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BeitragVerfasst: 05.03.2007, 15:01 
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SICHERHEIT SPECIAL:
Einbruch, Diebstahl,Trickbetrug

Schmuck- und Uhrenbranche hat besonders hohe Sicherheitsbedürfnisse


Frankfurt, Sonntagmorgen 9:00 Uhr. Mit einem schwarzen Geländewagen vom Typ Nissan Terrano mit verstärktem „Kuhfänger“ rammen vier Täter die Panzerglasscheibe eines Juweliergeschäfts in der Kaiserstraße. Generalstabsmäßig wird die Auslage geplündert. Die Täter entkamen mit Beute im Wert von 750 000 EUR in einem zweiten bereitgestellten Fluchtwagen, vermutlich ein VW-Passat. Berlin, Kurfürstendamm, ein frostiger Wintermittag. Genau um 12:30 Uhr betreten drei mit Schals und Mützen vermummte Männer den Laden. Der mittlere schlägt blitzschnell mit einem Vorschlaghammer auf zwei Ausstellungsvitrinen im Ladenlokal ein. Seine beiden Komplizen räumen die Vitrinen leer. Ein vierter Täter wartet in einem Audi A6 mit laufendem Motor vor dem Geschäft. Erbeutet wurden 210 000 EUR. Kiel, in der Nacht zum Samstag geht bei der Kieler Feuerwehr ein Alarm ein. Brand in der Fußgängerzone. Ein Rüstfahrzeug, ein Einsatzfahrzeug mit Drehleiter, zwei Löschgruppen und die Mobile Einsatzleitung rücken aus. Vor Ort sehen sie, dass dichter Rauch aus einem Juweliergeschäft quillt. Unter schwerem Atemschutz kämpfen sich die Einsatzkräfte vor. Es erregt natürlich keinerlei Argwohn, als noch ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr dazustößt. Am Tag nach dem Brand stellt sich heraus: Es war Brandstiftung. Das Feuer in der Goldschmiedewerkstatt wurde gelegt. Die nachträglich angerückten Feuerwehrleute waren nicht echt. Sie erbeuteten Schmuck und Edelsteine im Wert von 600 000 EUR.

Drei nüchterne Zahlen aus der Kriminalitätsstatistik, drei Fälle von dreistem Raub bei Juwelieren, drei vom Schicksal schwer gezeichnete Facheinzelhändler und Goldschmiede. Und die Zahlen in der Kriminalitätsstatistik weisen nach oben. „Juweliere und Goldschmiede geraten immer stärker in das Blickfeld von Einbrechern, Dieben und Trickbetrügern“, weiß der Bonner Unternehmensberater und Sicherheitsexperte Rainer von zur Mühlen. Ihn beunruhigt vor allen Dingen, dass die Dunkelziffer sprunghaft ansteigt. „Das ist vor allen Dingen bei Trickbetrügern und Internet-Betrügern der Fall“, hat der Bonner Sicherheitsguru ermittelt.



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Durchschnittlich verursacht ein Einbruch einen nachfolgenden
Umsatzausfall von 25 000 bis 40 000 EUR im
Facheinzelhandel. Der Schaden durch Beschädigung,
Vandalismus und die geraubten Güter kommt noch hinzu.
Ein ausgefeiltes Sicherungskonzept kann diesen
finanziellen Schaden vermeiden helfen.
Die Alarmzentrale darf nicht zu leicht zugänglich sein.
Eine Sicherung durch ein abschließbares Stahlgehäuse
empfiehlt sich.
Der Ladeninhaber sollte die Statusanzeige mit allen
Sicherungs- und Alarmsystemen im Umfeld seines
Arbeitsplatzes anbringen lassen, so dass er sie während
des Arbeitsalltags gut im Blick behalten kann.



Neue Betrugsformen entwickeln sich rasch
Im Jahr 2005 waren Juweliere vor allen Dingen vom Internet-Betrug massiv betroffen. Rund 15 Prozent der Facheinzelhändler arbeiten mit Online- Banking. Sie gerieten in das Visier der so genannten Passwort-Fischer, abgekürzt: Phischer. Die gehen mit unverhohlener Frechheit vor und schicken dem Juwelier eine Electronic Mail, die angeblich von seiner Hausbank stammt. Per Mail wird der Juwelier aufgefordert, eine bestimmte Internet-Seite angeblich seiner Bank anzuklicken, deren Verbindungsdaten freundlicherweise gleich mitgemailt wurden. Es sei zu Unregelmäßigkeiten beim Online-Banking gekommen, deshalb sei leider eine Sicherheitsabfrage unumgänglich, damit Internet-Banking auch weiterhin sicher sei. Auf der angeblichen Web-Seite seiner Hausbank soll der Juwelier dann seine Kontonummer, eine persönliche Identifikationsnummer und eine Transaktionsnummer eingeben, um angeblich eine neue Liste mit Transaktionsnummern anzufordern, weil das die Sicherheit erhöht. Die Diebe greifen diese persönlichen Daten ab und räumen damit das Konto des Juweliers per Online-Banking leer. „Mit Trickbetrügereien haben Juweliere es schon seit vielen Jahren zu tun“, meint Sicherheitsexperte von zur Mühlen. Aber mit den Internet- Betrügereien des vergangenen Jahres, zielgerichtet bei Juwelieren eingesetzt, haben die Betrüger nach seinem Dafürhalten eine neue Qualität erreicht. Wie bei jeder Art von Trickbetrug, hilft auch hier nur eines: Wachsam und kritisch sein, keine per Electronic Mail zugeschickten Links auf angebliche Web-Seiten der Hausbank folgen, sondern die Internet-Adresse fürs Online-Banking immer manuell eingeben. Und bei jeder Unregelmäßigkeit sofort die Bank benachrichtigen.

