Schmuck & Goldschmiede- Forum

Hallo

Erstmal vorweg: Ich bin kein Goldschmied, aber arbeite Täglich (seit 25 Jahren) mit Metallen und Legierungen. Hauptsächlich aber auf Kupfer und gelegentlich auf Silberbasis

Ich habe vor langer Zeit mal ein Schmuckstück aus Gold angefertigt (aus Altgold/Zahngold/Recyclinggold)
dabei bediente ich mich eines Verfahrens indem ich den Goldgehalt mit extrem oxidierender Flamme (Acetylen/Sauerstoffgemisch)
durch ausbrennen der minderen Metalle bei etwa 1800 Grad und Bindung der Oxyde in der entstehenden Glasartigen Schlacke von ~300 bis auf 800 erhöhen konnte.

Mein Problem war:

Die resultierende Legierung war extrem hart und spröde, ließ sich kaum schmieden.

Bevor ich also wieder anfange mich zu Quälen die Frage:

Gibt es Tricks und Kniffe eine Goldlegierung weicher zu machen ?
einen Zusatz dem man Beimengen könnte ?

(ja, ich könnte auch alles zur Scheideanstalt bringen und mir dann die passende Legierung besorgen, aber manchmal möchte man auch etwas selbst machen...)

vielen dank schonmal im voraus

Zahngold ist absichtlich durch Legierungszusätze extrem hart konstruiert. Da führt kein Weg an der Scheideanstalt vorbei.

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von: Heinrich Butschal
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Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
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DAS wusste ich nicht.

Also wenn ich das Zahngold weglasse und mich nur auf das Schmuckgold beschränke (ich würde dann nix unter 585er verwenden und nur ein wenig feingold beigeben)

könnte ich dann eine passabel Schmiedbare legierung erhalten ?

Ich beschreibe mal etwas genauer die bevorstehende Aufgabe:

Die Schmiedearbeit selbst ist nicht so Komplex es soll ein Armreifen werden, der an einer Stelle aufgespleisst ist um einen Stein (1,7 ct Blauer Smaragd) zu fassen (den würde dann der Meisterschmied meines Vertrauens fassen) das ganze wird dann noch (vor dem fassen natürlich) mit einem Doppelbandmuster aussen & innen verziert und in der nahtstelle zwischen den mustern (aussen und innen) (eventuell) ein weissgoldfaden geschlagen oder gelötet (kein plan muss ich mal ein musterstückchen machen bevor ich entscheide ob ichs überhaupt hinbekomme) , so das der eindruck entsteht es wären 2 armreifen die an einer stelle den Stein eingeklemmt halten.

Vielleicht hilft diese Beschreibung ja weiter.

Deine Chancen eine vernünftig zu bearbeitende Goldlegierung zu erhalten, erhöhen sich dramatisch wenn Du Zahnlegierungen weg lässt.

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von: Heinrich Butschal
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das weißgold willst auch selber herrichten?
viel erfolg!

Vielen dank für den Tip!

würde für das schmuckgold eine reduzierende flamme und als schmelzzusatz salz oder borax empfehlen

Das weissgold für die einlegearbeiten kaufe ich als feinen Draht zu, ich bin schlau genug um die finger davon zu lassen da selbst etwas zusammenzupanschen.

Mit Reduzierender Flamme um alle Legierungsbestandteile zu erhalten ?

ja, um keine Oxide in das Gefüge zu bringen
deshalb ja auch reduzierende schmelzsalze