Antwort. Und sobald die Oberfläche durch Tragevorgänge matt wird, sieht man den Farbunterschied sofort. ...
Genau dieser Farbunterschied, der bei rhodinierten Stücken zwischen der, in den Vertiefungen der Oberfläche noch vorhandenem Rhodium und der freigelegten Farbe des Weißgoldes an den erhabenen Stellen, deutlich zum Vorschein kommt bringt ja die Kunden dazu, zu reklamieren oder irritiert eine ungenügende Haltbarkeit oder Gebrauchsfestigkeit Ihrer Schmuckstücke anzunehmen.
Dagegen ist der Farbunterschied zwischen Weißgold und Lot geringfügig.
Ich sehe schon - die Meinungen gehen auseinander. . .! Ich habe mich jetzt für eine Galvanikanlage entschieden wo beide Möglichkeiten (Tauch - und Stiftgalvanik) anwendbar sind. Hab mir auch schon die Chemikalien dazu besorgt und habe jetzt eine Frage: Mit welcher Flüssigkeit verdünnt man das Rhodiumbad Konzentrat? Bei der Vergoldung hab ich eh schon die gebrauchsfertige Lösung.