Die Devise heißt Abschreckung
Wie bei allen Verbrechen hilft auch hier nur Abschreckung. Die Täter müssen auch beim versuchten Online-Betrug das Gefühl bekommen, dass sie entdeckt werden. Mit dem Einsatz von Protokollierungssoftware ist das auch möglich. Abschreckung ist auch bei den brutalen Raubmethoden angesagt. Erscheinen Diebe mit dem Vorschlaghammer, um die Vitrinen eines Juweliers auszurauben, helfen Videoüberwachung und stiller Alarm, die Diebe rasch zu stellen. Einbrecher lassen von ihren Plänen durchaus ab, wenn sie sehen, dass die mechanische Sicherung fast unüberwindbar ist, eine Einbruchmeldeanlage ihnen nicht viel Zeit fürs Ausräumen lässt und die Videoüberwachung sie identifizierbar macht. Der Geländewagen als Rammbock erweist sich als stumpfe Waffe, wenn fest installierte oder hochfahrbare Poller zusätzlichen Schutz geben. Bei der Genehmigung solcher Sicherheitseinrichtungen sind, wie der Fall des Juweliers Ronald Sedlatzek aus Berlin bewiesen hat, die Behörden mitunter unverständig und vernagelt. Nachdem Juwelier Sedlatzek von einer dramatischen Zunahme bei den so genannten Rammbock-Einbrüchen gelesen hatte, ersuchte der Juniorchef des alteingesessenen Familienunternehmens in Berlin das zuständige Bezirksamt um die Erlaubnis, Poller aufstellen zu dürfen. Das Amt lehnte ab. Poller würden die Fußgängerwege verschandeln, lautete die Begründung. Dann brach eine osteuropäische Diebesbande bei Juwelier Sedlatzek ein – mit einem Geländewagen, mit der Rammbockmethode. Der wandte sich nochmals an das Bezirksamt, das brauchte einige Monate für die erneute Bearbeitung, lehnte wiederum ab und Sedlatzek wandte sich an den Bauausschuss des Senats. „Wir wollen weder Poller noch einen Wassergraben auf dem Kudamm haben“, lehnte Lokalpolitiker Roland Thiel von Bündnis 90/Die Grünen den Plan des Juweliers ab. SPD-Bauexpertin Monica Schümer- Strucksberg riet Sedlatzek, doch ein Auto direkt vor sein Schaufenster abzustellen. Das böte ausreichend Schutz und Poller seien dann entbehrlich. Der Berliner Kampf um die Poller geht weiter.


Sicherungskonzepte müssen abgestimmt sein
„Hier muss das Sicherungskonzept mit der Verwaltungsspitze schon bei der Ausarbeitung abgeklärt werden, damit im Falle des Falles der Objektschutz seine Arbeit auch wirklich wahrnehmen kann“, rät Rainer von zur Mühlen. Alarmierungspläne, mechanische Einbruchsicherungen, Einbruchmeldeanlagen, so genannte Monitoring- und Überwachungssysteme und „Katastrophenübungen“ müssen in ein einheitliches Sicherungskonzept eingearbeitet werden. „Wachdienst, Objektschutz und Mitarbeiter müssen einmal im Jahr gemeinsam für den Fall der Fälle trainieren“, fordert von zur Mühen. Denn vom richtigen Verhalten bei einem Überfall, nach einem Einbruch oder während eines versuchten Trickbetruges hängt alles ab. So haben Ladendiebe im vergangenen Jahr mehr als 2,2 Milliarden EUR aus Geschäften gestohlen. Die Hälfte der Diebstähle hätte verhindert werden können, wenn das Verkaufspersonal entsprechend geschult gewesen wäre. Das geht aus der Ladendiebstahlstudie im Auftrag des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels hervor.


„Mit Trickbetrügereien haben Juweliere
es schon seit vielen Jahren zu tun“


Die Übertragungswege für einen Alarm müssen redundant ausgelegt sein. Eine Standleitung über den Anschluss des Kassenterminals und eine zusätzliche ISDN-Verbindung tun hier gute Dienste. Mitunter empfiehlt sich die zusätzliche Übertragung über das Mobilfunknetz.Die Bewegungsmelder müssen einzeln zu schalten sein, so dass der Bewegungsmelder in der Werkstatt schon aktiv und scharf geschaltet ist,während die Bewegungsmelder im belebten Ladenlokal noch unscharf bleiben müssen.Heulen und Blinken muss es, wenn ein Einbrecher sich an seine böse Tat macht. Der Abschreckungseffekt eines lauten Alarms darf Experten des Landeskriminalamtes Bayern zufolge nicht unterschätzt werden.An einer extra gesicherten Nebentür zum Laden angebracht, erlaubt der Steuerungskasten dem Inhaber ein unkompliziertes Scharfschalten aller Systeme mit einem kleinen Funkempfänger, wenn er abends das Geschäft verlässt und die Rollgitter heruntergefahren hat.
Alarmanlagen sind eine Sache der Profis
Aber nicht nur Training und Schulung ist einer der Bereiche, die in den Sicherungskonzepten für Juwelierläden und Goldschmieden zu stiefmütterlich behandelt werden. Schon allein bei der Auswahl der Alarmeinrichtungen gehen einige Firmeninhaber mit geradezu sträflichem Leichtsinn vor. „Juweliere und Goldschmiede brauchen bei Einbruchmeldeanlagen und anderer Sicherheitstechnik die höchste Sicherungsklasse, genauso wie Banken“, hebt Sicherheitsexperte Martin Hering hervor. „Sicherungsklasse 6 muss schon sein“, meint der Sicherheitstechniker aus Kornwestheim bei Stuttgart. Die Einbruchmeldeanlage sollte Hering zufolge mindestens mit Magnet- und Riegelkontakten an Türen und Fenstern, Bewegungsmeldern und einer versteckten Alarmvorrichtung für einen so genannten „stillen Alarm“ ausgestattet sein. Alarmdrähte im Schaufenster dürfen nicht mehr als 15 mm Abstand haben, und die Wände, Decken und Böden müssen gegen Durchstieg gesichert sein. „Wichtig ist auch der redundante Übertragungsweg im Alarmfall“, erklärt Hering. Eine virtuelle Standleitung und ein zweiter Alarmweg über ISDN sollten ausreichen. In einigen Fällen empfiehlt Sicherheitsspezialist Hering allerdings auch noch eine zusätzliche Alarmmöglichkeit über das Mobilfunknetz. „Das muss aber im Einzelfall vor Ort entschieden werden“, sagt Hering. Enge Abstimmung mit dem Wachdienst und Objektschutz, bei dem die Alarmmeldungen auflaufen, und ein gemeinsam erarbeiteter und verabschiedeter Alarmplan, der für die unterschiedlichen Bedrohungsszenarien
und Sicherheitslagen klare Handlungsanweisungen vorsieht, sind ebenfalls unentbehrlich. „Die Abläufe muss jeder Mitarbeiter wissen“, meint Sicherheitsexperte Rainer von zur Mühlen. „In Banken läuft dieser Trainingsbereich vorbildlich, Juweliere haben da offensichtlich noch einen großen Nachholbedarf“, weiß der Bonner Unternehmensberater aus der Praxis. Und solange Juweliere und Goldschmiede hier noch nachhinken, profitieren Diebe, Einbrecher und Trickbetrüger.

