So, hoff jetzt das ich den Beitrag in die richtige Rubrik gestellt hab.
Hab grad in mehreren Beiträgen gelesen, dass so viele Leute Probleme mit dem so genannten "Blausilber" haben (dunkle Flecken an der Oberfläche der Silberlegierungen, die von der Tiefenoxidation beim Glühen stammen). Warum Blausilber bzw. dunkle Flecken entstehen will ich hier mal nicht näher eingehen, weil des zu tief in die Chemie geht und eigentlich sowieso egal ist. Mir geht's jetzt erstmal darum, wie man sie einfach entfernt.
Bei einfachen Bandringen (glatte Schiene) schmirgelt man einfach noch paar Mal drüber und die dunklen Flecken sind mehr oder weniger schnell verschwunden. Danach kann man ganz normal mit der Versäuberung fortfahren. Es gibt aber auch komplexere Gegenstände, bei denen das einfache Abschmirgeln bzw. -feilen zu kompliziert bzw. nicht möglich ist. Was nun? Ganz "einfach".
Weißsieden!
Feinsilber behält auch beim Erwärmen seine weiße Farbe. Die Silber-Kupfer-Legierung wird dagegen beim Glühen und Löten schwarz, weil das enthaltene Kupfer an der Oberfläche in der Glühhitze mit dem Luftsauerstoff reagiert.
Durch
Beizen werden die Oxidteile chemisch herausgelöst, und die Silberlegierung bekommt ihr normales Aussehen wieder.
Dagegen sollen beim
Weißsieden möglichst alle Kupferteilchen aus der Oberfläche der Legierung herausgelöst werden, sodass diese Außenzone fast nur noch aus Feinsilber besteht und sich dementsprechend verhält.
Wie schon gesagt, geht es nun nicht mehr nur um die Beseitigung der schwarzen Glühhaut, sondern um die deutliche Erhöhung des Silbergehalts an der Oberfläche der Silberlegierung.
Man benutzt die Schwefelsäurebeize (normalerweise in der Apotheke erhältlich. Die fragen nur wozu man die braucht. Wenn man sagt für die Schmuckherstellung als Beize, geben sie die Säure meistens schon raus) in 10%-iger Konzentration und, wie es beim Weiß-
Sieden nicht anders sein kann, in heißem Zustand.
Durch höhere Konzentration und Erwärmung wird die Aktivität der Lösung derartig erhöht, dass neben dem schwarzen Kupfer(II)-Oxid nun auch die metallischen Kupferteilchen herausgelöst werden können. Wenn rotes Kupfer(I)-Oxid vorhanden ist, kann es auch gelöst werden. Trotzdem werden die Zonen der Tiefenoxidation, die sich unter der Oberfläche durch Diffusion des Sauerstoffs beim Glühen gebildet hatten, nicht gelöst!
Meist genügt die einmalige Behandlung nicht, um die Oberfläche ganz weiß zu bekommen. Wirkt sie noch gelblich, wiederholt man die Arbeitsgänge >> Glühen – Weißsieden – Kratzen<< so oft, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist.
Solche Werkstücke, die zum Schluss gleichmäßig matt weiß aussehen sollen, müssen mitunter bis zu viermal behandelt werden, bis die Oberfläche gleichmäßig weiß ist.
Im Laufe der Zeit verbraucht sich die Schwefelsäurebeize. Ein Teil des Wassers verdunstet, besonders bei heißer Beize muss man gelegentlich Wasser nachfüllen, damit der Verdünnungsgrad eingehalten wird. Die ursprünglich farblose Flüssigkeit verfärbt sich zunehmend blaugrün wegen der Anreicherung mit Kupfersulfat. Infolgedessen werden immer mehr Säureteile umgesetzt, so dass die Aktivität der Beize nachlässt. Wenn die Lösung kräftig blau-grün gefärbt ist, muss sie erneuert werden.
Mit Alaunbeize kenn ich mich net so aus (hab ich noch nie Verwenden), da sie aber auch wie eine Schwefelsäurebeize ist, müsst es damit genauso gehen.
Ich hoffe das ich des jetzt einigermaßen verständlich ausgedrückt hab. Falls noch Fragen sein sollten, einfach her damit.
Gruß,
ich
WICHTIG:
Hallo,
seit ein paar Jahren gibt es eine Lösung gegen Blausilber und das nervige anlaufen von Silber = Argentium original Silber. Leider nur in den USA und aus diesem Grund auch nur in englisch. Nach all den Monaten sind nun erstmalig Informationen in deutscher Sprache direkt vom Verkäufer aus Deutschland erhältlich. Hier der Entsprechende Link zum Beitrag
NACHTRAG: Nun steht auch die Website online und ist erreichbar unter http://www.argentium.eu
Schöne grüße das Team
|