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Hallmarks: Was steht hinter den Punzierungen WTB, N25, 860 VI usw.? Wer hat diese hergestellt? Welcher Goldschmied hat 1720 das Meisterzeichen xy verwendet? Hier könnt Ihr Fragen rund um die Stempelungen eurer Schmuckstücke stellen oder zum Stempelgesetz / Punzierungsgesetz.
Ich mache mich gerade als Goldschmiedin mit eigener Werkstatt in Frankreich selbständig . Jetzt macht mir das Zollamt, das zuständig ist für die Genehmigung des Werkstatt-Punzens Schwierigkeiten .Schon 6 (in Worten:sechs) Entwürfe des Signets, die ich eingeschickt hatte wurden abgelehnt. Wer kennt sich mit französischen Stempelgesetzen/Gepflogenheiten aus? Ist vielleicht ein französischer Kollege unter uns?
Vorweg, ich kenn mich damit nicht aus, finde das Thema aber interessant, da ich Familie in Frankreich habe und auch selbständig bin in D. Würde mich daher freuen, wenn Du weiter über Deine Erfahrungen berichten könntest. Die Bürokratie dort steht der unseren ja in nichts nach. Hast Du mal angefragt, was der Grund für die Ablehnung Deines Punzensignets ist ? Bzw. welche Anforderungen da zu erfüllen sind, wäre gut zu wissen für mich (Größe, Art: Zeichen oder Buchstaben)...
Ich weiß ja nicht, wie freundlich die Beamten da sind, wollen sie Dir keine Hinweise geben? Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, hier findet sich noch jemand, der Dir weiterhelfen kann, ich kenne sonst nur ganz flüchtig (nur kurzes Gespräch) von der Inhorgenta (ewig her) ein Goldschmiedepaar aus F, Francoise u. Claude Chavent. Ob die noch aktiv sind, weiß ich nicht, vielleicht kannst Du deren Adresse im Herault rausfinden und dort Rat finden?
Drücke die Daumen und Gruß,
Nathalie PS. Nachtrag: habe grad im anderen Forum die Tipps zu Deiner Frage gesehen...
Bonjour Nathalie, Danke für Deine ermunternde Antwort. Also der 8 Entwurf für MEINEN Stempel wurde jetzt vom Zoll akzeptiert! Nun erfuhr ich, dass ich für jedes Schmuckstück oberhalb 30 Gramm Silber/ 3 Gramm Gold zur Feingehaltsprüfung nach Toulouse muss (250 km von hier). Dort hauen DIE Ihren Stempel in das Stück und ich darf es dann, nach Zahlung einer wertentsprechenden Gebühr, verkaufen. Wenn das Stück Feingold/-silber enthält muss ich damit nach Paris (400km). AUWEIA Europa ! Jetzt weiss ich warum es hier im gesamten Departement Dordogne (420.000 Einwohner) keinen einzigen Orfevre (Goldschmied) gibt. Wenn jemand Erfahrung hat wie man diese "Schikanen" umgehen kann, oder einen französischen Kollegen kennt, bitte melden!