Hallo zusammen, ich habe vergangenes Wochenende auf einem Festival ein paar Goldschmiedekurse gegeben. Zum Großteil einen klassisch auf Ringriegel gehämmerten (sägen, feilen, biegen, verlöten, und auf dem Riegel in Form und Grösse hämmern).
Das einzige Werkzeug, was dabei nicht zufriedenstellen gearbeitet hat, war mein Brenner. Ich nutze dazu die kleinen mit Feuerzeuggas befüllbaren Geräte. Sowas hier: http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkz ... _7775.html Leider habe ich damit verschiedene Probleme: die Beschritung ist falsch "-" macht die Flamme grösser, die Arretierung funktioniert nicht oder unzuverlässig, die Befüllung funktioniert eher leidlich (ja die füllende Kartusche halte ich nach unten). Auch der etwas kostspieliegere Brenner hat Macken (die harte Flamme schlägt gerne mal in weich um (offenbar wird die Luftzuführ ab und an Blockiert).
Der "grosse" Brenner mit der Schrubkartusche ist auch nicht viel besser (umschlag in weiche Flamme).
Kurzum, ich brauche einen solchen kleinen und mittleren Brenner, die beide auch im freien mit ein wenig Luftzug und Wind noch zuverlässig funktionieren. Die dürfen dann auch gerne in der Preiregiion von 50-80 EUR liegen. Nur habe ich bisher keine Quelle dafür gefunden.
Ich war mit dem Augusta immer ganz zufrieden, ich hatte nur Probleme mit der Kundenfreundlichkeit des Lieferanten. Daher bin ich jetzt auf den CFH von Fischer umgestiegen, von dem ich 1 Exemplar kennen gelernt habe, das sowas von schön geht. Meine ( habe jetzt den 2. ) neigen dazu, zu fauchen, wenn sie frisch gefüllt sind, aber die Funktion beeinträchtigt das nicht. Wind im Freien ist aber immer ein Problem, da glaube ich nicht, dass man da was machen kann. Außer sich aus Lötunterlagen einen Windschutz bauen.
Ich habe für den Außenensatz einen Feinlötbrenner CFH FB 131 oder einen Rothenberger Power Mapp Gaskartusche vom Baumarkt. Hornbach bzw. Obi. Die sind eigentlich nicht schlecht und vom Preis her noch im Rahmen. Etwas unhandlich vielleicht aber für meine Zwecke brauchbar.
Beim Feinlötbrenner habe ich das Brennerrohr etwas nach unten gebogen was die Handhabung verbessert. Vorsicht beim Biegen! Mit dem Rothenberger hab ich leider noch nicht die Erfahrung, trotzdem lässt er, bis jetzt, nichts zu wünschen übrig.
Danke schonmal für die Tips. Allerdings sind die Geräte mit Gaskartuschen dran etwas zu unhandlich. da ich zumeist mit Menschen zu tun habe, die noch nie Hardgelötet haben, sind die kleinen, nachfüllbaren da besser geeignet. Meine Brenner habe ich mir gestern nochmal genauer angesehen: 1.Model: Die Funktionsweise ist wie üblich, Zündung und Ventilöffnung mit dem grossen Knopf hinten und dann ein kleiner Schieber zur Verriegelung. Dieser Schieber, liegt dann unter dem internen Betätigungsblech für da verntil und hält dieses offen. Leider ist letzteres aus dem weichsten und billigstem Blech des Planeten gefertigt und kann Problems verbogen werden, wenn die Arretierung im Ausgeschalteten Zustande betätigt wird. Dadurch ist das Blech dann so verbogen, dass die Arretierung schlicht nix mehr offen hält. Blech gerichtet, geht wieder (aber eben nicht dauerhaft). Für ein 0,7 cent teureres Blech würde ich glatt 20,- mehr für den fertigen Brenner zahlen... 2. Model: Hat um den Befüllstutzen unten eine Regulierventil eingebaut. Das war etwas weit aufgedreht. Evtl. ist das Ding dann tauglich.
Windschutz: da habe ich mir eine kleinigkeit konstruiert: 2 Sperrholzbretter mit Schranier bilden Boden und Rückwand und dann gibt es 2 seitliche Teile die ich einhängen kann. Gibt schon ganz guten Windschutz und ist zum Transport ganz flach.
Den kleinen ganz M20 oben für 10 euro habe ich für ganz feine Drahtarbeiten, da geht der prima, wenn er gut voll ist mit Mühe für nicht allzu grobe Ringe, schätze so bis 3mm. Der M50 hat schon ausrechend Bums für Normaloringe bis ca. 6-7 mm. Für Oschis habe ich einen Küchenbrenner von Lidl, den es aber nicht mehr gibt und ich hoffe, das Billigteil tut es noch eine Weile, der Piezo ist zwar schon hin, aber so lange das Ventil hält...Früher oder später brauche ich auch betankbaren Ersatz dafür.
ich hatte mal testweise für unterwegs (Weihnachtsmarkt)bzw um zu sehen, ob man das teil empfehlen kann für Anfänger, einen Brenner mit den knubbeligen runden (günstigen) Kartuschen und besserer Flexibilität wegen Schlauch im Baumarkt gekauft aber die Flamme taugt nicht groß und rauschend also zu kraftlos fürs schmelzen und zu groß fürs gezielte hartlöten
müßte man den Brennerkopf modifizieren mit teilen aus dem Profibereich, also kein plugnplay hatte ich keinen Nerv für
Ja soe in Ding hatte ich mir auch besorgt, u.a. zum Weichglühen für Draht (nach dem ziehen) und Mokume Gane module. Dafür würde die Flamme sogar taugen, WENN sie denn stabil brennen würde und nicht sproddelnd dauernd in die weiche Flamme überspringen würde. Irgendwas scheint da nicht hinzuhauen mit der Luftzuführung (und das auch bei Windstille). Auch meine Hoffnung, dass das besser wird, wenn der anfängliche max. Druck nicht mehr auf der Kartusche ist, hat sich leider nicht erfüllt.
der druck in den kartuschen und Flaschen ist nur von der konkreten Gasart (propan, Butan) und der temperatur abhängig nicht vom Füllstand erst wenn die Flüssigphase verbraucht ist, nimmt der Druck ab, während man den kümmerlichen rest verbraucht
Die Mokume Gane Module verarbeitest du oder stellst sie selber her? In letzterem Fall machst du das aber nicht auf dem Event selber sondern zuhause in deiner Werkstatt? Da kannst du dir dann ja auch was vernünftiges mit stationärer Gasflasche zulegen. Andererseits haben wir auch schon mit einem Schlauchbrenner und haarspray-großer Gaskartusche Silber geschmolzen und gegossen. Auch mit direkt aufgeschraubtem Brenner auf die Flasche. Für Schmuckdimensionen geht das schon. Aber Pech, wenn man ein Montagsmodell erwischt hat. Gefunzt hat es 1. mit bem CFH mit Schlauch und 2. Rothberger zum aufschrauben.
Falls das jetzt uinter unerwünschte Kaufberatung fällt, bitte editieren.
Tilo hat geschrieben:der druck in den kartuschen und Flaschen ist nur von der konkreten Gasart (propan, Butan) und der temperatur abhängig nicht vom Füllstand erst wenn die Flüssigphase verbraucht ist, nimmt der Druck ab, während man den kümmerlichen rest verbraucht
Die Brenner neigen vermehrt zum Spucken oder Fauchen wenn sie frisch aufgefüllt sind. Fact is Fact