Peter Welchering

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SICHERHEIT SPECIAL:

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Das richtige
Risikomanagement entscheidet
Checklisten schaffen Sicherheit



Die Raubüberfälle auf Juweliere reißen nicht ab. Allein 2004 wurden bundesweit 47 Juweliergeschäfte beraubt. Siebenmal blieb es bei versuchten Raubüberfällen. Auch in der ersten Jahreshälfte 2005 waren wieder 21 Raubüberfälle und drei versuchte Raubüberfälle zu verzeichnen. Mit einem angemessenen Risikomanagement kann dieser Gefahr begegnet werden. Angesichts der steigenden Anzahl von Raubüberfällen und zunehmender Brutalität spielen neben den richtigen Sicherungsmaßnahmen das Erkennen von potenziellen Gefahrensituationen, Vorbeugung und richtiges Verhalten der Angestellten und Inhaber eine große und wichtige Rolle.

Zitat:
RISIKOMANAGEMENT IST WICHTIG
Jedes Konzept für ein Risikomanagement sollte fünf Punkte umfassen:

  1. Bestehende und künftige Risiken erkennen
  2. Risiken bewerten und Rangfolge schaffen
  3. Für jedes Risiko eine oder eine Kombination von Maßnahmen festlegen
  4. Maßnahmen veranlassen und kontrollieren
  5. Mögliche neuartige Risiken aufspüren


Grundsätzlich sind zunächst im Rahmen eines Risikomanagements alle Gefahren des Betriebs zu ermitteln und im nächsten Schritt zu qualifizieren. Der typische Raubüberfall während der Geschäftszeiten zeichnet sich durch eine schnelle und blitzartige Tatausführung durch Einzel oder Bandentäter aus. Ziel der Täter sind Waren mit hohen Einzelwerten, die sich als Auslegware in den Geschäften oder in Vitrinen oder offenen Wertbehältnissen befinden. Gezielt haben es die Täter auf hochwertige Uhrenmarken abgesehen. Um schnell an die Ware zu kommen, wird auch kein Halt vor dem Zerstören von Behältnissen und Vitrinen gemacht. Aufmerksamkeit ist sicherlich die größte Waffe zur Vorbeugung gegen Einbrüche, Trickdiebstähle oder sonstige Schäden. Aber einige Tipps können auch noch weiterhelfen. Wir empfehlen die Vereinbarung eines Codewortes zur „Alarmierung“ der Mitarbeiter in einem Verdachtsfall, ohne dem potenziellen Kunden einen Hinweis zu geben. Zum Beispiel wird die Frage „Ist Fritz schon von der Post zurück?“ in einem Juweliergeschäft, in dem es „Fritz“ nicht gibt, jeden alarmieren außer den Kunden. Genauso wird ein potenzieller Trickdieb durch eine zweite, eigentlich unbeteiligte Kollegin regelmäßig abgeschreckt. Auf dem Weg zum Geschäft empfiehlt es sich, die Umgebung sehr wachsam zu beobachten. Auch sollte nicht jeden Tag derselbe Weg zum Geschäft eingeschlagen werden. Wechselnde Routen erhöhen die Sicherheit.

Zitat:
CHECKLISTE FÜR MEHR SICHERHEIT

Auf dem Weg zum Geschäft
Umgebung beobachten Wechselnde Routen zum Geschäft Schwer einsehbare Nebeneingänge vermeiden Geschäft nicht alleine betreten Beschädigungen an Türen,Fenstern etc. prüfen Bei Verdacht: Räumlichkeiten nicht betreten und Polizei verständigen

Verlassen des Geschäfts
Nicht alleine verlassen Route des Heimwegs öfter ändern Zeitenschema variieren

Einbruchmeldeanlagen
VdS-anerkannte Unternehmen zu Rate ziehen

Mechanische Sicherungen
Türen mit anerkanntem Verschlusssystem Fenster mit EH-Verglasung Zusätzlicher Schutz durch Gitter, Rolladen Nebeneingänge und rückwärtige Fenster beachten Lichtkuppeln sichern Poller

Verdächtige, auffällige oder fremde Personen, die das Geschäft beobachten
Datum, Uhrzeit, Personenbeschreibung Fahrzeugtyp und Kennzeichnen notieren Telefon- oder Informationskette mit Kollegen

Einführung von Fahndungsblättern
Fahndungsblatt allein ausfüllen Nur eigene Wahrnehmungen angeben

Verhalten nach einem Überfall
Polizei verständigen Möglichst nichts berühren, Tatraum verlassen Geschäftsbetrieb einstellen Fahndungsblatt ausfüllen
Möglichst keine Gespräche mit anderen führen Keine Auskünfte oder Fotoerlaubnis an die Presse

Schulungen und Kontrollen
Regelmäßige Schulungen des Personals Regelmäßige unangekündigte Kontrollen



Bernd Schaßberger/Dirk Schart

Willi Kunzmann OHG, Pforzheim,
www.kunzmann-versicherungen.de

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BeitragVerfasst: 05.03.2007, 16:24 
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SICHERHEIT SPECIAL:
Fachgeschäfte
brauchen besonderen
Schutz
Versicherungen beraten individuell


