Schmuck & Goldschmiede- Forum

Hallo allerseits,

ich schenke meiner Frau zu Weihnachten kostbaren Schmuck, nämlich eine edle Perlenkette und einen sehr schönen Diamantring. (Über die Perlenkette berichtete ich unter: http://kurzlink.de/j0RIiqjfP )

Die Geschenke möchte ich ihr aber ausnahmsweise nicht wie üblich in Weihnachtspapier verpackt mit Schleifen drauf überreichen, denn das wäre für den schönen Schmuck zu trivial. Vielmehr möchte ich die erlesenen Geschenke vor der Bescherung mit geöffneten Schatullen auf dem Gabentisch dekorativ, elegant und festlich drapieren, jedoch weiß ich nicht wie. Könntet Ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben?

Vielleicht würde es gut aussehen, die geöffneten Schatullen als Blickfang auf eine Unterlage aus schwarzem Samt zu stellen. Oder auf eine kunstvoll zerknitterte Alufolie mit der Glanzseite nach oben. Mir fallen da die tollen Dekorationen in den Schaufenstern teurer Schmuckgeschäfte ein, kann es aber leider nicht umsetzen.

Gerade bei Diamantschmuck ist ja die Beleuchtung sehr wichtig, diese ist aber bereits vorhanden: Ein Deckenleuchter mit vielen hellen Halogenlampen, deren gerichtetes Licht Diamanten herrlich zum Funkeln bringt.

Herzliche Grüße
Kai

Lieber Kai,

deine Ideen klingen doch sehr gut! Ich finde gerade bei so wertvollem Schmuck sollte die Dekoration möglichst schlicht, aber trotzdem elegant, aussehen. Ein schwarzes Seidentuch, was leicht in Falten gelegt ist und darauf die Schatuellen mit der Kette und dem Ring. Wenn du dem Ganzen noch einen romantischen Flair verleihen möchtest, dann würde ich rote Rose daneben legen oder vielleicht auch nur die Blütenblätter verstreuen.

Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und gebe doch mal Feedback, wie der Schmuck bei deiner Frau ankam.

Viele Grüße
kleine_elster

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Die Blütenblätteridee von Kleine Elster find ich auch ganz schön. Als Beigabe passend zu Weihnachten gehen auch getrocknete Orangenscheiben und wo ich grade bei Essbarem bin.: Verzeih, wenn ich grade mit ner ulkigen, völlig albernen Idee komme:
Vorausgesetzt, Du kennst Dich in der Küche aus: backe ihr einen schönen Schokomuffin, da steckt dann der Ring drin (NICHT zu tief, sonst schmiert die Fassung mit Stein voll) und die Perlen laufen aus einer Muschel/Auster heraus. Das Ganze auf ´nen Teller als Vorspeisengedeck mit schönem Besteck und Serviette daneben, in der ein selbstgeschriebener "Menueplan" mit Beschreibung oder ein kleines Gedicht drinsteckt.
So, jetzt geh ich in Deckung....

hallo kai, du kannst auch auf der webseite von petra ohnmacht unter schmuckbehausungen schauen.
sie hat mit mir studiert und macht tolle schmuckverpckungen.
grüsse
malin

@ Elster

Hallo kleine_Elster,

deine Tipps freuen mich. Ein schwarzes Seidentuch ist eleganter, nobler und schöner als eine glänzende Grill-Alufolie. Die Kette besteht aus 230 japanischen Akoya-Perlen, Triple-A , und da passt Seidenstoff einfach besser als Grillfolie.

Meine Frau dekoriert bei uns zu Weihnachten immer toll. Wir haben in der Essecke einen größeren runden Tisch mit Glasplatte, der am Heiligabend gleichzeitig als Gabentisch dient. Meine „Dekorateurin“ legt darauf eine feine, glänzende Tischdecke aus Organza Stoff, und hierauf dekorativen Weihnachtsschmuck in Silber und moderne silberfarbene Kerzenständer. Das Ganze Arrangement ist dann monochrom in Silber und dunkel gestaltet und sieht sehr festlich aus.

Eine gute Anregung von dir ist das mit den Rosen bzw. Rosenblättern. Locker verstreute Rosenblätter finde ich noch vorteilhafter als ganze Rosen. Letztere sind zwar schön, aber lose Blätter lockern das Ganze noch mehr auf. Ich habe mich für die Rosenblätter entschieden. Vielleicht verwende ich ein schwarzes Seidentuch, vielleicht sieht aber die geöffnete Schatulle mit der Perlenkette auf dem Organza Stoff auch gut aus – das muss ich dann ausprobieren.

