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Umformen: Schmieden, Walzen, Biegen, Ziselieren, Glühen, Prägen, Stanzen. Treiben ist sowohl eine Konstruktions- als auch eine Verzierungs-Technik. Stellt hier eure fragen z.B.: Was gibt es beim Walzen alles zu beachten? Habe Probleme beim Gold-Draht ziehen, was mache ich falsch?
Hallo an Alle. Ich habe eine Frage und hoffe, irgendjemand kann mir helfen. Ich möchte ein rechteckiges Profil aus AG935 biegen. (Herstellung eines Armreifens). Um möglichst Querschnittsänderungen beim Biegen zu vermeiden, und auch um die Enden zusammenlöten und anschließend riegeln zu können (und erst danach in 2 Teile zu sägen und den Kern auszuätzen) möchte ich eine Metallseele (ebenfalls als Hohlprofil zwecks leichterem Biegen) einlegen. Um das Profil nach danach ausätzen zu können kommen laut dreier Bücher grundsätzlich nur Eisen- / Stahl-legierungen in Frage.Da es hiebrei erhebliche Härteunterschiede gibt, habe ich weiter recherchiert. Auf einer Seite fand ich dann die Info, dass "schwedisches Eisen" im Godlschmiedebereich als Seele bei Silberlegierungen verwendet wird.
Meine Fragen nun: 1) 1) Kann mir jemand sagen wo ich generell unedle Profile herbekomme? Bei den Scheideanstalten (Allgemeine und Co.) ja wohl nicht. Woher bezieht ihr eure Metallkerne / Metallseelen (Name, Ort)? 2) Kennt jemand schwedisches Eisen? Um welche Legierung handelt es sich genau? Wo kann ich es beziehen? Ist es weich genug, um es im Zieheisen zu ziehen? 3) Verstehe ich es richtig, dass es beim Biegen mit Metallseele im Unterschied zu Füllungen mit Kitt oder feinem Sand (Vogelsand?) möglich ist, die Enden zum Riegeln noch mit Füllung zusammenzulöten?
Über Erfahrungsberichte rund ums Thema LMetallkern / Metallseele und zum Biegen von Hohlprofilen allgemein würde ich mich sehr freuen! Ich bin nämlich Azubi im letzten Lehrjahr und mein Meister kann mir nicht wirklich helfen...
Einmal die Frage hierzustellen hätte gereicht. Als ich die Frage gelesen habe, ist mir zuerst durch den kopf gegangen, Mönsch warum kaufst Du es nicht fertig. Aber wenn Du Lerhling bist und im letzten Lehrjahr dann ist das ja etwas anderes.
Dann geht es ja darum Techniken zu lernen.
1. Bei Füllungen mit Sand oder anderen rieselnden Materialien sollte man unbedingt die Enden verquetschen und dann verlöten. 2. Weichgeglüht müsste das Silber weich genug sein, um mit einer Füllung aus Kitt oder Sand zum Armreif gebogen zu werden. Du kannst ja unterschiedlich harte Kitte probieren. Alternativ kannst Du auch moderne Materialien probieren, wie z.B. Kunstharz, UhU Plus und ähnliches. 3. Schwedisches Eisen kenne ich nicht aber eine Füllung kann auch aus MCP Metallen (google hilft), (niedrigschmelzende Legierungen mit Indium legiert) realisiert werden. 4. Wenn Du das Vierkantrohr ziehen willst, kannst Du auch gleich eine Kupferseele mit einziehen. Erschwert zwar das Ziehen und man muss viel häufiger weichglühen, aber die Seele wäre dann schon drin für das anschließende Biegen.
Du bekommst bei Fischer ein so gen. Woodsmetall, das ist eine Legierung aus wismut, Blei, Cadmium und Zinn, manchmal ist auch noch Gallium oder Indium mit drin. Da gibt es verschiedene Sorten.
Verarbeitung: Du nimmst Dein Rohr, stellst es aufrecht und machst es unten dicht. Dann einen kleinen Trichter aufsetzen und das auf etwa 100Grad erwärmte Metall einfach in das Ror eingießen. Man kann es nun walzen, biegen Schmieden usw. Wenn Du fertig bist, wird das Metall einfach mit kochendem Wasser wieder entfernt. Nicht essen, enthält wie gesagt auch giftige Metalle.
hallo zusammen, msl eine frage zu diesem metall, wie hart ist das ? könnte ich damit einen punzen giessen ( wie bei bleilettern ) und dann damit ein stück silber stempeln ? gruß stefan
Nein dazu ist es zu weich. Ich habe z.B. verwendet um aus weichgelühten 900er Gold Schaumgoldformen zu rekonstruieren. Das ging gut aber mehr würde ich dem Material nicht zutrauen.