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Verfasst: 22.07.2020, 14:54 |
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 22.07.2020, 17:06 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3085 Wohnort: München
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Das ist normal so. Denn nach dem Löten war das Stück wohl schwarz. Das sind Oxide und die unedlen Bestandteile der Rotgoldlegierung oxidieren zuerst. Das ist in erster Linie das Kupfer und lange danach evtl. Silber, der Goldanteil gar nicht. Die Beize macht die Oxidation nicht rückgängig, sondern löst sie komplett von der Oberfläche ab. Dann bleibt an der Oberfläche Gold und Silber übrig und das sieht blassgelb aus.
Es gibt zwei Möglichkeiten die rote Farbe zu erhalten. Eine Möglichkeit ist das Stück komplett in Borax einzubacken, dann oxidiert die Oberfläche nicht die andere ist, das Stück noch glühend in reinem Alkohol oder Spiritus abzuschrecken. Dann wird das rot sogar noch etwas stärker. Aber das ist jetzt zu spät.
Nachträglich hilft nur schleifen oder ein galvanisches Rotgoldbad zu benutzen.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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Tilo
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Verfasst: 22.07.2020, 18:45 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3004 Wohnort: Raum Leipzig
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ich meine zu wissen, daß beim Abschrecken in Spiritus rotes Kupferoxid entsteht, was ja wesentlich schlimmer anläuft als Gold 585 also einigermaßen scheußlich aussehen dürfte im gebrauch in Vertiefungen, die nicht abgenutzt werden oder?
es gibt aber tatsächlich eine "pille danach" bei nicht schmirgelbaren sachen (warum nicht schmirgelbar? spezielle Oberfläche? oder du kommst nicht rein?)
aber wer so fragt, wird diese aus mehreren Gründen nicht nutzen können: elektropolieren (bzw. auch Glanzentsuden genannt) dazu braucht man ein stärkeres Netzteil und eine Galvanikflüssigkeit (die ich für Gold nur als hochgiftige Zyanidlösung kenne)
insofern halt nicht grad mal eben zu machen für einen Hobbyisten
deshalb ist bei nicht schmirgelbaren Sachen Vorsorge extrem wichtig, also das sogenannte Abdecken mit Borax/Borsäure: gegenstand erwärmen und mit der durchs erwärmen schnell trocknenden Borax/Borsäurelösung bepinseln bis komplette schutzschicht
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 22.07.2020, 18:50 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3085 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 22.07.2020, 18:52 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3004 Wohnort: Raum Leipzig
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hatte das grad schon reineditiert in meinen Beitrag als Lösung kann ich "Verkupferung" von Rotgold nicht wirklich ansehen
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 22.07.2020, 18:53 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3085 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 22.07.2020, 18:59 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3004 Wohnort: Raum Leipzig
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letztlich egal. wird anlaufen zu dunklem Kupfer2oxid, ähm, nee, Kupfersulfid
mir ist grad noch ein weiterer Weg eingefallen für hinterher, aber technisch giftig auch nicht ohne: den gelbgewordenen Gegenstand rotvergolden und danach schmirgeln und polieren da, wo der gegenstand im Gebrauch durch Abnutzung der dünnen roten Schicht vorübergehend gelb würde, kommt man ja gut ran und kann beide Schichten runterschmirgeln und dort, wo man nicht rankommt, kann die oberflächliche dünne Schicht auch im Gebrauch nicht abgehn
nutzt natürlich alles nichts, wenn man eine speziell rauhe Oberfläche hat, die man nicht schmirgeln will
mal sehn, was das Problem konkret ist perlmutt?
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 23.07.2020, 22:46 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1517
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Wie, Ablöschen in Spiritus kenn ich auch so, und erinnere mich nicht direkt an stärkeres Anlaufen. Wir haben das allerdings im Kurs nicht gemacht, weil mir die Brandgefahr mit Laien zu groß war, da habe ich auf fleißiges Schmirgeln gesetzt, danach haben wir erst ggf. gehämmert.
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Tilo
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Verfasst: 24.07.2020, 08:42 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3004 Wohnort: Raum Leipzig
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tscha, dann habt ihr damals entweder die Teile doch noch komplett poliert oder schnell genug an die Kunden rausgereicht ich habs eben nochmal ausprobiert: poliertes Stück Rotgold 585 geteilt und eine Hälfte geglüht in Spiritus dann beide Teile in stark verdünnte Fischer-Schwefel-Schwärzungsflüssigkeit geworfen ganz ohne Scherz: ganz ganz schlimm das Spiritus-teil direkt beim Eintauchen sofort rabenschwarz (wie man es bei minimal mattem Kupfer erwarten kann) und das blanke Teil unbeeindruckt habs dann noch liegen lassen, aber die schwache Konzentration tat dem blanken Teil auch bei längerer Einwirkung genau gar nichts
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 24.07.2020, 09:18 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3085 Wohnort: München
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