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 Betreff des Beitrags: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 16:21 
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Hallo und einen guten Tag!
Da mir kein passenderer Bereich eingefallen ist, stelle ich die Frage einmal hier rein. Wenn jemand etwas besseres weiß würde ich mich freuen wenn er diese Frage dort hin verlegt.

Vor einiger Zeit habe ich in einer Galerie etwas gesehen, dass mich so beeindruckt hat, dass mir nichts als der Preis in Erinnerung geblieben ist. Es handelt sich dabei um geätzte Goldplatten. Ich habe mir also gedacht, dass man das eigentlich auch selber machen kann, aber halt nicht aus Gold, weil dann ist es ja wieder teuer, sondern aus Messing. Durch meine Ausbildung zum Druck- und Medientechniker sind mir die diversen Ätztechnischenverfahren zwar bekannt aber ich habe keinen Zugriff auf die dafür benötigten Materialien und Geräte und außerdem habe ich noch nie mit Messingplatten gearbeitet.

Ich habe mir gedacht, dass man die Messingplatten vielleicht mit Asphaltlack abdeckt, dann die zu ätzenden Stellen wieder frei kratzt und dann die Platte in ein Bad aus Salpetersäure einlegt wobei ich nicht einmal weiß ob Salpetersäure überhaupt geeignet ist und auch nicht wo man Asphaltlack in "Haushaltsmenge" herbekommt.
Eine andere Möglichkeit die mir einfallen würde, währe die Platten mit Photolack zu beschichten und diese dann zu belichten und halt zu entwickeln (also wieder ins Ätzbad), wobei ich hier wieder nicht weiß wie ich die Platten belichten sollte ohne entsprechende Gerätschaften.

Jetzt meine Frage: Wie würdet ihr das anstellen?

Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich im Vorraus
L.G. Bernhard


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 01.01.2010, 16:21 


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 17:31 
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Goldschmiedemeister
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Warum dann nicht aus Aluminium oder Magnesium? Da kann man normale Druckplatten nehmen und in standardisierten Verfahren ätzen lassen.

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von: Heinrich Butschal
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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 18:09 
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Registriert: 22.07.2009, 06:56
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Ich will damit ja nicht drucken, sondern diese Platten sind (das hätte ich vielleicht erwähnen müssen) als Wanddekoration gedacht, deshalb auch Messing wegen der optischen Ähnlichkeit mit Gold.

Trotzdem recht herzlichen Dank für die Antwort

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 22:44 
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Platinfeilung
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Beiträge: 371
Also Asphaltlack bekommst Du z.B. bei uns: http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/9332 ;)
Messingblech ist ja problemlos im Baumarkt zu bekommen.

Gruß,
Kai Schula

_________________
__________________________
Gruß,
Kai Schula


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 09.02.2010, 18:30 
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Bernhard2012 hat geschrieben:
Hallo Bernhard,

Zitat:
Durch meine Ausbildung zum Druck- und Medientechniker sind mir die diversen Ätztechnischenverfahren zwar bekannt aber ich habe keinen Zugriff auf die dafür benötigten Materialien und Geräte und außerdem habe ich noch nie mit Messingplatten gearbeitet.

Gut, und da hast du es verabsäumt dir eine Materialliste zu erstellen :lach: ok dann werd ich dir hier mal meine "Tips" zukommen lassen.

Zitat:
Ich habe mir gedacht, dass man die Messingplatten vielleicht mit Asphaltlack abdeckt, dann die zu ätzenden Stellen wieder frei kratzt und dann die Platte in ein Bad aus Salpetersäure einlegt wobei ich nicht einmal weiß ob Salpetersäure überhaupt geeignet ist und auch nicht wo man Asphaltlack in "Haushaltsmenge" herbekommt.

@Abdecken
mit Aspaltlack ... ist eine gute Idee, wieso kommst du da nicht weiter? :gruebel
Arbeitsweise:
Nimm zB <Ätzgrund, Abdecklack-glänzend, ArtNr 61072,100ml>, der Fa.:Heint(?)ze & Blan(?)kert(?) aus Frankfurt, (leider ist das Etiket schon sehr abgenützt bei mir, daher die (?).
(Der Link von Kai Schula ist gut, diesen Ätzgrund habe ich, ist selbe Flasche, der is gut, ich finde ihn etwas weich)
Oder mach ihn dir selber -ich würds aber kaufen...
Wachs -wenn du die Ätzlösung nicht zu warm machst- geht auch, evtl. etwas Damar-Harz dazumischen. Canaubawachs ist recht hart + höherer Schmelzpunk, Bienenwachs weich.... Der Vorteil wäre die einfache Entfernung: warm machen u. abtropfen lassen, den Rest heiß abwischen und wenn fertig mit SpeiseÖl abreiben und mit Geschirrspühlmittel säubern.
Arbeitsweise:
Ätzgrund sollte so dünn aufgetragen werden, dass er quasi beim "reißen", kratzen oder schaben "absplittert" (nicht abbröckelt) Er sollte leicht "knistern und sich nicht "schieben" oder nur verdrücken lassen. Das ist auch eine Herstellerfrage. Willst Du tiefer und/oder musst länger/öfter Ätzen, dann dicker auftragen. Schau dich einfach mal um. Ja, nicht die Ränder und Rückseite vergessen! :lach:
Die Kanten dicker bepinseln, falls du sie erhalten möchtest. Wenn nicht, dann ganz normal. Der Lack zieht sich ja zusammen und die Kanten "schaun" dann durch.
Oder eben auch "nur" mit Pinsel und Ätzgrund malen (auf positiv-negativ achten).
Kraz-, Schab, oder Stichwaffen selber machen :gut: oder über Werzeughandel beziehen. Erfahrungsgemäß sind Metallwerkzeuge im Künstlerbedarf vielfach überteuert.

