Bernhard2012 hat geschrieben:
Hallo Bernhard,
Zitat:
Durch meine Ausbildung zum Druck- und Medientechniker sind mir die diversen Ätztechnischenverfahren zwar bekannt aber ich habe keinen Zugriff auf die dafür benötigten Materialien und Geräte und außerdem habe ich noch nie mit Messingplatten gearbeitet.
Gut, und da hast du es verabsäumt dir eine Materialliste zu erstellen
ok dann werd ich dir hier mal meine "Tips" zukommen lassen.
Zitat:
Ich habe mir gedacht, dass man die Messingplatten vielleicht mit Asphaltlack abdeckt, dann die zu ätzenden Stellen wieder frei kratzt und dann die Platte in ein Bad aus Salpetersäure einlegt wobei ich nicht einmal weiß ob Salpetersäure überhaupt geeignet ist und auch nicht wo man Asphaltlack in "Haushaltsmenge" herbekommt.
@Abdecken mit Aspaltlack ... ist eine gute Idee, wieso kommst du da nicht weiter?
Arbeitsweise:Nimm zB <
Ätzgrund, Abdecklack-glänzend, ArtNr 61072,100ml>, der Fa.:Heint(?)ze & Blan(?)kert(?) aus Frankfurt, (leider ist das Etiket schon sehr abgenützt bei mir, daher die (?).
(Der Link von Kai Schula ist gut, diesen Ätzgrund habe ich, ist selbe Flasche, der is gut, ich finde ihn etwas weich)
Oder mach ihn dir selber -ich würds aber kaufen...
Wachs -wenn du die Ätzlösung nicht zu warm machst- geht auch, evtl. etwas Damar-Harz dazumischen. Canaubawachs ist recht hart + höherer Schmelzpunk, Bienenwachs weich.... Der Vorteil wäre die einfache Entfernung: warm machen u. abtropfen lassen, den Rest heiß abwischen und wenn fertig mit SpeiseÖl abreiben und mit Geschirrspühlmittel säubern.
Arbeitsweise: Ätzgrund sollte so dünn aufgetragen werden, dass er quasi beim "reißen", kratzen oder schaben "absplittert" (nicht abbröckelt) Er sollte leicht "knistern und sich nicht "schieben" oder nur verdrücken lassen. Das ist auch eine Herstellerfrage. Willst Du tiefer und/oder musst länger/öfter Ätzen, dann dicker auftragen. Schau dich einfach mal um. Ja, nicht die Ränder und Rückseite vergessen!
Die Kanten dicker bepinseln, falls du sie erhalten möchtest. Wenn nicht, dann ganz normal. Der Lack zieht sich ja zusammen und die Kanten "schaun" dann durch.
Oder eben auch "nur" mit Pinsel und Ätzgrund malen (auf positiv-negativ achten).
Kraz-, Schab, oder Stichwaffen selber machen
oder über Werzeughandel beziehen. Erfahrungsgemäß sind Metallwerkzeuge im Künstlerbedarf vielfach überteuert.
Die Materialien bekommst Du alle im Künstlerbedarf recht günstig und eben auch in Kleinmengen. zB.:
http://www.gerstaecker.de/ http://www.boesner.com/boesner/servlet/ ... seite.htmlhttp://www.herklotz-kunst.de/@Blech:Bekommst Du von
Metallhandel, Eisenwaren oder Spenglern u.ä. Die haben Abschnitte, die viel! weniger kosten, (oder sogar gratis) als auf Mass zugeschnittene oder noch zuzuschneidende Bleche. Denn f.d. Anfang tuts ja "Abfall"...
Kupfer-o. Messingbleche im Baumarkt können klarlackiert sein, da kann es zu "Unstimmigkeiten" beim Auftragen des Ätzgrundes geben, weil der Lösungsmittel enthällt @ Ätzmedium: (Ich würde Dir von Säure abraten, bis Du sicher im Umgang bist mit dieser nassen Technik)
Auch f.d. Anfang oder überhaupt:
Eisen-III-Chlorid (in Kugeln)Das ist unproblematischer in Bezug, Lagerung, Handhabung und Ätzung
Gibts in Plastikdose. Der Vorteil ist, dass Du die Ätzung besser kontrollieren kannst. So ist sie für Laien besser zu dosieren und die Ätzung kann schneller oder langsamer gemacht werden. Außerdem vermeidest du Säuredämpfe und sonstige Gefahrenquellen, die eine zu verwendende Säure ja hätte. Gefahrenhinweise beachten!
Zu Beziehen in Drogeriefachmärkten oder auch tlw. im Künstlerbedarf.
Arbeitsweise:Kugeln nach Vorschrift u/o Trägermaterial, Größe und Wassermenge dosieren. Ins Wasser geben und laumwarm machen, rühren.- Nicht schütteln oder quirlen
Und nicht
Es genügt eine verschließbare Plastikbox (zB.:CURVER) und ein Plastikklötzchen, vl. alte Deckel von PET Flashen.
Ätzen in einem Ätzbad, d.h. es gibt bewegte Bäder-Anlagen (kosten auch nicht soviel) sonst selber ab und zu "Umrühren" oder "drehend Schwingen" :aber langsam! Evtl. schräg hinstellen bzw eben kleine Plasikeinsätze so mit hineinlegen, dass das Stück schräg aufliegt, so das Material "abfließen" kann.
Link:
http://www.aetzen.de/index.htmlNachdem das ganze vl fertig ist, wirst du das Messing aber auch gegen weiteres Anlaufen schützen müssen. Wenn du das selber machst, mit Zaponlack oder aus der Dose (da kenn ich mich aber nicht aus) Wenn mehr und größer, würde ich es wegen der Gleichmäßigkeit zum Lakierer brinden
Zaponieren ist echt ...
Viel Vergnügen
Weiteres auf Anfrage
ujhbssd