Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 10.05.2011, 22:32 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Verfasst: 10.05.2011, 22:32 |
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Ulrich Wehpke
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Verfasst: 11.05.2011, 21:37 |
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Registriert: 07.11.2006, 00:30 Beiträge: 864 Wohnort: Krefeld
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Das ist im Allgemeinen schon richtig, nur macht sich Lot als Fassungsmaterial nicht so gut. Aufgeschweißtes Material hat eine wesentlich bessere Konsistenz, da machen auch Körner keine Probleme.
_________________ Gruß, Ulrich Goldschmiede, Goldschmiedemeister seit 1967 https://www.facebook.com/STL.Direkt/http://www.wehpke.de
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 12.05.2011, 06:40 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Ok, auch da gibt es Unterschiede, bei Gold kein 3-er Lot, das ist oft spröde, aber die meisten 1-er Lote dürften ok sein. Bei Silber habe ich noch gar kein sprödes Lot erlebt auch wenn ich hier zu 1-er Lot greifen würde. Natürlich ist es perfekter wenn es keinen Materialunterschied gibt und dazu ist schweissen eleganter, aber auch teurer und ich fürchte das für diesen Silberrring das Budget nicht reicht.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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Tilo
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Verfasst: 12.05.2011, 07:25 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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ja, die frage war ja, kann man einfach neu und schöner fassen? nein was man machen kann, kommt dem aufwand für ne neuanfertigung nahe also macht das wenig sinn
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Gast
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Verfasst: 12.05.2011, 12:10 |
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Gast |
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Wow, vielen Dank für eure Antworten. Hab morgen meinen Termin zur Reklamation. @Ulrich, möglicherweise komm ich auf Dein Angebot zurück. Ein neuer Ring kommt nicht in Frage, da dieser für mich nicht mit Geld zu bezahlen ist.
Danke
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Tilo
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Verfasst: 12.05.2011, 12:20 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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mir scheinen hier wieder mal weniger als die hälfte der sinnvollen fakten genannt worden zu sein die erste reihe? ist eine neue reihe nachträglich in einen von jemand anders gebauten und gefaßten ring eingesetzt worden? wenn die rechte reihe als ok gesehn wird (obwohl ich die auch recht tief finde)und nur die linke das ärgernis ist, ist vielleicht neufassen so tief wie die andere seite möglich
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Gast
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Verfasst: 12.05.2011, 12:27 |
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Gast |
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Ja, der komplette Ring ist handarbeit und die rechte Reihe war gerade und schön. zwei Jahre später kam nun die linke Reihe hinzug. Krumm und schief, dazu wirken die Steinchen noch größer. Kann schon sein, dass beide Reihen zu tief sind, gewährleistet doch aber auch, dass sie nicht rausfallen, oder? Wirkt die linke Reihe möglicherweise deswegen größer? weil sie nicht so tief sitzt? Vielen Dank für eure Antworten. Gruß
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Tilo
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Verfasst: 12.05.2011, 13:23 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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die linke reihe, die auf dem foto schlechter zu erkennen ist, scheint höher zu sitzen evtl. lassen sich die steine so tief wie die anderen setzen das kann ich jetzt anhand des fotos nicht beurteilen wars denn in beiden fällen die gleiche firma/der gleiche goldschmied? auf jeden fall ärgerliche sache
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Ulrich Wehpke
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Verfasst: 18.05.2011, 22:31 |
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Registriert: 07.11.2006, 00:30 Beiträge: 864 Wohnort: Krefeld
