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Autor |
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goOse
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Verfasst: 14.06.2006, 15:35 |
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Registriert: 06.06.2006, 17:56 Beiträge: 594 Wohnort: Zuhause
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Ich habe da mal einen Leckerbissen. Ärgerlich für die Betroffenen, aber trotzdem etwas zum Schmunzeln. Hierbei geht es um einen Betrug, welcher nach der selben Masche, überall in der Bundesrepublik durchgezogen wird. Folgendes:
Das Opfer befindet sich meist in einer belebten Fußgängerzone in einer größeren Stadt. Plötzlich bleibt eine Person (meist südländischer Natur) vor einem Stehen und hebt einen, grade vermeintlich verlorenen Trauring vom Boden auf.
Täter: "Endschuldigen Sie, aber Sie haben grade den goldenen Trauring verloren"
Das Oper ist irritiert und schaut zunächst auf seine Hände. Stellt jedoch fest, das Ihm nichts fehlt und gibt zu, dass es nicht sein Ring sein kann.
Daraufhin wirft der Betrüger einen Blick in den Ring und findet einen Stempel. Meist 585 oder 750. "Oh! Das ist ein schwerer 585/750 Gelbgoldring, der ist ja mindestens 200 € Wert, den kann ich ja Verkaufen!" Nur leider gibt der Betrüger zu, das er überhaupt keine Zeit habe, jedoch würde er diesen Wertvollen Trauring an das Opfer Verkaufen. Die Preise hierfür belaufen sich auf 15,00-50,00 €.
Später stellt sich beim Fachmann heraus, das es ein Messingring ist. Meist etwas angelaufen wie alte 333/Gelbgoldringe.
Zur Beschreibung der Ringe:
Trauringe:
ca. 10-12 mm breit,
ca. 2-2,5 mm stark.
Außen stark gespannt,
Innen grade und Scharfkantig
Insgesamt sieht man sehr deutlich, dass es sich um einen sehr einfach gemacht Messingring handelt, welcher auf einer Drehbank abgedreht wurde. Man machte sich noch nicht einmal die Mühe, die scharfen Kanten oder die Spuren des Drehmeisels zu entfernen.
Siegelringe:
ca. 10 mm breit,
Der Ringkopf ist sehr hoch und Kantig gearbeitet. Die Oberseite wurde mit verschiedenen Objekten (Mercedes-Stern, VW, BMW-Wappen) mit dem Stichel verziert. Die Stichelarbeiten erinnert sehr an die ersten Versuche eines Lehrlings mit dem Stichel.
Also, wenn man einen alten, breiten Trauring in die Hände bekommt, am besten sofort Prüfen. Sonst kommt es schnell vor, dass man diesen als Trauringumarbeitung annimmt und erst später bei den Arbeiten den Irrtum erliegt. Ich selber habe schon mindestens 6 Stück in der Hand gehabt, welche von Juwelieren, zwecks Änderung angenommen wurde. Also Vorsicht!
Grüße
goOse
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Verfasst: 14.06.2006, 15:35 |
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 26.06.2017, 23:39 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Why? Man kann doch sein Gewissen prima rein erhalten, indem man es möglichst wenig benutzt?
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 28.06.2017, 15:17 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Non Ferrum
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Verfasst: 29.06.2017, 15:03 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Zum Thema Betrug hab ich auch nochmal eine kleine Geschichte.
Eine gute Bekannte von mir hat vor einiger Zeit aus ihrem Ägyptenurlaub einen recht wuchtigen Siegelring mit gebracht, Gestempelt mit 585. Sollte ein Geschenk für ihren Freund sein und ihr hat er halt so gut gefallen und " im Basar, die Stimmung, so Günstig" na ja, sie hat sich halt überreden lassen und das Teil gekauft. Irgendwie kamen ihr aber dann doch Zweifel und ich sollte ihn mir mal an sehen. Habe ihn dann auch mit der Säure getestet und siehe da, alles gut. Der Test bestätigte das 585ger Gold und ich wollte ihn ihr schon als iO geprüft zurück geben. Irgendwie aber hatte ich dann doch ein etwas Mulmiges Gefühl, meiner Meinung passte das Gewicht nicht wirklich zum Ring, ich fand ihn etwas zu leicht. Vielleicht ist er ja innen hohl. Auf Rückfrage sollte er aber vollmaterial sein und dann kam es. Als sie ihn gekauft hatte brachte er auf der Waage, nach ihrer Aussage, stolze 28 Gramm. Bei meiner Waage waren es gerade mal 20 Gramm. Meine Gegenprobe mit dem Referenzgewicht war aber in Ordnung. Sie wurde im Basar schon mal gewichtstechnisch über den Tisch gezogen. Wenn sich aber schon mal das Misstrauen seinen Weg bahnt schaut man umso genauer hin und dann kommt eines zum andern. Zu guter Letzt hab ich dann den Ring auf ihre Bitte hin auf gesägt und siehe da er hatte eine dünne Goldblechummantelung die man beim Testen mit dem Reibstein nicht durchreiben konnte war aber innen mit, ich denke mal Blei, gefüllt. Dann sehr professionell verschlossen und richtig gut Aufbereitet. Ich glaube nicht das der Hersteller des Ringes jemanden betrügen wollte, dazu war er meiner Meinung nach zu Hochwertig aber irgendwas ist da falsch gelaufen.