Ich finde, schöner Schmuck darf von der Dekoration nicht erschlagen werden und es sollte nicht viel drum herum sein, nach dem Motto: „weniger ist mehr“, oder wie du richtig schreibst: „…möglichst schlicht, aber trotzdem elegant…“

Ich möchte deshalb das Ganze so organisieren, dass bei der Bescherung zuerst ich meine Geschenke bekomme, dann werde ich meiner besseren Hälfte verklickern, dass das Christkind noch kommt und sie deshalb für 20 Minuten das Wohnzimmer verlassen muss. In dieser Zeit möchte ich dann dekorieren. Mir macht schenken sehr viel Freude – mehr als beschenkt zu werden.

Vielleicht hört sich das alles ein bisschen kompliziert an. Aber mal ehrlich: gerade in unserer Zeit, in der man von den Medien ständig mit bedrückenden Meldungen überschüttet wird, ist es doch schön, wenn man zu Hause an Festtagen etwas Besonderes macht, sich wohl fühlt und glücklich ist.

Apropos Christkind: Vor langer Zeit, als unsere Tochter 6 Jahre alt war, sagte ich am Heiligabend auch zu ihr, sie dürfe die nächste Stunde nicht ins Wohnzimmer kommen, da das Christkind Geschenke bringt. In Wahrheit musste ich noch den Christbaum fertig aufstecken. Weder meine Frau, die in der Küche mit der Weihnachtsgans beschäftigt war noch ich, ahnten, dass unsere Tochter durch das Schlüsselloch neugierig ins Wohnzimmer spähte. Danach ging sie in die Küche und sagte ganz aufgeregt: „Mama, das Christkind hat ja den gleichen Pullover an wie Papa.


@ unikatschmuck

Hallo unikatschmuck,
vielen Dank für deine Tipps. Getrocknete Orangenscheiben finde ich dekorativ, insbesondere welche von Blutorangen. Die Idee mit den aus einer Auster laufenden Perlen finde ich sehr kreativ und toll. Allerdings könnte es sein, dass die Beschenkte bei dem Anblick des Gabentisches nicht weiß worüber sie sich mehr freuen soll: über das filmreife Arrangement, oder über das Geschenk. Mit der Idee mit dem Schokomuffin kann ich mich nicht so recht anfreunden.

„Das Ganze auf ´nen Teller als Vorspeisengedeck mit schönem Besteck und Serviette daneben, in der ein selbstgeschriebener "Menueplan" mit Beschreibung oder ein kleines Gedicht drinsteckt“.
Sehr kreativ, das ist ja schon Drehbuchverdächtig – arbeitest du beim Film? (keine Ironie, das meine ich ehrlich!)


@ malin

Hallo malin,
danke für deinen Tipp, aber Schmuckbehausungen benötige ich nicht. Bei kostbaren Schmuckstücken sind i. d. R. adäquate Schatullen dabei.


Herzlichen Grüße an euch
Kai
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Hallo Kai,

erstmal finde ich es Klasse, daß Du Dir so viele Gedanken über das Schenken und die Gestaltung des Weihnachtsfestes machst!
Und ich kann es gut verstehen, daß die Schokomuffinaktion nicht so recht Anklang findet, es entspricht nicht so ganz einer hochwertigen, stilvollen Präsentation. Mich hatte da einfach die Idee mit dem (natürlich stilvollen, schönen) Teller geritten . Perlen kommen aus "Muscheln", die ja auch essbar sind (jedenfalls einige Verwandte davon), Diamanten und Edelmetall aus der Erde und ein Schokomuffin kommt mit seiner Oberfläche etwas erdhaft daher. Und zu einem Gedeck gehört natürlich eine Menuekarte, die ja kreativ nutzbar ist. Es war einfach der galoppierende Irrsinn, der sich da Bann brach...
Und um Deine Frage zu beantworten, nein, ich bin nicht beim Film, bin Goldschmiedin mit entsprechend manchmal leicht verrückten Ideen. Habe allerdings so eine Telleridee schon mal bei einem Goldschmied im Schaufenster vor langer Zeit mal gesehen. Da saßen auch große, realistisch aussehende Stubenfliegen-attrappen auf dem Tellerrand, ich fands lustig.

Zu silbernem Weihnachtsschmuck passt ein Seidentuch mit Blütenblättern sehr gut, ich denke, es wird eine schöne Präsentation, die Anklang findet! Diesmal schön das Türschlüsselloch abkleben, sonst brauchst Du noch ein Weihnachtsmannkostüm...
Gutes Gelingen und schöne Weihnachten wünscht,
Nathalie

Hallo unikatschmuck,
danke für deine nette Antwort.

