03.11.2011, 13:13
Heinrich Butschal hat geschrieben:...einen Unterschied darin ob ein Produzent (Goldschmiede) einfach nur die hereinschneienden Aufträge abarbeitet ... oder ob er sich wie ein Einzelhändler mit jedem Privatkunden ausgiebig und beratend beschäftigt und auch dafür sorgt das genügend Privatkunden täglich kommen...
03.11.2011, 13:13
03.11.2011, 13:32
Ja, genau, tun wir das. Die Frage ist: WER? Hersteller, Händler oder Kunde?AlexDu hat geschrieben:...fand es eigentlich ganz unterhaltsam. Man wird veranlasst mal wieder über Preisgestalung nachzudenken.
Wertvoll ist m.A.n. der falsche Ausdruck. Da geht's nicht um's Menschsein, sondern in erster Linie um's Geld! Wie sonst wäre es Kunden egal, 1000% statt übliche 120-200% zu zahlen ((wobei man das an der Stelle vl auch mal klären sollte, was dieser Aufschlag eigentlich ist. Denn reiner Schmackes auf keinen Fall. Wer seine Handwerksstunde eng kalkuliert, u.a. für den Wiederverkäufer, der muss daher dann bei Privatverkäufen seine enstehenden anderen Kosten, um kostendeckend zu arbeiten, dort (Aufschläge) einbetten, Anm.: -dazu zählen auch Leerzeiten, Handelsspannen, Beschaffungs- und Lagerhaltungskosten, Teuerungsraten, Gewerbekosten, uvm. (Fr. Irmi!) -Jeder ist fast gezwunden, das so umzuschlichten bzw. umzulegen, weil sonst ist ein KV in dem nur Arbeitskosten gelistet sind schlichtweg ein Horrorszenario. (Anm.: wer sich wirklich wertvoll fühlen möchte, geht mal sicher mit gut gefüllter Börse zu einem Kleinproduzenten (wie mir : ), als zum ersten Haus am Platz; und der erste Platz, der könnte durchaus im Hinterhof sein. Das ist aber auch wieder "nur" Ansichtssache)AlexDu hat geschrieben:Es gibt doch nicht DEN Kunden, sondern lauter verschiedene Individuen.
Das eine "Extrem" möchte in einem noblen Geschäft eine rundrum sorglos Betreuung und mit dem Gefühl nach Hause gehen der wertvollste Mensch des Universums zu sein.
Wieder zu Schwarz weiß, unser aller Klientel ist ja zu 99,9% dazwischen... Es freut sich jeder gesprat zu haben, generell. Aber mein verehrter "Kollege" diejenigen, die das meiste Geld haben, freuen sich nicht, sondern sie erwarten dass sie sparen werden! Ich kenne keine Handvoll Schmiede, die beinhart auch jeder und jedem! verrechnen. Das ist aber ein anderes Theama, warum ZB die Quiiiin die am meisten beschenkte Frau ist.AlexDu hat geschrieben:Und am anderen Ende der Skala steht der Sparfuchs, der sich freut beim Einkauf wieder etwas gespart zu haben und dafür auch den Meister im zweiten Hinterhof aufsucht oder das Risiko im Onlinekauf eingeht.
Jo, det seh' ich och so. Wenn zB ein Rauchqaurz Schnick-Schnack-Ring bei we -m- pe statt (unseren) 2300 "nur" 10900 kostet. Aber manche stehen halt drauf...-ihr Geld sinnlos zu verpulvern.AlexDu hat geschrieben:...dass dies nicht unbedingt mit der Höhe des Einkommens korreliert.
Dazwischen sind unendlich viele Möglichkeiten für Verkäufer und Kunde. Das Ganze hat erstmal nichts mit der Qualität zu tun, die kann in beiden Modellen gut und schlecht sein.
Ach was, das war sicher nur ein lancierter Pausenflüller (Schema: Frage+Foto-wie so oft), aber mal gut gewesen, das Thema anzureißen.AlexDu hat geschrieben:Den Anfragenden mit seinem Anhänger habt Ihr ja wohl verschreckt.
AlexDu hat geschrieben:Ich hätte ihm sonst angeboten, das Teil aus einer 10,- DM Münze (natürlich 925-iger) zu fräsen und dann zu "Gast" oder Ulrich zur Behandlung mit Ebenholz oder Kunstharz zu schicken
03.11.2011, 17:55
Stimmt, diente aber der Verdeutlichung.Dr.Gold hat geschrieben:Heinrich Butschal hat geschrieben:...einen Unterschied darin ob ein Produzent (Goldschmiede) einfach nur die hereinschneienden Aufträge abarbeitet ... oder ob er sich wie ein Einzelhändler mit jedem Privatkunden ausgiebig und beratend beschäftigt und auch dafür sorgt das genügend Privatkunden täglich kommen...
