Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
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Autor |
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Mercurius
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Verfasst: 14.05.2018, 07:51 |
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Registriert: 14.05.2008, 18:18 Beiträge: 6
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Hallo zusammen, um das Biegen von Messingstangen leichter zu machen, soll ja das vorherige Glühen helfen. Aber ich spüre nach dem Glühen keinen Unterschied. In der Tat habe ich gelesen, dass das Glühen bei falscher Vorgehensweise sogar einen gegenteiligen Effekt haben kann. Doch ich finde nirgends genauere Vorgaben. Hat jemand Tipps? Z.B.: - Wie stark sollte geglüht werden? Welcher Grad an Röte sollte erreicht werden?
- Wie lange sollte geglüht werden?
- Abschrecken in kalt, Abschrecken in warm, oder gar nicht Abschrecken?
Danke und Gruß
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Verfasst: 14.05.2018, 07:51 |
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Tilo
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Verfasst: 14.05.2018, 08:06 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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welche Messingsorte? sind die Stangen denn überhaupt (halb)hart?
hast du Erfahrung im Glühen von Silber?
ich selbst verarbeite kein Messing, aber nonferrum wird vielleicht was helfen können, wenn die die Einzelheiten nachgeliefert hast
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Mercurius
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Verfasst: 14.05.2018, 08:34 |
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Registriert: 14.05.2008, 18:18 Beiträge: 6
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Hallo Tilo,
es handelt sich um Stangen aus Ms58 Messing, die ich als Halbzeug in zwei unterschiedlichen Shops bestelle.
Die Bezeichnung (halb)hart steht bei den Stangen nicht. (Im gleichen Shop steht aber bei Ms58 Rohren "hart" und bei Ms63 Blechen "halbhart".)
Erfahrung mit Silber habe ich leider nicht.
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Non Ferrum
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Verfasst: 14.05.2018, 10:40 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Hallo zusammen Danke erst mal an Tilo mich hier als Ansprechpartner ins Spiel zu bringen. Das Materialverhalten das du hier an sprichst ist die Aushärtung von Bunt-Metallen bei mechanischer Beanspruchung(zb. Schmieden) und die Rückführung in die ursprüngliche Härte durch "weichglühen" Dein erwähntes Ms58 ist ein so genanntes Automatenmessing, •Cu 57-59.5; Pb 1-3; Zn Rest; Fe 0.5, Sn 0.3, Al 0.1, Mn 0.2, Ni 0.5, Sb 0.02, sonstige 0.2 max Also von Natur aus eher als Hart zu bezeichnen, auch Ms 63 ist eine recht harte Legierung die beim Glühen nur wieder zurück in den Ursprungszustand geht. Wenn es vorher schon Hart war wird es also durch glühen, egal wie lange oder wie farbig auch immer, garantiert nicht weich. Bei einer Messinglegierung mit einem sehr hohen Kupferanteil über 90% und einem geringen Zinkanteil unter ca. 8% erreichst du da einen besseren Effekt, den Ausdruck Knetmetall kenne ich da noch aus der Berufsschule. Die Goldene Messingfarbe leidet dabei aber etwas. Da sollte aber "Gelbbrennen" helfen. Hab ich aber noch nie gemacht. In deinem Fall könntest du mal nach „Knetmessing“ und eben "Gelbbrennen" googeln. Die lassen sich besser Schmieden oder Walzen und die werden dann auch bei glühen wieder weicher. Dann ist auch der Unterschied zum normalen Kupfer weichglühen nicht groß. Zeit und Farbe usw. Selber legieren ist da auch noch eine Option, da habe ich aber keine große Erfahrung.
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Mercurius
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Verfasst: 15.05.2018, 08:00 |
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Registriert: 14.05.2008, 18:18 Beiträge: 6
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Hallo vielen Dank an Non Ferrum für die schnelle und informative Antwort. Und natürlich auch an Tilo fürs "Weiterleiten". Toll, dass man hier im Forum als Anfänger immer so schnell Wissen und Rat bekommt.
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Non Ferrum
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Verfasst: 16.05.2018, 06:05 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Ich hab noch mal etwas recherchiert und von der Firma Diehl etwas gefunden. Ihr Messing, MB33, hat zwar auch einen sehr hohen Zinkanteil, 33%, was mich echt wundert. Aber die Kaltumformung soll recht gut sein und im Datenblatt wird die Verarbeitung zu Schmuck erwähnt. http://www.diehl.com/fileadmin/diehl-me ... 1_M-SM.pdfZum Thema Legierungen hab ich auch noch was gefunden. Ist ganz interessant wenn du selber legieren möchtest. https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... e/i005.pdfAußerdem hab ich bei Chemie.de, http://www.chemie.de/lexikon/Messing.html noch einen interessanten Absatz gefunden. Hier geht es um die Verformbarkeit von Messingblech. Ich zitiere "Die Legierung CuZn30 weist von allen Messingsorten die beste plastische Verformbarkeit auf. Da aus ihr in der Vergangenheit häufig Kartuschen für Artilleriegeschosse hergestellt wurden (hohe Bruchdehnung) nennt man diese Legierung umgangssprachlich auch Kartuschmessing." Hier würde ich meinen Legierungsratschlag von meinem ersten Beitrag Non Ferrum hat geschrieben: Kupferanteil über 90% und einem geringen Zinkanteil unter ca. 8% revidieren und doch eher etwas konservativer an die Sache ran gehen. Wenn du in dieser Richtung weiter arbeitest wäre ich froh wieder von dir zu höhren, Erfolge/Misserfolge usw.
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Tilo
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Verfasst: 16.05.2018, 07:36 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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selbst ich, der regelmäßig edelmetalllegierungen legiert, würde das bei Messing lieber nicht selbst machen es verbrennt unkontrollierbar Zink das ist nicht gut für die gesundheit und man weiß nicht, was am Ende in der Legierung ist bzw. man weiß es anhend des Endgewichts, aber man weiß nicht, wie viel mehr Zink man anfangs zugeben muß, um bestimmtes Ergebnis zu bekommen denn man kann die Paramater Zeit und Hitze nicht genau steuern
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 16.05.2018, 08:28 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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https://www.youtube.com/watch?v=FOY05sfLAngah, echt interessant, ich hattre gedacht, der Anteil von Zink im Messing ist immer mehr oder weniger gleich hoch, wusste gar nicht, dass es solche Unterschiede gibt.
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 16.05.2018, 13:06 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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