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Die Reihen der Fassungen sind beide nicht ganz OK, jedenfalls aus meiner Sicht. Bei derartigen Fassungsreihen gibt es drei Hauptgruppen von Fassweisen: Eingeriebene Steine (Einzelfassungen), Kanalfassungen, sowie Verschnittfassungen (Pavee). Für alle Fassarten gilt ganz allgemein heute, dass die Steine so tief gesetzt werden, dass die Tafeln in einer Ebene mit der Oberfläche des Ringes stehen. Bei diesem Ring hier ist das etwas schwierig, weil die Steine sozusagen in der "Borke" gefasst sind. Werden Einzelfassungen gewählt, sollte so viel Platz vorhanden sein, dass die Fassungen, Stück für Stück, auch komplett und ordentlich ausgeführt werden können. Dazu werden ganz normal Löcher mit dem Rosenbohrer gebohrt, aufgeweitet, mit einem passenden Kugel-Steinruh-oder Doppelkegelfräser der erforderliche Steinsitz plan und in gleicher Höhe mit den anderen angelegt. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass die Öffnung nicht zu groß wird und gerade bleibt. Die Steine werden dann mit einem Punzen oder einem Stück Kupferdraht eingeklickt und mit einem Anreiber "angerieben". Ist das alles OK, dann braucht man weiter nichts mehr zu machen. Bei der Kanalfassung werden genau wie gehabt die Löcher gebohrt, die verbindenden Stege jedoch mit Trennscheiben/Fräsern/Stichel bis unter die Rondiste der späteren Steine entfernt. Die Breite des Grabens sollte dabei immer deutlich kleiner sein, als der Durchmesser der Steine ist. Nun wird zunächst an einer Seite eine unter der Oberfläche gefräste Steinauflage mit einem der flacheren Doppelkegelfräser geschnitten. Diese erste Steinauflage sollte etwas tiefer eingeschnitten werden, als die nun folgende zweite auf der Gegenseite. Ist alles richtig gemacht, können nun die Steine an den Bohrlöchern schräg in den Graben geschoben und in Rille Nr 1, also in die Steinauflage eingeschoben werden. Mit ein wenig Druck von oben, sollte der Stein nun mit einem leisen Klick in sein Lager "flutschen". Will er nicht, muss evtl in Rille 1 nich etwas nachgefräst werden, oder gar der Kanal etwas verbreitert werden. Das erfordert etwas Übung, aber nach einigen Versuchen klappt es ganz bestimmt. Sind die Fräs-u. Bohrarbeiten odentlich und genau gemacht worden, sitzen die Steine nun alle in gleicher Höhe und gleichen Abständen. Nun wird das Material über der Steinauflage 2 mit einem flachen Punzen vorsichtig heruntergedrückt. Sowie die Tafeln der Steine beginnen aus der Waagerechten zu kippen, wird die Seite 2 bearbeitet. Das sollte mit einem Fasserhandstück und einem Flachpunzen geschehen. Ist alles vollbracht, die Steine sitzen fest und gerade und sind auch noch ganz ( ), die Oberfläche ist geschmirgelt und poliert, werden die inneren Kanten mit einem polierten Flachstichel, oder einem seitlich angeschliffenen Spitzstichel vorsichtig geglättet. Angestrebt werden zwei parallele und gerade Linien, die an den Enden jeweils mit einem sauberen rechten Winkel die gegenüberliegende Kante der Fassung treffen. Bei der dritten Art, der Paveefassung, werden nähmliche Löcher erst nach dem Anlegen der Außenfacetten gebohrt. Also ERST die Löcher anzeichnen, DANN die Spiegelfacetten anzeichnen und mit einem Spitzstichel/Flachstichel stechen. DANACH werden die Löcher in gewohnter Weise gebohrt, erweitert und mit den Steinauflagen versehen. Nun nimmt man mit einem lanzettartigen Fräser, oder einem Stichel, die Mitte zwischen den Löchern weg, so dass dort ein tiefer Graben entsteht, der bis unter die Rondisten der später dort befindlichen Steine reicht. Danach nimmt man mit einem Stichel das überflüssige Material an den Bohrlöchern weg. Meist reicht es aus, wenn man mit einem entsprechend breiten Flachstichel von der Seitenfacette in das Bohrloch sticht. Als Nächstes werden die Steine gesetzt. Wenn alles richtig gemacht wurde und die Löcher nicht zu groß gebohrt wurden, passt der Stein FAST in das Loch, oder besser gesagt das Restloch, denn von dem Material stehen ja nur noch die zwei dicken Blöcke zwischen jedem der Bohrlöcher. Man legt ihn auf diese Krappen und setzt einen punzen auf die Tafel und drückt dann den Stein mit sanfter Gewalt in seinen Steinsitz. Ist alles richtig gemacht worden, lässt er sich problemlos herunter drücken und sitzt eigentlich schon ziemlich fest, auf Spannung zwischen den Krappen. Die Steine werden herunter gedrückt bis auf die vorbereiteten Steinsitze. Sind alle Steine gesetzt und gerade in den Fassungen, werden die Körner mit einem messerförmig geformten Stichel. der an BEIDEN SEITEN der Schneide gleichmäßig keilförmig geformt ist, geteilt. Eigentlich ist das wie ein scharfer Schraubenzieher. Er wird mit der Schneide in die Mitte eines der dicken Körner gesetzt und dann nach unten gedrückt. Hierbei schneidet der Stichel das Korn uin zwei quadratische Hälften. Bei diesem Vorgang