Ein ähnliches Problem wurde gerade auch in einem anderen Goldschmiedeforum besprochen. Dein Problem ist m. E., dass Du das Werkstück nicht auf Löttemperatur bringst. Dafür brauchst Du schon einen kräftigen Brenner. Das Zweite wurde schon angesprochen, keinesfalls Silberlot mit oder ohne Seele aus einem Baumarkt verwenden. Die sind für Schmuckarbeiten ungeeignet. Du brauchst ein bis zwei Silberlote, z. B. weich und mittel und dazu das geeignete Flussmittel aus dem Goldschmiedebedarfshandel.
Um das Werkstück auf Lottemperatur zu bringen ohne dass die Öse vorher schmilzt kannst Du Dir eine solche Vorrichtung bauen. Die Stelle an der die Öse angelötet wird muss gefrischt, d. h. gut mit Schmirgelpapier gereinigt werden. Ebenso die Lötstelle an der Öse. Dann trägst Du Flussmittel auf und erhitzt das Werkstück leicht, bis der größte Teil der Flussmittel-Flüssigkeit verdampft ist. Dann platzierst Du die Öse auf die Lötstelle und gleich daneben etwas Lot. Nun erhitzt Du das Werkstück gleichmäßig von unten. Dabei immer mit der Flamme hin und her wedeln. Wenn Du merkst dass das Lot anfängt zu fließen, kannst Du die Flamme mehr unter die Lotstelle halten. Wenn du die Flamme wegziehst, sollte die Öse angelötet sein.
An Stelle der Kreuzpinzette könntest Du Dir eine solche Klammer aus einem Stück Edelstahlblech machen, die den glichen Zweck erfüllt. Mit dieser Konstruktion ist es sogar 12 jährigen Jugendlichen gelungen, eine Öse ordentlich anzulöten.
Natürlich gibt es noch andere Tricks, Aber diese Konstruktion hat sich in meinen Kursen gut bewährt.