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El Kratzbürscht
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Verfasst: 23.02.2019, 10:25 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Ich wollte unsren neuesten Anfänger gerade auf irgendeinene Anleitung zum Löten hinweisen, habe aber selber nichts gefunden. Du benötigst: Eine hitzefeste Unterlage, z.b. Vermiculit, möglicherweise Gratisreste beim Kachelofenbauer. Ein Handlötgerät, dieses gab es neulich für 10 Ocken bei Lidl. Flussmittel zum Hartlöten, das enthält meist Borax und wird in D nicht an jeden verkauft, in Österreich bekommt man es und bei Ticar gibt es ein anderes, das man bekommt, ich habe mit dem aber keine Erfahrung. Hartlot Silberlot oder Hartlot kupferfarbig mir Schmelzpunkt zwischen ca. 670° undb 750°, gibt es in Blechform oder Drahtform. In Stückchen von maximal 2 Quadratmillimeter von dem blechernen. Lotschere, kleine Blechschere zum Abschneiden desselbigen. Man schneidet gitterartig, zuerst schneidet man parallel zu einen Kante, dann quer dazu, so dass man Quadrate und Rechtecke erhält. Vorbereitung:Wichtig ist, dass die zu lötenden Flächen sauber sind und genau aneinander / aufeinander passen. Man sagt Lot stopft keine Löcher und schlägt keine Brücken. Die Teile werden arrangiert und ggf. mit Bindedraht fixiert. Ohrstifte und Ösen kann man z.B. auch in eine Lötkreuzpinzette spannen. Dann wird großzügig Flussmittel aufgetragen, das fließt schon dazwischen. Das Lot muss immer so angelegt werden, dass es beide zu verlötende Elemente berührt. Es soll auch mit Flussmittel benetzt sein. Vorsichtig trocknen. Dann vorsichtig erhitzen. Verlötet man ein großes und ein kleines Teil lenkt man die Hitze hauptsächlich auf das große, so dass beide Elemente gleich schnell heiß werden, das große Teil braucht hierfür ja mehr Energie. Wenn das Lot fließt so lange weiter feuern, bis es sich in der Lötfuge verteilt hat. Dabei die Temperatur aber nichrt mehr steigern.
Fortsetzung folgt
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Verfasst: 23.02.2019, 10:25 |
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 25.02.2019, 16:45 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Das Stück abkühlen lassen oder in Wasser abschrecken. Anschließend muss es gereinigt werden. Man spricht von beizen oder abbeizen. Dabei möchte man zweierlei bewirken. 1. vor allem die Reste des Borax-Flussmittels entfernen und 2. bei Sterlingsilber auch das Kupferoxyd, das sich beim Erhitzen gebildet hat, entfernen. Letzteres wird auch als sieden oder weißsieden bezeichnet. Flussmittel alleine ließe sich auch durch kochen in Wasser entfernen. Alaun ist sehr ungefährlich und löst gut das Oxyd, aber streikt bei einer dickeren Flussmittelschicht. Haushaltüblicher Entkalker oder Ph-Senker für das Swimmingpoolwasser funktionieren, brauchen Zeit und sollen erwärmt angewendet werden. Packungs- Sicherheitshinweise beachten. Der Goldschmied benutzt meistens 10 prozentige Schwefelsäure, deren Aggressivität gegenüber Kleidungsstücken allerdings legendär ist. Alles soll nicht in die Augen geraten. In diese Bäder am besten nur mit Spezialpinzetten aus Kunststoff oder Kupfer greifen. Das Stüch mit klarem Wasser gut abspülen.
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Tilo
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Verfasst: 25.02.2019, 20:38 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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und nach dem Beizen mit spezieller extrem feiner Messing"kratz"bürste zum Glänzen bringen
die Schwefelsäure ist echt nicht zu empfehlen ich als Profi ärgere mich, daß ich nicht viel eher auf Amidosulfonsäure im Babykostwärmer umgestiegen bin (bzw. Zitronensäure oder so)
beim Lot gebe ich zu bedenken, daß für uns als Profis klar ist, daß wir das gekaufte Blechlot etwas dünnerwalzen in der kaufbaren Stärke finde ich das mindestens für feine Arbeiten zu dick und die kleinstschneidbaren Stückchen enthalten (mir) zu viel Lot ich walz das immer auf -,15 bis -,20mm runter
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 25.02.2019, 22:31 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Ich meins normal nicht. Nur wenn ich es speziell dünn brauche oder als Stecklot z.B.
Jo, und sollte am Stück erst mal weiter gearbeitet werden, braucht man natürlich nicht zur Messingbürste zu greifen, deshalb bin ich da auch jetzt nicht drauf ein gegangen. Das macht man nämlich erst nach der allerletzten Lötung, und nur, wenn sonst nichts mehr an der Oberfläche gemacht wird. Zur anderswo gestellten Frage Ohrstecker anlöten, ja, da dann schon.
Ach ja, falls ihr zum Löten mit Bindedraht fixiert habt, der muß vor dem Beizen runter, hoffe, ihr habt ihn nicht aus Versehen festgelötet, das wär blöd.
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 26.05.2019, 18:58 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Mhorgaine
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Verfasst: 26.05.2019, 19:52 |
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Praktikant |
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Registriert: 12.03.2010, 09:41 Beiträge: 19
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Tilo hat geschrieben: beim Lot gebe ich zu bedenken, daß für uns als Profis klar ist, daß wir das gekaufte Blechlot etwas dünnerwalzen in der kaufbaren Stärke finde ich das mindestens für feine Arbeiten zu dick und die kleinstschneidbaren Stückchen enthalten (mir) zu viel Lot ich walz das immer auf -,15 bis -,20mm runter
Nicht nur Profis ... ich habe von dir mal gewalztes Lot bekommen, dass ist super. Ich wünschte, mein Silberlot wäre auch so dünn, aber ich habe leider keine Walze, daher behelfe ich mir damit, die kleinen Lotteilchen mit dem Hammer zu bearbeiten und dann nochmal kleiner zu schneiden.
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Tilo
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Verfasst: 21.04.2022, 08:49 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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Lotblech? oder tatsächlich einfach ein Stück vom Silberblech?
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pinselsuse
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Verfasst: 26.04.2022, 20:26 |
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Registriert: 08.02.2022, 15:57 Beiträge: 3
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Tilo hat geschrieben: Lotblech? oder tatsächlich einfach ein Stück vom Silberblech? Ich habe ein Stück von den tatsächlichen Silberblech genommen
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