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BeitragVerfasst: 25.07.2011, 09:44 
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Sorry, ich meinte natürlich den User Tilo, Platinschatz ist der "Level" des Users - bin in der Zeile verrutscht, als ich den Profilnamen ablesen wollte. Sorry Tilo, war keine böse Absicht!


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Verfasst: 25.07.2011, 09:44 


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BeitragVerfasst: 25.07.2011, 10:26 
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chrisli83 hat geschrieben:
... Mir geht es darum, dass ich 27g Altgold in 750er Legierung zum Schmied bringe sowie einen Ring mit einem Brillianten, dem Schmied sage ich hätte gerne 2 Trauringe, dafür sollen die 27g verwendet werden und in den Trauring soll der Brilliant aus dem 585er Ring. Nun bekomme ich aber eine krumme Legierung, die nie abgesprochen wurde und habe 6,5g Goldfeilung (auch in dieser "krummen" Legierung),....


Also ich hätte den Kunden in erster Linie darauf angesprochen das bei der Verarbeitung Goldabfälle entstehen und das die Verarbeitungskosten deutlich höher werden wenn man zusätzlich darauf optimieren muss möglichst sparsam mit dem Gold um zu gehen um die Abfälle zu minimieren.
6 Gramm von 27 sind sowieso wenig. Nur Tilo kann mit seiner Maschine noch deutlich weniger erzeugen. Aber das ist ein Spezialfall.
Ich habe jetzt Deine Seite gelesen, wäre interessant wenn sich die Goldschmiedin dazu äussert.

Bei einem Auftrag Eheringe aus Feingold zu machen hat mir ein Kunde Goldmünzen angeliefert, für Gold und Arbeit. Als ich die Ringe fertig hatte, er sie abholte und alles ok war, blieb noch etwas zu seinen Gunsten übrig. Ich gab im eine seiner Münzen zurück und die kleine Differenz wurde in Bargeld von mir ausgeglichen.

Da meinte er enttäuscht, das er erwartet hatte das die Ringe aus seinen Münzen gemacht würden. Nur gesagt hat er das nicht.

Denn dann wäre es extrem knapp geworden (ich hätte evtl. mehr Münzen von Ihm benötigt) und er hätte als Rest Feilung und Abschnitte bekommen, die weniger wert wären wie die kleine Goldmünze.

Ich kenne solche Kommunikationsprobleme. Kann natürlich auch sein das die Goldschmiedin vergessen hat was genau besprochen wurde und dann bei der Arbeit genommen hat was vorhanden war.

Auf jeden Fall habt Ihr jetzt absolut individuelle Eheringe die kaum ein anderer hat. ;-)

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BeitragVerfasst: 26.07.2011, 02:22 
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Bei derartigen Fällen, wo Kunden das Material anliefern und darauf bestehen, dass genau dieses Material verwendet wird, läuten bei mir heute alle Alarmglocken. Nicht etwa, dass ich das nicht gerne mache, aber, es hat in der Vergangenheit aufgrund unklarer Absprachen mit Kunden schon Ärger gegeben. Und darauf stehe ich nicht besonders. Viele Dinge, die mir als Handwerker vollkommen klar sind, müssen Kunden oft erst erklärt werden. Da ist die Gefahr dass man aneinander vorbei redet recht groß. Deshalb: Glasklare Absprachen, oder Finger weg! Dazu gehört zu allererst einmal die Definition des Materials, aus dem der hergestellte Gegenstand bestehen soll. Eine vernünftige Vorkalkulation macht unbequeme Arbeit. Wird diese unterlassen, folgt meist unbequemer Ärger.

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BeitragVerfasst: 26.07.2011, 05:19 
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Bewährt hat sich bei mir folgende Methode. Bei Bestellung eine Anzahlung und das Angebot bei Abholung die Restzahlung mit Altgold begleichen zu können.
Da hat der Kunde die Wahl bei der Abholung den Restbetrag bezahlen zu können oder mit einem Altgold verrechnen zu lassen. Insbesondere kommt er nicht auf die Idee sein Altgold sei da verarbeitet worden und es gibt keine unklaren Legierungen.
Ich kann hinterher in Ruhe prüfen und entscheiden welche der Altgold-Stücke gut genug für die Weiterverabeitung sind und welche besser ins Scheidgut gehören.