Schon so mancher Juwelier oder Goldschmied stand nach einem Einbruch vor dem Ruin. Denn dann stellte sich heraus, dass der Versicherungsschutz nicht ausreichend war. Die Folge: Endlose Auseinandersetzungen mit der Versicherungsgesellschaft und monatelanges Warten aufs Geld. Das kann in einigen Fällen existenzbedrohend sein. Deshalb empfehlen die Experten der Mannheimer, sich rechtzeitig individuell beraten zu lassen und den Versicherungsschutz maßgeschneidert abzuschließen. Juweliere und Banken zählen zu den Versicherungskunden mit dem höchsten Beratungsbedarf. Denn hier müssen Sicherheitsberatung und Versicherungsschutz Hand in Hand gehen. Der Juwelier oder Goldschmied braucht eine maßgeschneiderte Lösung aus einer Hand. Vor dem Gespräch mit der Versicherung muss er deshalb ein eigenes Konzept entwickeln. Denn wer sich zu Standardkonditionen mit seinem Unternehmen versichert, geht unter Umständen ein hohes Risiko ein. Seine individuellen Risiken sind dann nämlich im Zweifelsfall nicht ausreichend versichert. Die Mannheimer bietet deshalb Versicherungsprogramm für Juweliere, Uhrmacher, Gold- und Silberschmiede ein individuelles Beratungs- und Versicherungssystem. Dabei werden nicht nur die ganz individuellen Sicherungsbedürfnisse des Versicherungsnehmers in einem Gespräch vor Ort analysiert, sondern auch die Architekten des Gebäudes und die Verantwortlichen der Ladenbaufirma mit einbezogen. So kann ein Gesamtsicherungskonzept entwickelt werden, das mit den namhaften Herstellern von Sicherungssystemen auf die Umsetzbarkeit hin diskutiert wird. Dabei legen die Spezialisten der Mannheimer auf fünf Eckpunkte besonders großen Wert. Grundlage eines jeden Sicherungskonzeptes ist der Tresor für die Aufbewahrung der Stücke. Größe, Gewicht und die einzelnen Widerstandsgrade müssen sorgfältig an die Sicherungsbedürfnisse des Ladenbesitzers angepasst sein. Dass das Schaufenster des Juweliers nicht nur seine Visitenkarte, sondern auch oftmals der schwächste Punkt im Sicherheitssystem ist, haben viele Geschäftsinhaber sehr leidvoll erfahren. Ein entsprechend sicheres Glas auszuwählen sehen die Berater der Mannheimer deshalb auch als Bestandteil ihres Beratungsauftrages. Nach Geschäftsschluss müssen die Verglasungen der Schaufenster noch zusätzlich gesichert werden. Rollgitter und Rolladen gibt es hier in den unterschiedlichsten Ausführungen. Sie müssen in das Gesamtsicherheitskonzept mit einbezogen sein. Komplettiert wird das dann durch mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern sowie eine Einbruchmeldeanlage. Doch die individuelle Versicherung besteht nicht nur aus einem Sicherungskonzept. Es geht auch darum, die richtige Versicherungsform für die Warenvorräte zu finden, je nachdem ob das stationäre Risiko oder das Transportrisiko überwiegt. Versichert sein muss – je nach individuellen Bedürfnissen – auch die sonstige Betriebseinrichtung, die Schaufensterverglasung und die Betriebsunterbrechung nach einem Einbruch oder ähnlichen Vorfall. Hinzu kommen dann noch die Anforderungen an die Betriebshaftpflicht und den Betriebsrechtsschutz.

Mannheimer Subdirektion Deischl Versicherungen
GmbH, München




Gefahr erkannt – Gefahr gebannt
Digitale Videoüberwachung in der Schmuck- und Uhrenbranche kann viele Schäden vermeiden


Es gibt keine Maßnahme, die ein Juwelier ergreifen könnte, um einen Überfall auf sein Ladenlokal zu verhindern, mit einer Ausnahme: er eröffnet kein Juweliergeschäft. Wer ein Juweliergeschäft betreibt oder eröffnet, muss jederzeit mit der Möglichkeit eines Überfalls rechnen. Doch bietet sich dem Juwelier eine ganze Reihe von Möglichkeiten, das Risiko für die Täter, ergriffen zu werden oder aus diesem Grunde abzuschrecken, drastisch zu steigern. Die Videoüberwachung ist hier ein probates Mittel. Für einen Kriminellen ist es von elementarer Bedeutung, unerkannt zu entkommen. Sei es nur ein Trickbetrüger, der es auf eine einzelne wertvolle Uhr abgesehen hat, oder eine osteuropäische Bande, die bemüht ist, schnell einen möglichst großen Teil der vorrätigen Ware in Besitz zu bringen. Kommt es zu einer Identifikation, ist die Freude am vermeintlich schnell verdienten Geld vorbei. Die Videoüberwachung des Ladenlokals ist eine hervorragend geeignete Maßnahme, potenzielle Täter von einem Überfall abzuschrecken beziehungsweise Hinweise zu liefern, die zur Ergreifung der „Hartgesottenen“ führen, die einen Überfall auch durchziehen. Die bisherige Videotechnik enttäuscht hier jedoch mit mangelnder Performance und noch schlechterer Bildqualität. Aufgrund der geringen Auflösung analoger Überwachungskameras wurden zur Überwachung eines Ladenlokales entweder sehr viele Kameras benötigt, da nur sehr kleine Flächen wirksam überwacht werden können, oder nur gewisse Teile des Ladenlokals waren überhaupt ausgeleuchtet. Auch die Performance digitaler Aufzeichnungssysteme (DVRs) für Analogkameras lässt sehr zu wünschen übrig. Eine lückenlose Überwachung des Ladens bei gleichzeitiger Generierung von aussagekräftigem Beweismaterial führte zu einer Lösung, die in den meisten Fällen völlig unwirtschaftlich ist. Inzwischen sind digitale Videoüberwachungssysteme im Markt erhältlich, die die sechzehnfache Auflösung gegenüber analoger Kameratechnik bieten. Die zu überwachenden Flächen können spürbar größer ausfallen, und es werden wesentlich weniger Kameras für eine flächendeckende Überwachung des Ladenlokals benötigt. In der Regel wird immer aussagekräftiges Beweismaterial generiert. Bei der höchsten Auflösung können zehn Vollbilder (Frames) aufgezeichnet werden. Bei VGA-Auflösung erlauben diese Systeme die Aufzeichnung von 25 Vollbildern pro Sekunde. Damit ist der Schwachpunkt, den Sicherheitsberater der Versicherungsgesellschaften bisher an Digitalkameras immer bemängelten, entkräftet. Das Bildmaterial wird auf ganz normalen PCs in vollem Umfang gespeichert. Im Gegensatz hierzu können die DVRs, die zur Aufzeichnung bei analogen Videosystemen genutzt werden, in der Regel nur im Interlaced Modus aufzeichnen, d. h. ein sichtbares ganzes Bild (Frame) wird aus zwei Halbbildern (Fields) zusammengesetzt. Nun lassen sich zwei Halbbilder nicht einfach zu einem Vollbild zusammensetzen. Der Grund dafür, dass die Halbbilder beim Video nicht einfach zu Vollbildern zusammengefügt werden können, liegt darin, dass die Halbbilder um eine Fünfzigstelsekunde versetzt aufgenommen werden und nicht zueinander passen. Dadurch entstehen die berühmten „Kammeffekte“. Diese machen sich insbesondere bei bewegten Objekten störend bemerkbar, also wenn zum Beispiel eine Person läuft. Viele Systeme verzichten auf Deinterlacing- Verfahren ganz, weil diese sehr rechenintensiv sind, also teure Hardware benötigen. Oder sie setzen primitive Interlacing- Verfahren ein, wie zum Beispiel das Weave-Verfahren. Insbesondere Bilder, die zur Beweissicherung auf einem Drucker ausgedruckt werden, sind miserabel. Die Unschärfe beim bewegten Bild, also bei der Betrachtung eines Videostreams auf dem Monitor, fällt aufgrund der Trägheit des Auges nicht so auf. Sobald der Stream angehalten wird, fällt dann auch dem Auge auf, wie unscharf das Material eigentlich ist. Aus diesem Grund können bei dieser Technologie nur sehr begrenzte Bildausschnitte festgelegt werden, so wie in der EN 50132-7 definiert. Diese bezieht sich auf das Leistungsspektrum analoger Kameras mit digitaler Aufzeichnung in PAL/NTSC interlaced.


