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Letztes Wochenende hatte ich auf einem Markt eine Kundenanfrage bezüglich der Pflege von Opalen.
Dabei ging es unter anderem um Wasserverlust, Pflege, Verträglichkeit mit Hautpflege Mitteln und Aufbewahrung.
Meine Erfahrungen sind da etwas beschränkt da ich nicht viele Opale verarbeite aber ich wollte dennoch mal die Experten zu Rate ziehen da meine Internetrecherche bis jetzt eher mau ausfiel da jeder Beitrag irgendwie ähnlich ist sich dann aber doch wieder etwas wiederspricht.
Insbesondere würde mich interessieren ob alle Opale gleich zu behandeln sind oder ob es aufgrund der Herkunft unterschiede gibt.
Ja, es gibt Unterschiede, manche sollten ständig gewässert werden und trocknen schnell aus, das sind glaube ich die Welo-Opale, Die normalen aus Australien sollten aber auch nicht unbedingt auf die Heizung oder in die pralle Sonne gelegt werden. Ich würde empfehlen, sie alle Jahre mal über Nacht in ein Wasserglas legen. Seine Hautpflegemittel muss man nicht unbedingt auf den Stein drauf schmieren.
El Kratzbürscht hat geschrieben:Seine Hautpflegemittel muss man nicht unbedingt auf den Stein drauf schmieren.
Die Frage meiner Kundin ging eher dahin, schadet ihre Creme oder was Frau oder Mann auch immer verwendet dem Stein. Reicht vielleicht schon der bloße Kontakt um den Stein zu beschädigen. Haarsprays, Parfüme usw. Das mit der Sonne/Heizung und starken Lampen, allgemein mit hohen Temperaturen, macht auch Sinn, da hast du Recht.
Non Ferrum hat geschrieben:... Insbesondere würde mich interessieren ob alle Opale gleich zu behandeln sind oder ob es aufgrund der Herkunft unterschiede gibt.
Grundsätzlich australische Opale deutlich robuster gegen die Entwicklung von Trocknungsrissen als Welo Opale. Aber auch da scheint es Unterschiede zu geben. Ich habe gerade bei Schmuck aus den 60ern Australier gesehen die Einwandfrei waren und solche die schon viele Risse entwickelt haben. Welo Opale sind da noch komplizierter. Es gibt welche die dauerhaft im Wasser gelagert werden müssen und nur ein paar Stunden halten und dann trüb werden und solche die sich auch (bisher wenige) Jahre völlig stabil zeigen. Inzwischen gibt es auch Weloopale die Oberflächenbehandelt wurden um gegen Trocknung robuster zu werden. Da ist vieles in Bewegung und Neuentwicklung.
Naja, mal so allgemein ausgedrückt, du verstehst, dass eine gewisse Porösität herrscht, mehr oder weniger. Wo Wasser aus- und eindringen kann, können das auch andere Substanzen.
Danke erst mal für die Antworten, werde meiner Kundin mal eine kleine Zusammenfassung schicken. Das Opale schwierige Steine sind kannte ich schon vom Fassen her, darum hab ich eh kaum welche, aber das sie solche Diven sind wusste ich bis jetzt auch nicht.
Besonders der Link mit den Feueropalen hat mich aufhorchen lassen, einen hab ich in meiner Sammlung und den werde ich gleich kontrollieren. Die Steine sind ja nicht gerade billig und da wäre es echt Mist wenn der trüb wird.
Du hast das schon richtig verstanden, ich hab mir auf der diesjährigen Munich Show einen roh Opal (Feueropal) gekauft und gleich von einem Schleifer bearbeiten lassen. Also zum Schleifen mit gegeben und das gute Stück erst vor kurzem bekommen. Der Vorgang läuft womöglich beim Schleifen oder gleich danach schneller ab, aber der Stein ist nach der Bearbeitung ein echter Traum geworden und da ist Vorsicht allemal besser als Nachsicht. Außerdem ist die Zeitspanne der Reaktion in dem Trade mit "ein paar Tagen" angegeben, und das ist jetzt ein recht dehnbarer Begriff. Ich hab den Beitrag nicht ganz gelesen und vielleicht taucht noch wo eine genauere Zeitangabe auf aber ich denke schon das ich da noch hie und da genauer schaue und die Info im Hinterkopf behalten werde.