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BeitragVerfasst: 26.07.2011, 06:23 
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obwohl chrisli unsere nachfragen z.b. nach dem anfertigungspreis, der möglicherweise eine der ursachen des problems ist (aus semiprofessionell wird eben leicht unprofessionell), ignoriert
und mich das echt anstinkt
noch ne antwort: das zusammenschmelzen der reste auf der lötkohle dürfte kaum 5min dauern
warum sie das nicht machen will?
keine ahnung
ach so: je schwerer der stein im 585 abzuziehen ist, umso höher ist der goldanteil im gemisch
und nicht geringer(700)
hoffentlich legiert die nicht selbst bei den rechenkünsten


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BeitragVerfasst: 26.07.2011, 10:03 
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Leider gibt es auch noch die Fälle, wo der Kunde darauf besteht, dass haargenau SEIN Material verarbeitet wird. Hatte mal Einen, der lieferte 585 an und wollte aber ein 750-er Teil. Vereinbart wurde, dass kostenpflichtig mit Feingold hochlegiert wurde.Als alles fertig war, bestand er auf Auslieferung der Reste, die er dann 1:1 gewichtsmäßig zu übernehmen gerdachte. Schlauberger! Die Angelegenheit ist dann tatsächlich von seinem Anwalt geltend gemacht worden. Allerdings hat der die Forderung nachdem ich ihm alles erklärt hatte, fallen lassen. Ich sage Euch, es gibt nichts was es nicht gibt!

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BeitragVerfasst: 26.07.2011, 10:24 
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hab neulich 3 Stück 333er trauringe in ein Paar 585 integrieren müssen
zum Glück waren die so leicht, daß selbst der Unechtanteil im 333 nur ein Bruchteil des Gesamtunechtanteils des 585 war, also problemlos mit Feingold hochlegiert und durch weiteres Kupfer auch der gelb-Faktor des enthaltenen Zinks wunschgemäß Richtung rötlich verschoben werden konnte


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BeitragVerfasst: 27.07.2011, 11:37 
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"Bei derartigen Fällen, wo Kunden das Material anliefern und darauf bestehen, dass genau dieses Material verwendet wird, läuten bei mir heute alle Alarmglocken. Nicht etwa, dass ich das nicht gerne mache, aber, es hat in der Vergangenheit aufgrund unklarer Absprachen mit Kunden schon Ärger gegeben. Und darauf stehe ich nicht besonders. Viele Dinge, die mir als Handwerker vollkommen klar sind, müssen Kunden oft erst erklärt werden. Da ist die Gefahr dass man aneinander vorbei redet recht groß. Deshalb: Glasklare Absprachen, oder Finger weg! Dazu gehört zu allererst einmal die Definition des Materials, aus dem der hergestellte Gegenstand bestehen soll. Eine vernünftige Vorkalkulation macht unbequeme Arbeit. Wird diese unterlassen, folgt meist unbequemer Ärger."

Es ist wohl klar, dass einem Handwerker Dinge, mit denen er jeden Tag zu tun sind, geläufig sind. Entbindet ihn das von seiner Pflicht, den Kunden vorher darüber aufzuklären und sicher zu stellen, dass dieser als Laie diese 100% versteht? Eine solche Beratungsleistung zu erwarten ist ja wohl selbstverständlich, oder?


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BeitragVerfasst: 29.07.2011, 20:16 
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Klar, der Handwerker ist der Nachhilfelehrer für Kunden mit Sonderwünschen. Das war schon immer so, wird wohl auch so bleiben. Über das jeweilige Honorar sollte man allerdings auch sprechen, denn von Nix kommt nix.

Allerdings ist die Angelegenheit in Deinem Fall wirklich etwas sehr merkwürdig gelaufen. Ich persönlich wäre nie auf die Idee gekommen, eine Waldundwiesenmischung herzustellen. Man hätte das so machen können: Angeliefertes Material mit einem Feingehalt von X ergibt die Basis des Werkmaterials. Kommt man damit nicht aus, wird gleichartiges Material zugefügt. Die Differenz zahlt der Kunde. Ist doch ganz normal. Was Dir da passiert ist, finde ich persönlich nicht in Ordnung. So weit, so klar.

Was Du nun machen willst, weiß ich nicht. Das ist auch allein Deine Sache, dabei kann Dir und wird Dir hier auch niemand helfen. Nur so viel: Normal ist das nicht gewesen. Allerdings frage ich mich doch, warum Du so etwas überhaupt angenommen hast. Diese Ringe hätten gar nicht erst abgenommen werden dürfen. Hätte ich jedenfalls so gemacht.

Da es sich ja um Trauringe handelt, geht mir doch eine Sache nicht aus dem Kopf: Du erwähntest einen evtl. Wiederverkaufswert. Hast Du die gleichen Kriterien auch bei Deiner Partnerwahl zugrunde gelegt? ;)

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