Hallo zusammen
Danke erst mal an Tilo mich hier als Ansprechpartner ins Spiel zu bringen.
Das Materialverhalten das du hier an sprichst ist die Aushärtung von Bunt-Metallen bei mechanischer Beanspruchung(zb. Schmieden) und die Rückführung in die ursprüngliche Härte durch "weichglühen"
Dein erwähntes Ms58 ist ein so genanntes Automatenmessing,
•Cu 57-59.5; Pb 1-3; Zn Rest; Fe 0.5, Sn 0.3, Al 0.1, Mn 0.2, Ni 0.5, Sb 0.02, sonstige 0.2 max
Also von Natur aus eher als Hart zu bezeichnen, auch Ms 63 ist eine recht harte Legierung die beim Glühen nur wieder zurück in den Ursprungszustand geht. Wenn es vorher schon Hart war wird es also durch glühen, egal wie lange oder wie farbig auch immer, garantiert nicht weich.
Bei einer Messinglegierung mit einem sehr hohen Kupferanteil über 90% und einem geringen Zinkanteil unter ca. 8% erreichst du da einen besseren Effekt, den Ausdruck Knetmetall kenne ich da noch aus der Berufsschule. Die Goldene Messingfarbe leidet dabei aber etwas. Da sollte aber "Gelbbrennen" helfen. Hab ich aber noch nie gemacht. In deinem Fall könntest du mal nach „Knetmessing“ und eben "Gelbbrennen" googeln. Die lassen sich besser Schmieden oder Walzen und die werden dann auch bei glühen wieder weicher. Dann ist auch der Unterschied zum
normalen Kupfer weichglühen nicht groß. Zeit und Farbe usw.
Selber legieren ist da auch noch eine Option, da habe ich aber keine große Erfahrung.