Zitat:
SYSTEMEMPFEHLUNGEN

Außer der geringen Bildqualität haben DVRs noch ein anderes Manko. Die Aufnahmekapazität, das heißt die Anzahl der Bilder,die pro Sekunde aufgezeichnet werden kann, ist beschränkt. Die Mehrheit der DVRs kann in der Regel nur zwischen 100 und 200 Halbbildern in der Sekunde überhaupt wegschreiben. Das heißt:hat man einen Rekorder,der 100 Halbbilder wegschreiben kann, liegt die Grenze bei 4 Kameras, damit pro Kanal 25 Halbbilder in der Sekunde weggeschrieben werden können. Bei acht Kameras werden nur noch 12,5 Halbbilder pro Sekunde weggeschrieben.Zudem kostet allein ein sinnvoll ausgestatteter DVR leicht 5 000,– EUR und mehr. Ein digitales Kamerasystem schreibt 25 Vollbilder in der Sekunde weg. Ein PC der 700-EUR-Preisklasse kann 10 Kameras bedienen,die 25 Bilder pro Sekunde im VGA-Modus (640 x 480) Punkte aufnehmen. Bei analoger Technik würden hierzu schon zwei DVRs benötigt, wobei die Bildqualitäten überhaupt nicht vergleichbar sind. Ein System, aufgebaut aus Digitalkameras und einem PC zur Aufzeichnung, verursacht in der Regel die halben Anschaffungskosten konventioneller Systeme, die analoge Kameras und DVRs benutzen. Eine sorgfältige Planung der Kamerastandorte im Vorfeld der Installation steigert nochmals spürbar die Wirtschaftlichkeit


Zitat:
VIDEONORMEN
UND ANDERE BESTIMMUNGEN

Begriffserklärung nach EN 50132-7 Erkennen

  • Eine bereits bekannte Person kann erkannt werden
  • Typische Verhaltensmuster einer Person können erkannt werden
  • Darstellung einer Person auf halber Bildschirmhöhe
  • Bildbreite maximal 5 m (analoge Technik) Identifizieren
  • Eine völlig unbekannte Person kann identifiziert werden. Fahndung der Polizei ist möglich
  • Personendarstellung nur mit Kopf und Rumpfbereich
  • Bildbreite maximal 1,5 m (analoge Technik)


Bei einem voll digitalen System können die Größenangaben mit drei multipliziert werden. Es reichen also wenige Kameras aus, um ein Ladenlokal flächendeckend zu überwachen.


BEZUGSQUELLE: Christopher Fell, fell engineering
+ consulting, Wasserliesch,
www.fell.de






Sicherheit ist eine Systemfrage
Von der Branderkennung bis zur Videoüberwachung muss an alles gedacht sein


A uf Messen immer wieder nachgefragt von Juwelieren und Goldschmieden sind Gesamtsysteme für eine umfassende Sicherheitstechnik im ganzen Laden inklusive Werkstatt. Die Securitas-Gruppe aus der Schweiz hat dafür ein eigenes Produktprogramm entwickelt. Es beginnt bei der frühestmöglichen Erkennung von Bränden und hört bei der Videoüberwachung noch längst nicht auf. Doch beim vorbeugenden Brandschutz und der frühestmöglichen Branderkennung sind viele Unternehmer noch zu sorglos. Die Spezialisten der Securiton GmbH aus Achern raten zu einem Ansaugrauchmelder, wie etwa dem Produkt Securiras ASD, der selbst kleinste Rauchmengen registriert und auswertet. Beim Überschreiten eines Grenzwertes verständigt das Sicherheitssystem dann sofort die Feuerwehr. Wichtig ist dabei, dass sowohl die Empfindlichkeit bei der Rauchmengenwahrnehmung als auch die Längen und Verzweigungen der Ansaugleitungen den baulichen Verhältnissen sehr flexibel angepasst werden können. Ergänzt werden sollte der Rauchmelder durch einen Wärmemelder. Der Securisens-Wärmemelder zum Beispiel kontrolliert über ein Kupferfühlerrohr laufend die Umgebungstemperatur. Übersteigt die Temperatur einen programmierten Messwert, wird Alarm ausgelöst. Zur Überwachung etwas weiträumigerer Gebiete empfehlen die Securiton-Fachleute ein Temperatursensorkabel. Das ist mit Sensoren bestückt, die ständig die Umgebungstemperatur messen und gegen Umwelteinflüsse mit einer besonderen Ummantelung geschützt sind. Videoüberwachung dient übrigens auch der Brandfrüherkennung. Durch eine digitale Videobildanalyse lassen sich gefährliche Situationen mit Feuer und Rauch sofort klären. Das Analysesystem lässt sch mit herkömmlichen Videoüberwachungsanlagen betreiben. Im Brandfall löst es sofort Alarm aus und schaltet die nächstgelegene Kamera auf die Leitzentrale auf. Als Früherkennungssystem ist es eine gute Ergänzung konventioneller Brandmeldeanlagen. Aber über die rechtzeitige Branderkennung hinaus leistet die Videoüberwachung wichtige Dienste bei der Absicherung. Der digitale Bildspeicher „alpha blue“ erlaubt die Übertragung der mit einer Geschwindigkeit von 800 Bildern pro Sekunde gespeicherten Aufzeichnungen über alle gängigen Netzwerke in Echtzeit. Auf dem Terminal lassen sich gespeicherte Bilder und Live-Sequenzen gleichzeitig abrufen. Videomanagement, Sensortechnologie und weitere Überwachungseinheiten können dann mittels eines Sicherheitsleitsystems, wie dem SLS Pro, in eine Sicherheitsanlage integriert werden.