Das ist doch alles schwarz-weiß Malerei.
Klar, nur ist der Aufwand mit Einzelkunden (Lage, Werbung, Ausstattung, Personal und Zeit) deutlich höher als im gewerblichen Wiederverkäufer Bereich. Bei letzterem reicht oft eine kleine Annonce in einem monatlichen Fachblatt und die Aufträge trudeln herein auch wenn man weitab vom Schuss auf einem Einödhof seine Werkstatt betreibt. (auch hier übertreibe ich zur Verdeutlichung)Dr.Gold hat geschrieben: 1. So einfach ist es ja dann doch nie, und 2. wie es andere genau machen weiß auch kaum einer und um Kunden muss sich einjeder in dem notwendigen Ausmaß sowieso kümmern, um ein Geschäft zustande zu bringen.
Auch wahr.Dr.Gold hat geschrieben:Eines wissen wir aber alle: die Realität sieht anders aus u.v.a viel komplexer.
Unbestritten.Dr.Gold hat geschrieben:In den vielzitierten sog. "Hinterhöfen" habe ich die besten Sachen gesehen (meine Augen, meine Tatsache), weil ich viele Topleute in der Herstellung kenne. Der Platz ist da völlig nebensächlich, aber sowas von...
Hmmm, in Einzefällen vielleicht, aber ausreichend Privatkunden auf einem Einödhof zu finden kann schon schwierig werden. Ohne Internet wäre es vor 20 Jahren sogar fast vöölig unmöglich gewesen. Heute sehen wir Entwicklungen die einiges aufbrechen.Dr.Gold hat geschrieben:Wer top ist, wird gesucht und gefunden oder umgekehrt. Es finden sich immer die jeweiligen Partner.
Preisgünstige Kommunikation, großteils übers Internet macht es möglich.Dr.Gold hat geschrieben: Die klassische Frage von Angebot und Nachfrage. Wer an einem Top-Platz anbieten will, hat nicht zwangsläufig Top Stücke, möglicherweise Top-Marken - was aber auch nicht wirklich was heißt.
Aber bei Handelspannen um die 1000% haben nur ein paar wenige wie We- m- pe, Bul -ga- ri o.ä. die Nase vorn. Dagegen wird sogar die Bekleidungsindustrie neidvoll über die linke Schulter blicken.
Generell sehe ich aber die Tenedenz der Kundensplittung zZ und es wandern viele der gehobenen Mittelschicht von "top-Platz-ierten" zu "Hinterhof-Kleinpruduzenten" ab. Heißt: die Leute schauen sehr genau, wohin ihr Geld fließt und für was sie es letztendlich ausgeben werden.
Dr.Gold hat geschrieben:Verschlankung und Strukturstraffung wird zunehmend ebendso belohnt wie persönlich-individuelle Betreung, eben aus dem Grund, das gehobene Käuferschichten nicht mehr einen Werbe- und Verwaltungsaparat zahlen wollen und eine/r von x-viele sein möchten, sondern ihr Geld in Wert und in den Verdienst der HerstellerInnen investiert sehen wollen!
(das ist meine Erfahrung)
03.11.2011, 23:33
Dr.Gold hat geschrieben:AlexDu hat geschrieben:Ich hätte ihm sonst angeboten, das Teil aus einer 10,- DM Münze (natürlich 925-iger) zu fräsen und dann zu "Gast" oder Ulrich zur Behandlung mit Ebenholz oder Kunstharz zu schicken
na das Angebot ist sicher verlockend, biete es doch einfach an, vl kommt er/sie dann zurück
04.11.2011, 03:58
04.11.2011, 20:18
Ulrich Wehpke hat geschrieben:...der steinzeitliche Jäger voller Stolz seine Jagd- Trophäen zur Schau stellte und seine Muskeln spielen ließ, signalisierte er der männlichen Konkurrenz, aber auch den Mädels: Seht her, das bin ICH. ... Mann will Eindruck schinden,
04.11.2011, 21:19
Ulrich Wehpke hat geschrieben:...Sicher besteht auch die Möglichkeit auf irgend einem Hinterhof einen ganz hervorragenden Handwerker zu finden, der aufgrund geistiger Umnachtung zu einem Bruchteil des Preises liefert der angemessen wäre. Jedoch stellt sich hier die Frage, von welchem Verdienst er seine teuren Anschaffungen (Werkzeuge, Vorrichtungen) tätigen will, die ihn überhaupt erst in die Lage versetzen ein Top Erzeugnis herzustellen...
05.11.2011, 09:42
Dr.Gold hat geschrieben:Gut, für einen Neandertaler wäre es sicher schwierig zu verstehen, wenn Homo Errectus-Sapiens vom Berg gegenüber, zwichendurch eine gutes Stück Fleisch gegen eine ausgelutsche Muschel tauscht.
05.11.2011, 12:40
05.11.2011, 23:01
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