Die Materialien bekommst Du alle im Künstlerbedarf recht günstig und eben auch in Kleinmengen. zB.:

http://www.gerstaecker.de/
http://www.boesner.com/boesner/servlet/ ... seite.html
http://www.herklotz-kunst.de/

@Blech:
Bekommst Du von Metallhandel, Eisenwaren oder Spenglern u.ä. Die haben Abschnitte, die viel! weniger kosten, (oder sogar gratis) als auf Mass zugeschnittene oder noch zuzuschneidende Bleche. Denn f.d. Anfang tuts ja "Abfall"...
Kupfer-o. Messingbleche im Baumarkt können klarlackiert sein, da kann es zu "Unstimmigkeiten" beim Auftragen des Ätzgrundes geben, weil der Lösungsmittel enthällt :!:

@ Ätzmedium:
(Ich würde Dir von Säure abraten, bis Du sicher im Umgang bist mit dieser nassen Technik)
Auch f.d. Anfang oder überhaupt: Eisen-III-Chlorid (in Kugeln)
Das ist unproblematischer in Bezug, Lagerung, Handhabung und Ätzung
Gibts in Plastikdose. Der Vorteil ist, dass Du die Ätzung besser kontrollieren kannst. So ist sie für Laien besser zu dosieren und die Ätzung kann schneller oder langsamer gemacht werden. Außerdem vermeidest du Säuredämpfe und sonstige Gefahrenquellen, die eine zu verwendende Säure ja hätte. Gefahrenhinweise beachten! :n142: Zu Beziehen in Drogeriefachmärkten oder auch tlw. im Künstlerbedarf.
Arbeitsweise:
Kugeln nach Vorschrift u/o Trägermaterial, Größe und Wassermenge dosieren. Ins Wasser geben und laumwarm machen, rühren.- Nicht schütteln oder quirlen :!: Und nicht :drinkers:
Es genügt eine verschließbare Plastikbox (zB.:CURVER) und ein Plastikklötzchen, vl. alte Deckel von PET Flashen.
Ätzen in einem Ätzbad, d.h. es gibt bewegte Bäder-Anlagen (kosten auch nicht soviel) sonst selber ab und zu "Umrühren" oder "drehend Schwingen" :aber langsam! Evtl. schräg hinstellen bzw eben kleine Plasikeinsätze so mit hineinlegen, dass das Stück schräg aufliegt, so das Material "abfließen" kann.

Link: http://www.aetzen.de/index.html

Nachdem das ganze vl fertig ist, wirst du das Messing aber auch gegen weiteres Anlaufen schützen müssen. Wenn du das selber machst, mit Zaponlack oder aus der Dose (da kenn ich mich aber nicht aus) Wenn mehr und größer, würde ich es wegen der Gleichmäßigkeit zum Lakierer brinden :säureschuss: Zaponieren ist echt ... :freak:

Viel Vergnügen

Weiteres auf Anfrage

ujhbssd


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 24.09.2010, 15:48 
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Dr.Gold hat geschrieben:
Arbeitsweise:
Kugeln nach Vorschrift u/o Trägermaterial, Größe und Wassermenge dosieren


Meine Frage ist folgende: Ich habe ein Glas mit Eisen-III-Chlorid erstanden und hoffte - da ich noch nie damit gearbeitet habe - ich bekäme eine Gebrauchsanweisung dazu.... Leider war nix dabei. Im Internet bin zwar auf mehrere beschreibungen gestossen, wie man damit ätzt, aber immer mit dem Hinweis (wie auch hier, siehe oben) "nach Vorschrift dosieren" :/
Kann mir irgendjemand sagen, wie ich es dosiere und ansetze, wenn ich Kupfer und Messing damit ätzen will?
Wäre echt toll :flower:


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 24.09.2010, 16:00 
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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 24.09.2010, 16:18 
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und wenn du das eisenchlorid nicht als granulat, sondern als lösung gekauft hast, mußt du die suchoptionen entsprechend anpassen
man kann ja nicht hellsehen


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 24.09.2010, 16:27 
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Hallo Tilo,
vielen dank für den Link. Ich war auch schon auf der Seite, hatte aber die entscheidende Information nicht gefunden. Ich habe Granulat gekauft - jetzt weiß ich, dass 100g vielleicht ein bißchen wenig ist :/ Aber für einen ersten Versuch wird es reichen...
Dann mache ich mich mal an die Arbeit....


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 Betreff des Beitrags: Re: Messingplatten bearbeiten
BeitragVerfasst: 24.09.2010, 16:39 
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na dann, für kleinere objekte reichts doch erstmal


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