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Oberflächenbehandlung, Beschichten & Stoffeigenschaftändern z.B. durch Wärmebehandlung: Beizen, Schleifen, Polieren, Mattieren, Patinieren, Zaponieren, Brünieren, Ultraschallbad, Reinigung und Pflege von Schmuck, Färben z.B. mit Pariser Oxyd, Schwefelleber, Noirit, Kaliumsulfid
Da Messing giftig ist und am menschlichen Körper nichts zu suchen hat,wäre ein dunkler Zaponlack die ideale Oberflächenversiegelung. Als Kleiderhacken und Regenschirmbehälter eignet es sich aber vornehmlich.
versuche mal eine etwas stärkere Lösung und erwärme das Wasser, so dass sich die Schwefelleber lösen kann. Dann "pinsele" die Lösung auf und erwärme das Werkstück.
Ganz wichtig ist, dass das Werkstück vor dem Auftrag der Schwefelleberlösung absolut sauber und fettfrei ist.
Falls alles nichts nützt, besorge Dir "Pariser oxid" oder "Oxid-Beize" im Goldschmiedehandel.
Ja, das mit dem schwärzen von Messing kann man schon Probleme bekommen. Ich hatte mal das selbe Problem, als ich ein *zu Ewald schau* Türschild geschmiedet habe. Das Sollte schön alt aussehen, wurde aber auch nicht annehmbar schwarz in der Schwefelleber... egal ob heiss oder nicht...
Pariser oxid ist da schon wirklich die beste Wahl. Damit geht es wirklich gut. jedoch bekommt man es nur in kleinen Fläschchen und ist gemessen an Schwefelleber sehr teuer.
lg goOse
p.s. was mir grade beim schreiben als witzige Randnotiz einfällt... Ich bestellte neulich etwas bei einem Werkzeuglieferant und wusste meine Kundennummer nicht. Und wärend die Dame die Nummer raussuchte, erzählte Sie, dass Sie sehr aufpassen müsste bei der Annahme der Bestellungen, da ja nur Gewerbetreibende beliefert werden dürfen. Schön und gut dachte ich mir, das ist ja immer so. In dem Moment meinte Sie, das es oft vorkommen würde, das Fachfremde versuchen Sachen zu bestellen, die in einem Forum im Internet den Tipp bekommen hätten, das sie verschiedene Dinge führen würden. Da wurde ich ja hellhörig und fragte verblüfft nach "Wirklich?! Wo bekommen die Leute denn solche Tipps?". Jedoch wusste sie die URL nicht.. wie wusste nur das es wohl ein Goldschmiedeforum sei und es blau ist
Ewald hat geschrieben:Da Messing giftig ist und am menschlichen Körper nichts zu suchen hat..
Da hätte ich mal eine Frage: Inwiefern ist Messing giftig? Ich habe noch nie davon gehört, fange aber grade an, meine Schmuckstücke mit Messingfolie zu "verschönern" - grade WEIL es beim färbern anderer Metalle so schön gülden bleibt. Giftig soll mein Schmuck dabei aber natürlich nicht werden... Würde eine Lackierung oder - besser noch - eine Versiegelung mit Wachs ausreichen, um die giftige Wirkung zu bremsen?
Versuche mal ein Stück Messing längere Zeit in die Hand zu nehmen, besonders wenn sie schwitzt. Der Geruch den Du dann an der Hand hast bekommst Du nur mit viel waschen weg, er ist wirklich unangenehm. Also lass es bleiben, auch die Lackier- und Schutzmechanismen, die Du vorhast sind mehr oder minder untauglich. Nehme lieber Blattgold.
Vielen Dank für deinen Tipp, Heinrich. Ich werde es noch einmal mit Blattgold versuchen. Bisher war ich damit nur mäßig erfolgreich, weil mein Blattgold viiiiiel zu dünn war und am Ende fast unsichtbar. Aber ich habe noch immer nicht verstanden, was an Messing giftig ist? Ich dachte es besteht aus Kupfer und Zink???
Jane hat geschrieben:Vielen Dank für deinen Tipp, Heinrich. Ich werde es noch einmal mit Blattgold versuchen. Bisher war ich damit nur mäßig erfolgreich, weil mein Blattgold viiiiiel zu dünn war und am Ende fast unsichtbar. Aber ich habe noch immer nicht verstanden, was an Messing giftig ist? Ich dachte es besteht aus Kupfer und Zink???
Kupfer neigt dazu Verbindungen zu bilden die giftig sind, so z.B. Kupfersulfat.
Ich werde es noch einmal mit Blattgold versuchen. Bisher war ich damit nur mäßig erfolgreich, weil mein Blattgold viiiiiel zu dünn war und am Ende fast unsichtbar.
Versuche es mal mit Blattgold für das Emaillieren. Das ist etwas dicker und so gut wie blickdicht.