Hallo Nina
Gehts wieder?
Ich schreib dir jetzt wie meiner Meinung nach vor 1500 Jahren der Almandin in seiner Vertiefung zum funkeln gebracht wurde.
Warum ist das Goldblech so gewaffelt?
Zuerst hat der Goldschmied überhaupt kein Feingoldblech sondern Feinsilberblech daruntergetan.Ungerippelt.
Der Kitt der benutzt wurde hat viel Eiweiss enthalten.
Das Silber wurde Schwarz und die Fibel wurde retourniert.
Nun hat er Feingoldblech genommen .So glatt und poliert wie man's sich nur vorstellen kann.
Die Fibel kam nach 2 Tagen zurück weil die Almandine alle rausgefallen sind.
Kein Wunder . Auf so glattem Gold kann nichts halten.
Er machte die Oberfläche so rau es nur ging und setzte wieder alles zusammen.
Nun hielt der Almandin .Der warme Farbton stimmte auch....nur der Glanz,wenn die Sonne auf die Fibel strahlte ,fehlte.
Aufrauhen , aber mit Grips.
Nun Kommts:
Mit seinem TaschenMesser hat er einfach kreuzweise Lienien,eng aneinander ins gläzende Feingoldblech gerieben.Ist ja weich wie Butter.
Nun hielt der Almandin und der Glanz stimmte auch.
Diese Technik wurde von seinen Kollegen mit Handkuss übernommen und
verfeinert...nämlich:
Irgendeiner von den Goldschmieden war es satt Rillen ins Blech zu reiben.
Statt dessen gravierte er einmal ganz saubere Rillen auf die Bahn seines Hammers. Warscheinlich mit einem spitzen Stichel.
Nun gings Ruck Zuck.
Grüsse
Ewald
PS.
Einen Goldschmied erkennst du an der spiegelnden Bahn des Hammers