Meine Pläne haben sich etwas geändert. Neben Rosenblättern möchte ich auch eine langstielige Rose in die Nähe der geöffneten Schmuckschatulle platzieren. (also doch keine Rosen von ALDI, sondern Baccara-Rosen vom Blumengeschäft) Die edel aussehende Schatulle selbst ist auch schon ein Blickfang, denn sie ist aus rötlichem Zedernholz, beschichtet mit Schelllackpolitur, der Deckel ist oben gepolstert und mit hellem, cremfarbenen, feinem Leder bezogen. Auch innen ist die Schatulle mit edlem Material in heller Farbe verarbeitet.

Dein Vorschlag mit der Muschel brachte mich auf eine Idee: Die Perlenkette soll zwar in der geöffneten Schatulle bleiben, aber in deren Umgebung möchte ich ein paar Muscheln zur Dekoration verwenden. Dafür werde ich jedoch keine Austernschalen nehmen, denn diese sind ja eigentlich nicht besonders dekorativ. Vielmehr werde ich die Schalen von weißen Jakobsmuscheln sowie andere schöne Schalen besorgen. Das passt insofern gut, als das alles aus dem Meer kommt. (außerdem essen wir am Heiligabend Fisch) Möglich wäre auch noch ein Schneckengehäuse und ein Seestern. Da muss ich aber aufpassen, dass das Ganze dann nicht in Kitsch abdriftet - so etwas sehe ich immer erst in der Praxis.

Ach ist das alles aufwändig und kompliziert!
Ich weiß nicht, was mich da seit einiger Zeit reitet? Normalweise bin ich ein eher sachlicher und nüchterner Mensch.

Eines steht aber schon fest: Ab dem 1. Weihnachtsfeiertag werde ich über das Thema: „Wie präsentiert man Schmuck als Weihnachtsgeschenk?“ eine Dissertation schreiben. Vielleicht wird mir dafür der Doktortitel verliehen.

Ich möchte mich bei dir und „kleine _Elster“ nochmals herzlich für die Tipps bedanken, die mich inspirierten und die mir hilfreich waren.

Auch ich wünsche dir und "kleine_Elster" (falls sie diesen Beitrag noch liest) schöne Weihnachten!

Herzliche Grüße
Kai

Hallo Kai,

hach, ist doch gut, wenn nicht immer das Sachliche und Nüchterene regiert....
Bezüglich Muscheldeko, bedenke: Weniger ist mehr, wenn der Schmuck die erste Geige spielen soll. Nur haben Deine Vorschläge wieder mal meine Phantasie angeworfen, ist allerdings jetzt sehr aufwendig in Materialbeschaffung und Bastelei- also vielleicht auch eine Idee für das nächste Weihnachtsfest: Schatulle, Perlen, Muscheln, Seestern und Schnecken, dazu der Brilliring- da denk ich an einen Piratenschatz. Glaskasten, wie ein Aquarium ausstaffiert, nur ohne Wasser, mit Vogelsand, Kieseln und kleinen (natürlich unechten) Fischen an Nylonfäden aufgehängt, ergibt eine Schatztruhenlandschaft, in der dann auf die Suche gegangen wird.
Kannst das ja für Deine Dissertation verwenden
Frohes Fest!

Hallo Nathalie,
dein Mann ist zu beneiden, denn mit dir wird es ihm wohl nie langweilig.

Die Idee mit der Schatztruhe ist nicht schlecht. Aber warum eigentlich ein Aquarium in eine Schatztruhe umfunktionieren?
In einem schönen gepflegten Aquarium sieht der Boden ja aus wie der Grund einer schönen Ankerbucht in der Südsee, mit kristallklarem Wasser, weißen Sand, Muscheln, Schnecken, Seesterne, bunten Fischen usw. Hätte ich ein Aquarium, so würde ich die Schmuckgeschenke einfach auf dessen Grund hinablassen (macht ihnen ja nichts aus), ein bisschen kunstvoll gestalten, die Schmuckstücke teilweise in den Sand eingegraben usw.
Dann würde ich mit meiner Frau ein Spiel machen und ihr sagen, es würden sich ein paar schöne Juwelen im Wohnzimmer befinden und sie solle sich auf die Suche machen. Das Aquarium als Versteck würde ihr sicher als Letztes einfallen. Dann könnte sie dort mit einem kleinen Angelhacken die Prachtstücke herausfischen.

Mir würde das Spaß machen, besonders im Winter, da das Meer meine große Leidenschaft ist.

Das Meer, insbesondere die Südsee mit ihren schönen Landschaften, das tropische Klima im Passatwindgürtel, die Südseeperlen – dies gehört alles irgendwie zusammen.

Herzlichen Gruß
Kai


Tahiti


Tahiti


Bora Bora


Huahine


Tahiti


Moorea

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Nachtrag zu den obigen Südseebildern:
Quellenhinweis: Alle Aufnahmen stammen vom Verfasser.