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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 08:41 
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Hallo zusammen,
als passionierte Hobbygoldschmiedin hätte ich da mal eine Frage.
Seit einiger Zeit arbeite ich mit 900 er Gold. Bei anderen Goldschmieden fällt mir eine besonders schöne Oberfläche auf, die antik matt, leicht uneben erscheint. Die Stücke bekommen dadurch eine "antikere" Optik, die ich traumhaft finde. Durch Schlagbürstchen, schmirgeln auch mit Schwämmchen entstehen moderne Optiken, die ich aber nicht möchte.
Kennt jemand den Trick wie man diese Oberfläche bekommen könnte, ich vermute das man es durch ätzen ( vielleicht mit Salpetersäure) erreichen kann. Kennt jemand dann ein geeignetes Rezept?
Vielen dank für jede Idee !!
Liebe Grüße
magpicompany


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Verfasst: 01.10.2010, 08:41 


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 09:49 
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Meinst Du so wie bei dem Armreif? Das wäre geätzt.

http://www.schmuck-boerse.com/armschmuck/11/detail.htm


oder so wie bei der Brosche? Das wäre gehämmert.

http://www.schmuck-boerse.com/brosche/44/detail.htm

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von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 22:19 
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Hallo magpicompany,

Deiner Beschreibung lässt sich leider nicht entnehmen, was Du haben möchtest. Ich lese nur matt und "antikere" Optik, verstehe jedoch nicht was Du meinst. Stell doch mal ein Bild von einem Schmuckstück ein, welches Dir besonders gut gefällt.

Ich habe gerade einen Trauring beim Wickel, er ist noch nicht fertig. Meinst Du vielleicht so etwas?

Bild

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BeitragVerfasst: 02.10.2010, 08:05 
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Lieber Goldschmuck,

anbei ein Fotos von einem Stück mit der besagten Oberfläche..
Bild

[url=http://www.forum.entdecke-schmuck.com/files/forumimages/2010/2010100241_skoluda.jpg]Bild[/url

es ist keine gehämmerte Oberfläche die ich meine...

Lieber Platinschatz,

mein Eindruck ist , das es sich wohl eher um die Oberfläche des wunderschönen Armreifs handelt..
Mögen Sie mir sagen wie dieser Effekt erzielt wurde? mit welcher Ätze?

Vielen dank für die schnellen Antworten!!!

Liebe Grüße
magpiecompany


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BeitragVerfasst: 02.10.2010, 08:20 
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Das ist Feingoldfarben oder wenigsten 900er Goldfarben und fein gehämmert. Das kannst Du selbst erzeugen mit einem Punzen oder einem fein polierten Hämmerchen.

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BeitragVerfasst: 02.10.2010, 15:46 
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Meiner Ansicht nach ist dies ein vergewaltigtes Digitalfoto, welches überhaupt keine Rückschlüsse zulässt, weil weder scharf darstellbar, noch vergrößerbar.

Immerhin regt es die Gedanken an und ruft Vermutungen hervor. Diese Art der Schmuckstücke sind in der Tat etwas älter. Damals wurde durchweg mit Rotgold gearbeitet, was jedoch von der Farbe her nicht immer erwünscht war. Um derartige Teile im Farbton zu verändern, waren zwei Verfahren gebräuchlich:

A Das Gelbsieden
B Das Gelbbrennen

Beim Gelbsieden wurde das schwarz geglühte Rotgold in verdünnter Schwefelsäure abgekocht. Übrig blieb ein gelb-grüner Sud, der ggf. mit der Kratzbürste vorsichtig nachbearbeitet wurde. Das Verfahren wurde häufig auch mehrfach angewendet, also nochmaliges Ausglühen usw.

Beim Gelbbrennen muss zu erst einmal das Gelbsieden durchgeführt werden, allerdings reicht hier für eine Anwendung. Durch das höchst aggressive Salzbad, wird, anders als beim Gelbsieden, die Oberfläche regelrecht angefressen, sie erscheint hinterher rauer.

Im Einzelnen beschreibt das niemand besser, als Prof. Brepohl, dessen Bücher in jedem Fall empfehlenswert sind.

Hier ein Link zum Nachlesen:


http://books.google.de/books?id=dhtUX8c ... &q&f=false

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BeitragVerfasst: 03.10.2010, 13:28 
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Sie haben Recht. Das Foto sieht furchtbar aus.

Ich selber habe ein Schmuckstück von herrn Skoluda. Gehämmert ist es nicht ... Ich flaube ich arbeite mich mal in das Gelsieden und brennen ein. Das ist im Brepohl tatsächlich super beschrieben... Danke für den Tip!!!

Liebe Grüße

magpiecompany


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BeitragVerfasst: 03.10.2010, 15:59 
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Vorsicht beim Gelbbrennen!

Nur mit Rotgold möglich und die Zeiten unbedingt einhalten! Bleibt ein Teilzu lange im Salzbad, gehen zunächst die Lötstellen kaputt und dann das ganze Stück. Der wirksame Bestandteil des Prozesses isteine Art Königswasser! Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Das Salzbad ist höchst aggressiv! Ich empfehle daher zunächst mit 750-er Legierungen zu probieren. Erst wenn das funzt, sollten Sie es mit 14-er probieren. Bin gespannt, zu welchen Resultaten Sie kommen!

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BeitragVerfasst: 19.08.2014, 14:06 
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Ich möchte mich hiermit auf den Beitrag von Ulrich Wehpke beziehen.
Die Oberfläche des Traurings ist sehr ansprechend! Wie gestaltet bzw. mit welcher Technik wird so eine Oberfläche hergestellt? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!


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BeitragVerfasst: 19.08.2014, 18:52 
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Die Modelle werden in Wachs hegestellt und gegossen. Dabei ist es sehr wichtig, dass nicht poliert, sondern nur mit Messingbürsten gekratze wird.

Im Wachs lassen sich sehr leicht attraktive Muster erzeugen. Man kann sie kratzen oder auch eindrücken. Diese hier wurden eingedrückt. Die Oberfläche des Stempels ist die Oberfläche des späteren Ringes.

Man darf nichts verschleifen. Ich habe hier noch mal zwei Bilder angehängt. Bei dem WG Ringpaar habe ich mit dem Polierstahl Strukturen modelliert


Dateianhänge:
Heinrich1.jpg
Heinrich1.jpg [ 206.38 KiB | 3080-mal betrachtet ]
Trg WG Eislandschaft1 m Herz.jpg
Trg WG Eislandschaft1 m Herz.jpg [ 114 KiB | 3080-mal betrachtet ]

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