Schmuck & Goldschmiede- Forum

Ich nenne diese verfärbung Blausilber,und alle die mit Silber arbeiten hassen es.

Schon lange bevor das Lot fließt ,entsteht Blausilber an den Stellen wo kein Borax drauf ist.

Nimm es dir zu Herzen,wenn du einen Ring lötest,ihn vorher mit Borax ,oder gelöster Borsäure einzuschmieren.Das Lot wird schwimmen,aber das hast du mit der Lötnadel gelassen im Griff.

Warum fällt dir das erst jetzt auf?
Nimm einen fertigen Silberring von dir und lege ihn in ein weißes Papiersackerl.Am besten bei Tageslicht.Schau in das Sackerl rein und betrachte den Ring.
So siehst du ganz genau ,wo noch Blausilber drauf ist.
Oft sieht da drinnen der Schmuck aus wie ein Pinzgauer Fleckvieh.

Emaileure sollten Feinsilber bevorzugen da gibts kein Blausilber.
Ich spreche vom Glanzbrand.So nebenbei.


Deswegen versilbern viele Firmen ihren Silberschmuck,weil das versäurbern ihnen zu teuer kommt.
Eigentlich gibt es fast keine Silberschmuck in den Läden,der nicht versilbert ist.
Ich verstehe das jedoch als wertmindernd,und pfeiff aufs versilbern.
Muß man eben schmirgeln.Das Stück sieht dann trozdem schöner aus.
Der Gedanke,das der Schmuck beim versilbern in Zyankali schwimmen muß stößt mir ja schon sauer auf.


Es gibt Künstler in Japan ,die nützen das Blausilber für ihre Kreativität.
Sie heizen oft Stundenlang auf den armen Schmuck ,bis er zur
gänze massiv mit Blausilber überzogen ist.Für diese Künstler ist das Blausilber wertsteigernd

Für mich ist es Gift.

Hallo ...

Beim durchsuchen des Forums nach dem Thema Blausilber bin ich auch auf diesen Beitrag gestoßen



Das kann ich so nicht bestätigen. Ich arbeiet aus verschiedenen Gründen am liebsten mit Feinsilber (999,99).

Neulich wollte ich auf einen Ring eine gravierte Platte löten, beides aus Feinsilber.
Als ich das erhitzt habe, sind die Ränder der Gravur sofort dunkel (bläulich) angelaufen. Dabei war ich nichtemal so heiß, ich wollte eigentlich nur weichlöten. Das Lötzinn ist dabei noch garnicht geschmolzen. Ich benutze so ein "Spielfeuerzeug", das eine kleine spitze Flamme erzeugt.

Wenn DAS, was ich da sehe, kein Blausilber ist, kann ich mir nur vorstellen das sich irgendwelche Elemente des Feuerzeuggases mit dem Silber verbunden haben und es deswegen so dunkel geworden ist.

Vielleicht kann Erhard Brepohl dazu eine wissenschaftliche Erklärung geben.

Ich habe, als ich das bemerkt habe, sofort aufgehört zu löten. Größtenteils konnte ich die Verfärbung mit einem Silberputztuch entfernen... puh...
Jetzt habe ich die beiden Teile geklebt.



Ich weiß nicht, ob man das gut erkenenn kann, die Buchstaben IND sind dunkler und es liegt nicht am Licht *schmunzel*

Grüßle
Siblerlehrling

auf welche art ist das teil eigentlich graviert?
du machst wohl viel mit linien/gravuren? dein avatar sind deine stücke?

Blausilber entsteht erst bei Temperaturen bei denen das enthaltene Kupfer oxydiert (meist fängt das bei Temperaturen an die rotglühend sind) und wenn danach gebeizt wird.

Bei Zinnlötungen kann alles entstehen aber kein Blausilber.

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von: Heinrich Butschal
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@ Tilo:
a) Die Gravur habe ich mit einem Gravurfräser auf meiner 3D-Fräse gemacht. Warum fragst du?
b) Ja, mein Avatar ist eine Auswahl meiner Stücke aus der Ägypt-Kollektion. Es gibt noch Spielkarten (auch mit vielen Linien graviert) und Runen (auch mit gravierten Linien). Ich stehe ja erst am Anfang und habe noch 1000 Ideen...

@ Heinrich Butschsal
Sowas habe ich mir schon gedacht, als ich die Artikel hier im Forum gelesen habe.
Die Verfärbung sah aber auch bläulich aus, und ihre Erscheinung war so als ob ein Luftzug über das Silber huschte. Ich kenne das vom Einschrumpfen von Werkzeugen in Stahlfassungen. Das liegen die Temperaturen auch so in der Größenordung von ca. 200 C und die verfärben den anfangs silbernen Stahl auch bläulich. Dort nennt man es "anlassen".

Ich werde wohl noch bissele experimentieen müssen, um herauszufinden was da passiert und wie man es wieder weg bekommt. Das ganze "Gedöns" mit dem Beizen und Weißsieden usw. will ich mir eigentlich sparen. Ich weiß auch das weichlöten unter Seilberschmieden etwas verpönt ist... und kleben ja sowieso. Ich machs aber trotzdem *fg*

Grüßle
Silberlehrling

na weils mich halt interessiert, schöne tiefe gravuren
deine färbung war eine sehr oberflächliche oxidation, die sich wegwischen ließ, nicht die tiefenoxidatin, die mühsames schmirgeln und polieren erfordert

Da find ich kleben auch besser als das Feinsilber mit Elektrolötzinn zu erheitern.
Feinsilber ist aber Der Wärmeleiter und das steht kein normaler Kleber durch.
Silikon Fugenmasse könnte da eventuell mithalten.

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jewelprints.com

Ein herzliches Hallo an alle die hier etwas geschrieben haben!

@ Hallo Claudia, hast du es mit nicht abschrecken schon versucht?
Wenn ja, kannst du mir sagen ob sich etwas geändert hat?
Kein Blausilber mehr?

Zu meiner Frage, grundsätzlich habe ich keine Blausilberverfärbungen, mit einer Ausnahme.
Wenn ich mit dem sogenannten Emaillot löte, (770°C Arbeitstemperatur) habe ich beinahe immer Blausilber.
Auch schrecke ich oft ab, das werde ich ab jetzt mal seien lassen, mal schauen ob es somit besser wird .
Kann es sein das diese 40°C Löttemperatur-Unterschied Blausilber verursachen?

Noch mal lieben Gruss an alle
Rossano

Bitte fragt mich jetzt nicht warum ich mit Emaillot löte !

hmm, warum lötest du mit emaillot?

ich mag silber 925 gar nicht, weils eigentlich immer blausilber ergibt, mag schon sein, daß mein lot recht streng fließt, aber emaillot ist es nicht
meist decke ich das ganze silber beim löten ab, aber arbeite letztlich recht selten mit silber, es nervt
und da ich nicht für überversilbern bin, muß es runtergeschmirgelt werden
und wie soll man das bei gewissen struktueren machen, z.b. hammerschlag? geht gar nicht, also bin ich gestalterisch eingeschränkt
früher das 835er war weniger gefährdert, da gabs mehr die oberflächliche oxidation, die sich beizen läßt
kann mir aber nur schwer vorstellen, daß abschrecken das blausilber verstärkt
durch das verkürzen der glühzeit müte es doch reduziert werden?
glaub aber nicht, daß es für die fugen gut ist, wenn abgeschreckt wird