werden die Steine endgültig befestigt, da die auseinander strebenden Hälften der geteilen Krappen, die Steine sicher halten. Viele anstrebende Fasser haben ihre liebe Not mit der Sauberkeit ihrer Verschnittarbeiten. Geht man nach der von mir beschriebenen Methode vor, stellt sich dieses Problem erst gar nicht. Bereits an dieser Stelle lässt sich erkennen, dass die Körner makellos gerade sitzen und absolut sauber aus den Fassungen stehen. Jedenfalls dann, wenn alles richtig und gut gemacht wurde. Sie sind, jedes Stück, genau quadratisch und werden nun nur noch mit einem Korneisen leicht und locker VERRUNDET. Das Korneisen dient IN KEINEM FALL dazu, lose sitzende Steine zu befestigen! Mit diesem Werkzeug werden ausschließlich die runden Oberflächen der Krappen, die "Körner" hergestellt. Natürlich muss diese schwierige Technik geübt werden, kein Meister ist jemals vom Himmel gefallen, es steht und stand immer eine gewaltige Leistung vor jeglicher Perfektion. Aber auch hier bei der Fasserkunst, ist absolute Konzentration und der einwandfreie Zustand aller Werkzeuge von grundllegender Bedeutung. Gleichgroße identische Steine, sind ebenfalls ein absolutes Muss beim Paveefassen. Es gibt viele unterschiedliche Arten des Paveefassens, die hier nicht alle besprochen werden können. Was ich hier beschrieben habe, sind aber "das tägliche Brot", immer wiederkehrende Arbeiten, die jeder Schmuckschaffende beherrschen sollte. Ich werde gelegentlich auch noch etwas zum Thema Zargenfassungen absondern, ein Bereich, der mindestens genau so wichtig und schwierig ist wie das Paveefassen. Zudem ist das Fassen von Farbsteinen mit erheblichen Gefahren verbunden, man braucht dazu absolute Ruhe, das Wissen, die Übung und eine ruhige Hand. Sonst kann es grausam teuer werden!
_________________ Gruß, Ulrich Goldschmiede, Goldschmiedemeister seit 1967 https://www.facebook.com/STL.Direkt/http://www.wehpke.de
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Dr.Gold
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Verfasst: 18.05.2011, 23:36 |
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TiKo hat geschrieben: ...kann man Brillanten, die in Silber gefasst sind wieder entfernen?? und möglicherweise neu setzen?Bin mit der Setzung meines Ringes nicht zufrieden und total unglücklich. Wie kann das ausgebessert werden, besteht da überhaupt Möglichkeit? Ja nachdem hier so wahnsinnig viel geschrieben wird....aber völlig amThema vorbei (das ist das, was mir die Tränen in die Augen treibt ), befleißige ich mich mal einer Antwort Die Steine hier sind "auf Stich" gefasst. Es müssten also recht zarte, kleine Metallspäne oder Spitzenzu sehen sein , die über den Steinen liegen und diese so festhalten. Diese Fassart wird natürlich nur dort angewendet (sic), wo strukturierte Flächen (wie hier im abgebildeten Fall!) vorliegen. Diese duktilen Oberflächen sollen ja selbsterklärend vor Beschädigungen, die andere Fassarten (die hier zuvor ausgiebig fehl am Platze beschrieben wurden) von Technik und Charakter her mit sich bringen geschützt werden. Aufgrund der Arbeitstechnik ist es notwendig, die Steine dementsprechend tief(er) zu setzen als bei anderen, weil hier eine/der Matallspan (~gleichzusetzen mit einer Krappe) vom Seitenrand des Fassungskanals heraus aufgestochen wird. Um das zu bewerkstelligen und allen (Design-)Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Steine tiefer als "normal" sitzen. Ob hier zu tief gearbeitet wurde, läßt sich so nicht sagen, da das Foto dafür nicht ausreicht. Wenn nur manche Steien leicht zu tief sitzen (weil schlampig zu tief gebohrt oder auf Sicherheit tiefer gesetzt wurde) stellt sich die Frage, ob desswegen das gesamte Schmuckstück neu umgefasst bzw. überhaupt neu gemacht werden sollte(?). Mein Rat: neu bzw. umsetzen ist riskant, weil es m.A.n. schwieriger ist das nachträglich umzumodeln, als gleich gescheit zu machen. Neumachen?: als Alternative aber ein wirtschaftlicher Totalschaden... Ich würde mich entweder mit dem Design anfreunden, wenn's nicht gelingt...dann neu Fassen in neuem Ring, oder mit etwas größeren Steinen im selben Ring, was aber nur geht, wenn diese sich jetzt noch nicht berühren. Wobei die Stuktur/Design des Ringen sicher leiden wird! ICH würde das Metall (Ränder) um die Steine mit einem kleinen speziellem Setzpunzen, der die Struktur weiterführt, herunterschlagen und danach allfällige Überstände bei den Steinen mit einem Glanzschnitt freistechen. Hat 3 Vorteile: > die Steine halten noch besser > der Rand ist so niedrig wie gewünscht > und überhaupt nicht teuer! Basta
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