Hallmarks: Was steht hinter den Punzierungen WTB, N25, 860 VI usw.? Wer hat diese hergestellt? Welcher Goldschmied hat 1720 das Meisterzeichen xy verwendet? Hier könnt Ihr Fragen rund um die Stempelungen eurer Schmuckstücke stellen oder zum Stempelgesetz / Punzierungsgesetz.
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russischer Goldstempel

17.11.2010, 08:12

Hallo,
ich habe einen russischen Ring, der mir als Silber, vergoldet, verkauft wurde. Er hat einen Stempel 875, daneben Stern mit Hammer und Sichel, noch andere russische Zeichen und eine 2. Nun habe ich gehört, dass 875 "Gold" bedeutet. Ist das richtig?

(noch was, nicht so wichtig: Der Ring hat grüne Steine. Erst dachte ich Peridot, doch es sind Luftblasen drin. Ist das dann Glas?)

Ich würde mich wirklich sehr über Hilfe freuen!!!!!!

Danke schon mal!!

17.11.2010, 08:12

Re: russischer Goldstempel

17.11.2010, 08:19

Guten Morgen,

Silber ist da denk ich schon richtig.
Es gibt ja die 875er Legierung.
Ich hatte bisher immer nur gedacht, dass die eher für Besteck verwendet wird.
Grüne Steine können natürlich alles mögliche sein.
Hammer, Stern und Sichel klar = russisches Produkt
Was stehen denn da noch so für Zeichen drauf?

lieben Gruß
Maline

Re: russischer Goldstempel

17.11.2010, 08:22

russisch und 875 ist silber
die steine?
glas würde schon sinn machen,, wenn man bedenkt, daß die selbst im 585 gold überwiegend nur synthetische steine verwendet haben

Re: russischer Goldstempel

17.11.2010, 08:29

Die anderen Zeichen: eine 6 oder ein G , dann ein liegendes Oval mit einem senkrechten Strich (beides russisches Zeichen, nehme ich an), daneben eine 2 (auf der Ringschiene ist nochmals eine 2)

Gerade las ich in einem anderen Forum das in Russland die 875 für 21Karat Gold stünde... Öh... verwirrend...

Neben den grünen Steinen sind auch noch zwei kleinere weiße Steine (funkeln irre), bei denen es aussieht, als seien sie in Silber eingefasst (jedenfalls nicht goldfarben, wie der Rest des Ringes)

Aber danke schon mal! Ihr seid ja von der schnellen Sorte!!! :)

Re: russischer Goldstempel

17.11.2010, 08:55

hmm, theoretisch steht ja die 875 nur für den feingehalt
ich kannte diesen feingehalt nur für silber, so wie auch 835 und 925 ganz typisch für silber ist

sicherheit bringt also nur ein anfeilen an einer stelle, wo bei vergoldungen eh die abnutzung als erstes wirksam würde: unten an der ringschiene an der kante
oder innen, wo es egal ist
dann in weißes tütchen legen oder papier als hülle falten und darin betrachten
wenns weiß wird, ist es silber, bleibt es (rot)golden> massiv gold

Re: russischer Goldstempel

18.11.2010, 08:34

Hab mich nicht getraut, soviel rumzuschleifen... Etwas habe ich, aber konnte kaum was erkennen.

Aber: Hahaha. Die grünen Steine sind gar nicht grün. Habe bei genauerer Betrachtung entdeckt, dass die Steine mit irgendeinem uranverstrahlten Hartkleber in die Fassungen geingeklebt wurden. Sauerei. Muss ich jetzt mühsam von unten rauspopeln. Dann sind die Steine weiß...

Ich werde zur Sicherheit einen Fachmann dran lassen. Ich habe die Befürchtung, dass sonst die Steine aus der Fassung fallen.

Grüße,
A.

Re: russischer Goldstempel

18.11.2010, 09:34

das klingt aber nun doch nach silber
die goldenen ringe wären nie so schlampig gearbeitet worden
und unechte weiße steine in einem silbernen ring neu oder überhaupt erstmals richtig befestigen zu lassen könnte den zeitwert des ringes deutlich übersteigen

Re: russischer Goldstempel

18.11.2010, 09:44

Na, ich denke, dass der Kleber nicht von Anfang an da war. Die Steine drohten wohl rauszufallen und der Papa hats dann repariert.

Vom Design her könnte der Ring in die 10er/20er Jahre (des 20. Jahrhunderts) fallen, aber den Hammer-Sichel-Stempel gab es wohl erst am 1958...

Tatsächlich sind die Steine nun raus aus den Fassungen. Ich war zu gründlich. Es ist aber noch alles in Ordnung. Nur die Krappen waren wohl nicht richtig gebogen. Also müssen die Steine nur wieder reingesetzt werden.

Re: russischer Goldstempel

18.11.2010, 18:50

Guten Abend zusammen!

Habe hier eine Tabelle über internationale Sempelgesetze. Demnach sind in Rußland folgende Feingehalte zur Stempelung zulässig (nach Gesetzen der ehem. UdSSR):
Gold: 583/000 und 750/000
Silber: 800/000 875/000 916/000
Pt: -
Also ganz klar Silber.
In Rußland bestehen staatliche Kontrollen und amtliche Stempelung. Die anderen Punzen, die Du noch im Ring hast, könnten also eventuell auch von einem Amt stammen.
Im übrigen habe ich gefunden, daß seit 1927 der Feingehalt in Tausendteilen gestempelt wird, davor wurden Solotniky verwendet (96 Solotniky = 1000/000). Das dürfte noch einen Hinweis auf das Alter des Ringes geben. Hammer und Sichel könnten ja auch später hinzugefügt worden sein. Aber Solotniky hätte man vermutlich nicht in Tausendteile geändert.

Grüße..

Re: russischer Goldstempel

18.11.2010, 18:57

mir fällt gerade eine ganz neue version ein:
zweifellos gabs in rußland 375er rotgold(keine ahnung, weshalb die gerade aufgeführte tabelle das nicht erwähnt)
eine 3 und 8 ähneln sich ja schon, vielleicht ein undeutlicher stempel oder ablesefehler?

875 denke ich ist silber

ein fachmann kann das ziemlich leicht feststellen, wenn die steine lose sind, staht der gang dorthin eh an
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