BEZUGSQUELLE: Securiton GmbH, Achern/Baden





Offline-Komponenten
in Online-Zutrittskontrollsystemen


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Die Integration von Innentüren und Möbelschlössern in Online-Zutrittskontrollsysteme war bisher nicht oder nur mit sehr hohem technischen und finanziellen Aufwand möglich. Mit Dialock Integra wird das nun anders. Aus Kostengründen setzen viele Unternehmen bei der Zutrittskontrolle auf Mischlösungen: so erfolgt der Zutritt zum Gebäude beispielsweise über ein Online-System, die Sicherung der einzelnen Räume jedoch über ein zusätzliches Offline-System oder sogar mit mechanischen Schlüsseln. Die Konsequenz sind schwer zu verwaltende und für die Nutzer umständlich handhabbare Insellösungen mit mehreren unterschiedlichen Medien. Durch die Integration von neu entwickelten Offline- Komponenten ermöglicht Dialock Integra dagegen eine einheitliche und durchgängige Zutrittslösung. Für die Sicherheit, die Realisierung, die Verwaltung von Schließrechten und die Nutzung bietet eine solche Gesamtlösung weit reichende Vorteile: Sowohl technisch als auch von den Kosten her können mit Dialock Integra auch „normale Türen“ problemlos in das übergreifende Zutrittskontrollsystem des Unternehmens integriert werden. Bei jeder Zutritts- oder Zeiterfassungsbuchung im Online- System werden die entsprechenden Offline-Berechtigungen automatisch auf den Ausweis des jeweiligen Mitarbeiters bzw. Besuchers geschrieben. Alle im Online-System hinterlegten Berechtigungen können so bis auf die Minute genau limitiert werden. Erhebliche Kosteneinsparungen, gesteigerter Komfort und ein höheres Sicherheitsniveau im gesamten Gebäude sind die Folge.

BEZUGSQUELLE: Häfele GmbH & Co.KG, Nagold,
www.haefele.com

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Tresore, die wirklich standhalten


Oft stehen in vielen Uhren- und Schmuckgeschäften noch alte, ungeprüfte, ungepanzerte „Scheintresore“ herum. Sie stellen selbst für wenig versierte Kriminelle kein Problem dar. „Zwei Blechwandungen mit Steinwolle oder Kunststoffkugeln gefüllt suggerieren eine trügerische Sicherheit“, so Tresorspezialist Harry Baer aus Schwabach. „Drei bis fünf Minuten leistet so ein Behälter Widerstand“, führt der Panzerschrankexperte aus. Für den Juwelier bedeutet das Unterversicherung im Schadensfall beziehungsweise hohe Prämien zur Absicherung des Risikos. Seit drei Jahren gibt es die neuen Sicherheitsklassen nach den VdS-Richtlinien 2450 gemäß den Euronormen EN 1143-1. Insgesamt existieren sechs prüfzertifizierte Sicherheitsklassen mit unterschiedlichen Widerstandswerten. Diese Klassen bestimmen die Versicherungssummen und die Prämien. Die Klassen III und IV sind für die Uhren- und Schmuckbranche geeignet. „Nur solche hoch gepanzerten Wertschutzschränke vermeiden Unterversicherung, führen zu günstigen Prämien und sichern die Existenz ab“, betont der Tresorbauer. Baer bietet darüber hinaus noch weitere sicherheitsrelevante Besonderheiten zur Risikoreduzierung mit Hilfe hochmoderner, zertifizierter elektronischer Schlosssysteme in den VdF-geprüften Schlossklassen A bis D. Öffnungsverzögerungen, Zeitschlossfunktionen, stiller Alarm, Fernsperre, Aufzeichnung der Bedienungsvorgänge und über 100 Millionen verschiedene Einstellmöglichkeiten sind einige der Faktoren, die das Risiko erheblich mindern und günstigere Versicherungsprämien ermöglichen. „Der Juwelier“, rät Baer, „sollte auch seinen Kunden Sicherheit empfehlen“. Vielen Kunden sei nicht so bewusst, dass nur 1 000 EUR für Bargeld und Geldkarten, 2 500 EUR für Urkunden, Sparbücher und Wertpapiere sowie 20 000 EUR für Wertsachen, Schmuck, Edelsteine, Perlen, Briefmarken, Telefonkarten, Münzen, Medaillen sowie Gegenstände aus Gold und Platin im Schadensfall von der Hausratsversicherung erstattet werden.

BEZUGSQUELLE: Harry Baer,Schwabach,
www.baer-tresore.de






Zertifizierung für Tresore

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Tresore werden in nicht wenigen Juwelierfamilien von Generation zu Generation vererbt. Das ist ein sehr schöner Ausdruck für die Beständigkeit und damit auch Solidität des Geschäfts. In sicherheitstechnischer Hinsicht ist dieses Vorgehen allerdings fragwürdig. Oft besteht Unsicherheit über die Prüfzertifikate für Tresore. Für die Uhren- und Schmuckbranche müssen Panzerschränke mit einem Euro/VdS-Prüfzertifikat versehen sein. Der VdS-Grad III ist dabei der minimale Widerstandsgrad, unter den ein Juwelier oder Goldschmied auf gar keinen Fall gehen sollte. Zwar erkennen die Versicherer zurzeit noch ältere Tresor-Modelle an, die nach den alten Deutschen Normen zertifiziert sind. Hier ist aber nur mit einer Übergangsfrist zu rechnen. Außerdem sind nach den Erfahrungen von Sicherheitsspezialisten diese älteren Tresor-Modelle nur noch sehr bedingt einsetzbar. Völlig ungeeignet sind Schränke der ungeprüften Stufen A und B sowie ältere Modelle ohne Prüfzertifikat. Derartige Schränke bieten keinerlei definierten Schutz. Das macht sich spätestens bei Festlegung der Versicherungsprämie auch finanziell bemerkbar. Die Versicherer machen die Prämie von der Sicherheitsstufe des Panzergeldschrankes abhängig. Hierbei können die Prämiensätze von zirka 0,7 Promille bis 15 Promille des zu versichernden Wareneinkaufswertes schwanken. Das bedeutet, dass bei einem Panzerschrank mit entsprechend hohem Sicherheitsgrad bei einem zu versichernden Warenwert von 100 000 EUR und einem Prämiensatz für die höchste Sicherheitsstufe von 0,7 Promille nur 70 EUR Versicherungsprämie im Jahr anfallen würden. Bei Schränken älterer Bauart würde hingegen ein Prämiensatz von 15 Promille anfallen. Im Jahr wäre dann für dieselbe Versicherung eines Wareneinkaufswertes von 100 000 EUR die stolze Versicherungsprämie von 1 500 EUR zu zahlen. Mit einem Tresor, der ein Euro/VdS-Prüfzertifikat hat, lassen sich also leicht 1 430 EUR allein an Versicherungsprämie im Jahr sparen.