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Tilo
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Verfasst: 30.06.2017, 13:00 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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Non Ferrum hat geschrieben: Ich glaube nicht das der Hersteller des Ringes jemanden betrügen wollte, dazu war er meiner Meinung nach zu Hochwertig aber irgendwas ist da falsch gelaufen. den Gedankengang/Glauben kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen Heinrich: schöne Sammlung ich habe nur Ringe, aber kein einziges Band im Fundus neulich bekam ich mal wieder eins zu sehen: wegen langer Tragezeit fast keine Vergoldung mehr drauf, sondern nur schäbig angelaufenes Alpacca übrig (Kupfer-Nickel) ob das Gold ist (nee, natürlich nicht) und ob man da noch was mit machen kann (ja, endlich wegschmeißen)
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 30.06.2017, 13:27 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Non Ferrum
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Verfasst: 30.06.2017, 14:16 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Tilo hat geschrieben: den Gedankengang/Glauben kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen Na ja Tilo, ich stelle mir vor, , da hat jemand mit wenig Material einen, Handwerklich doch hochwertigen Ring gemacht. Das Gold das zur Verfügung stand gibt die dünne Hülle die nicht nur schön sondern auch, in meinen Augen, wirklich gut verarbeitet wurde. Also nicht so schnell, schnell und auf Profit aus sondern richtig Arbeitsintensive. Also die Arbeit eines zumindest sehr guten ambitionierten Amateurs wenn nicht sogar ein Fachmann. Kein so ein 08/15 Heini der das schnelle Geld will. Steckt ein Betrüger so viel Arbeit in einen einzigen Ring???? Die Gewinnspanne ist doch da eher gering, oder???? Also weiter in meinem Tilo hat geschrieben: Gedankengang .Um dem ganzen etwas Gewicht zu geben, hohl kommt der Ring vielleicht nicht so gut an, wer weiß. gießt der Werker das Teil mit XYZ oder was weiß ich aus und verschließt es dann fein Säuberlich. Grundmaterial, die paar Gramm Gold der Hülle, und Arbeitszeit werden in Rechnung gestellt und der Ring geht seiner Wege. Wäre doch möglich, zumindest nicht unmöglich, oder. Vielleicht wussten die Verkäufer im Basar nicht mal was von dem falschen Innenleben des Ringes. Aber beim Gewicht haben die Kerle eindeutig betrogen und na ja darum denke ich das sie auch so Bescheid wussten. Natürlich muss ich nicht recht haben und ein recht guter Werker hat sich in voller Absicht die ganze Arbeit gemacht und bescheißt so die gutgläubigen Touristen. Auch eine Möglichkeit. Aber ganz ehrlich ….. mein Gedankengang gefällt mir da doch etwas besser.
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Tilo
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Verfasst: 30.06.2017, 14:35 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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na dann will ich dir mal deinen Glauben an das Gute im Menschen, insbesondere an solche, die liebevoll Blei in aufwändigst mundgeklöppelte Goldhüllen füllen und das mit 585 stempeln, nicht nehmen Amen PS Foto von dem teil gibts nicht und läßt sich auch nicht mehr beschaffen? man ist doch immer interessiert an so handwerklich schön gemachten Ringen
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Non Ferrum
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Verfasst: 03.07.2017, 13:40 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Na da sag ich doch Danke, Foto hab ich damals leider keines gemacht, inzwischen ist das Teil Zerlegt und feinsäuberlich gereinigt und eingeschmolzen, waren dann noch ca. 3 Gramm Gold, 585ger. Eine Warnung an alle die im Urlaub meinen ein Schnäppchen zu machen.
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