BEZUGSQUELLE: Vogtland Safes, Eich/Sachsen

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Grüßen, die Chefredakteurin
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SICHERHEIT SPECIAL:

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Wenn der Schein trügt!
Falschgeld kann erkanntwerden


Allein im Jahr 2005 hat die Deutsche Bundesbank Falschgeld im Wert von 4,9 Millionen EUR im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Die mit Abstand beliebteste Banknote bei Fälschern ist weiterhin die 50-Euro-Banknote. Die Qualität von falschen Banknoten ist erschreckend gut. Mit dem Prinzip Sehen, Kippen und Fühlen lässt sich Falschgeld nicht mehr sicher identifizieren. Oftmals fehlt einfach auch die Zeit für eine genaue Prüfung, bedenkt man die stressigen Situationen im Kassenbereich. Um sich sicher vor falschen Scheinen zu schützen, werden auf dem Markt unterschiedliche Banknotenprüfgeräte angeboten. Allerdings ist beim Kauf zu beachten, dass nicht alle Geräte über eine zuverlässige und exakte Prüfung verfügen. Eine Prüfung der UV-Merkmale alleine reicht nicht aus – so warnt auch die Bundesbank in ihrem Falschgeldleitfaden. Ein Banknotenprüfgerät mit automatischer Prüfung von mehreren Merkmalen bietet den bestmöglichen Schutz vor Falschgeld. Die Firma Ratiotec Cash Services bringt mit dem Banknotenprüfgerät Soldi 420 ein vollautomatisches Prüfgerät für 99,90 EUR auf den Markt. Mittels einer Prüfung von Sicherheitsfaden, Magnetismus- und Infrarotmerkmalen werden Banknoten in weniger als einer Sekunde auf ihre Echtheit geprüft. Dabei zählt das Soldi 420 die Anzahl der geprüften Banknoten, erkennt deren Wert und gibt die Gesamtsumme aus. Wird eine „Blüte“ erkannt, ertönt ein Warnsignal und im Display erscheint eine Fehlermeldung. Durch das kompakte Format ist das Prüfgerät für jeden Arbeitsplatz geeignet und ideal für den Einsatz im Kassenbereich. Der Akkubetrieb macht es zusätzlich mobil einsetzbar. Wird ein falscher Schein erst einmal angenommen, wird er nicht von der Bank ersetzt.


Mit einem Banknotenprüfgerät kann der
Geschäftsinhaber sich und sein Verkaufspersonal
vor „Blüten“ schützen.
BEZUGSQUELLE: Ratiotec Cash Services, Essen





Fachkongress Sicherheitstechnik
Videoüberwachung und Zutrittsregelung bieten Schutz


Unternehmen sehen sich durch steigende Alltagskriminalität und Wirtschaftsspionage einer wachsenden Gefahr ausgesetzt. Lagerware wird gestohlen, Computer mit sensiblen Firmendaten sind plötzlich verschwunden, streng geheime Entwicklungsdaten werden kopiert und an die Konkurrenz verkauft. Im schlimmsten Fall bedeutet dies den wirtschaftlichen Ruin des betroffenen Unternehmens. Als wirkungsvoll zum Schutz der unternehmerischen Werte erweisen sich Videoüberwachungs- und Zutrittskontrollanlagen. Letztere steuern die Zutrittsberechtigung bestimmter Personen zu festgelegten Räumen und stellen sicher, dass Unberechtigte keinen Zugang erhalten. Die Videoüberwachung hingegen bietet die Möglichkeit, Eingangsbereiche, Zufahrten, Freiflächen, Lager sowie sensible oder unüberschaubare Räume zu kontrollieren. Einen umfassenden Überblick über die heute verfügbare Sicherheitstechnik bietet der Fachkongress für Videoüberwachung und Zutrittsregelung vom 17. bis 18. Mai 2006 in Fulda. In über 20 Vorträgen werden Themen wie Verbesserung der Unternehmenssicherheit durch Zutrittskontrolle und Video, Planung und Projektierung von Videoüberwachungsanlagen, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte bei der Anwendung von Video- und ZK-Anlagen, Zutritt ohne Ausweis mittels Biometrie am Beispiel einer Schweizer Privatbank sowie Trends in der Videotechnik vorgestellt. Anwenderberichte zeigen erfolgreiche Lösungen in unterschiedlichen Einsatzbereichen. Eine begleitende Ausstellung führender Anbieter von Video- Überwachungsanlagen und Zutrittsregelungen rundet das Programm ab.

Informationen unter www.bhe.de



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Kuno verhindert Betrug
Easycash erhöht Sicherheit bei Kartenzahlungen


Das Collier für 1500 EUR stach dem Passanten offensichtlich ins Auge. Schnell hinein in den Laden, gekauft und mit der EC-Karte bezahlt. Das Ganze schnell, denn der Kunde stand offensichtlich unter Zeitdruck. Später wurde klar, weshalb: Die EC-Karte war geklaut. Und der verkaufende Juwelier hatte jede Menge Stress in den kommenden Wochen. Damit das nicht mehr passiert, haben die Polizeibehörden länderübergreifend Kuno ins Leben gerufen. „Kuno“ ist dabei die Abkürzung für „Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen“. Allein der Name der Initiative dürfte potenzielle Betrüger schon abschrecken. Nicht auszudenken, wenn sie ihn als Strafe für den Kartenbetrug hundertmal hintereinander aufschreiben müssten. Easycash, einer der größten Anbieter von kartengestützten Zahlungslösungen, war von Anfang an an Kuno beteiligt und hat gute Erfahrungen damit gemacht. „Die Sicherheit im bargeldlosen Zahlungsverkehr kann durch Kuno ernorm erhöht werden“, freut sich Easycash- Manager Robert-Alexander Sonnenberger. Im Kuno-Projekt arbeiten Polizeidienststellen und der Facheinzelhandel Hand in Hand. Die Polizei pflegt die Daten gestohlener Karten in eine Datenbank ein, auf die der Handel Zugriff hat. In der Vergangenheit war das auf Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland, Sachsen und Thüringen beschränkt. Seit Mitte Februar ist Kuno auch in Baden-Württemberg angekommen. Stufenweise werden in den nächsten Monaten auch die übrigen Bundesländer angeschlossen. Easycash übernimmt die Sperrdaten von der Polizei in die firmeneigene Sperrdatei. In dieser Datei sind auch alle Karten erfasst, für die noch offene Rücklastschriften bestehen. Sie bleiben so lange für die bargeldlose Zahlung gesperrt, bis alle Forderungen beglichen sind. Dabei sind alle
Teilnehmer an diesem Sicherungsverfahren auf gute Zusammenarbeit angewiesen. So melden beispielsweise alle am Lastschriftverkehr teilnehmenden Händler Sperren, wenn eine Lastschrift zum Beispiel mangels Deckung nicht eingelöst wurde. So kann verhindert werden, dass Kunden ohne ausreichendes Vermögen einfach per Lastschrift weiter einkaufen. Das geht weit über die bloße Diebstahlsicherung hinaus. „Gestohlene Karten über diese Datenbank sofort sperren zu können, ist aber ein weiteres ganz wichtiges Element“, meint Zahlungsfachmann Sonnenberger. Pro Tag werden durchschnittlich zwischen 150 und 280 Karten bearbeitet, das heißt gesperrt und teilweise auch wieder entsperrt. Durch die Aktualisierung der Sperrdatei im Minutentakt wird sichergestellt, dass nur solche Transaktionen abgelehnt werden, die tatsächlich ein hohes Risiko darstellen. „Ziel der Sperrdatei ist ja nicht eine möglichst große Anzahl von Sperren“, meint Sonnenberger. „Wir wollen dadurch erreichen, dass die richtigen Karten gesperrt sind, also Karten mit Zahlungsrisiko.“ So werden nicht zahlungskräftige Kunden und gestohlene Karten identifiziert, ohne dass unnötig Umsatz verhindert wird. Insbesondere Facheinzelhändler haben die Vorteile solcher Projekte wie Kuno erkannt und machen da bereitwillig mit. Denn es schützt sie ja auch vor Betrügern.





Alarm per Handy
GSM-Übermittlung verkürzt die Reaktionszeiten


Das Handy wird jetzt zur mobilen Gefahrenmeldeanlage. Siemens erweitert nämlich das Sigmasys-System um die Alarm- und Informationsübertragung via GSM-Netz.Die konzeptionelle Idee war denkbar einfach. Um Reaktionszeiten im Gefahren- und Alarmfall drastisch reduzieren zu können, muss das Gefahrenmeldesystem um ein mobiles Anzeige- und Bedienfeld erweitert werden. Dann können die Verantwortlichen wie etwa Laden- oder Werkstattbesitzer nicht nur zu jeder Tages- und Nachzeit, sondern auch an jedem Ort über etwaige Gefahren informiert werden. Das lässt sich per Handy prima realisieren. Die einzelnen Alarmmeldungen kann das Sigmaglobal- System per SMS an bis zu 100 Empfänger über alle verfügbaren GSM-Netze übermitteln. Eine Protokollfunktion dokumentiert dabei automatisch, wann welcher Empfänger welche Alarmmeldung erhalten hat. Fallen einzelne Komponenten der Gefahrenmeldeanlage aus, so wird gleich eine Störmeldung an zuvor festgelegte Handys versendet. Eine integrierte Blockadefreischaltung des GSM Pfades verhindert dabei, dass mögliche Fremdanrufer den Übertragungsweg belegen und die Störmeldung auf diese Weise unterdrücken beziehungsweise ihre Übermittlung verzögern. Die GSM-Übertragung selbst wird dabei natürlich auch überwacht. Hier arbeitet das System mit einer Vierfachredundanz. Dabei können die Leitungswege auch auf bis zu vier unterschiedliche Provider und Netze aufgeteilt werden, sodass ein Ausfall nahezu ausgeschlossen bleibt.

BEZUGSQUELLE: Siemens Building Technologies, München

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Artikel aus der GZ, Art+Design und Solitaire

Mit freundlicher Genehmigung und
Grüßen, die Chefredakteurin
Christine Patrich

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BeitragVerfasst: 05.07.2010, 22:05 
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Goldkorn
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Mittels einer Prüfung von Sicherheitsfaden, Magnetismus- und Infrarotmerkmalen werden Banknoten in weniger als einer Sekunde auf ihre Echtheit geprüft.
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Gibs sowas ned auch günstiger...und etwas einfacherer... aber auch sicher... :?:

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Zeit ist das, was man an der Uhr abliest.

Albert Einstein


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BeitragVerfasst: 15.07.2010, 13:36 
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Also ich möchte in der heutigen Zeit wirklich kein Juwelier in einer Großstadt sein. Ich kenne einen Juwelier, der wurde in den letzten 5 Jahren insgesamt vier mal überfallen, das ist schon bitter und geht natürlich total auf die Psyche, wenn man weiß, dass jederzeit etwas passieren kann. Und das obwohl er ein modernes Alarmsystem hat und jede Menge weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Aber auch als privater Haushalt muss man in machen Gegenden aufpassen, da sind eine Alarmanlage und eine gute Hausrat Versicherung gegen Einbruch Pflicht, wenn man kein böses Erwachen erleben möchte.


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BeitragVerfasst: 17.07.2010, 12:32 
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Goldkorn
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Ja viele haben Ihre eigene Security...Ein Wachmann der aufschliesst...Kunde reinlässt? und wieder zu schliesst...beim Juwelier...

Sogar beim Lidl an der Kasse gibts Security...

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Albert Einstein


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BeitragVerfasst: 29.08.2010, 15:39 
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Registriert: 29.08.2010, 15:08
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Das sind sehr informative Artikel, danke! Es wundert mich nicht, dass in Juweliergeschäften so viele Maßnahmen notwendig sind. Ich habe schon Angst, weil ich zuhause ein paar wertvolle Stücke habe, und habe mir extra deswegen verschiedene Tresore sowie eine Alarmanlage zugelegt... Das Traurige ist nur, dass für die Diebe der sentimentale Wert mancher Stücke unverständlich ist. Wenn mich jemand ausraubt, würde ich ihm lieber den Wert mancher Stücke ausbezahlen und hätte damit wirklich viel weniger Probleme, als ihm die Stücke selbst überlassen zu müssen, einfach weil sie mir viel bedeuten :nein: ... ich kann nur hoffen, dass weiterhin nichts passiert!


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BeitragVerfasst: 17.10.2010, 19:29 
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Stehen informative Sachen drin, aber manche klingen nach Hollywood. Bekommt man ja bammel von oO .

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