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Hallo, bin neu hier. Ich besitze eine Feinsilbermünze Polierte Platte, die sogenannte "Milchflecke" aufweist. Dies ist eine Beschädigung der Oberfläche, die auf chemische Rückstände bei der Produktion zurück zu führen ist. Auf dem Foto ist das zu erkennen. Die Flecke sind sehr blass. Der Schriftzug "SILVER" ist ca. 20mm lang. Nun überlege ich, ob ich die selbst entfernen kann und dachte mir folgendes. Ich besorge mir eine kleine Handpoliermaschine wie die Dremel 3000, Filzpolierstifte und zwei Sorten Polierpaste. Dann mit hoher Drehzahl über die befallenen Stellen drüber. Allerdings ist die Fläche in Spiegelglanz. Ist das mit dieser Technik wieder hinzubekommen? Bin für jeden Ratschlag dankbar!
das kann nichtmal ein Profi mit besseren Poliermöglichkeiten als dem dremel verbessern, sondern nur verschlimmern. selbst Poliertücher als sanfteste Form l hinterlassen feinste Riefen. ganz sicher! ich habe Silbermedaillen, die eh eingeschmolzen werden, da hab ich das eben mit einem Schmuckpoliertuch und einem Brillenputztuch nochmal ausprobiert
am besten mal in richtigen Münzforen fragen (oder erstmal nachlesen mithilfe der jeweiligen suchfunktion), die haben doch öfter damit zu tun wird aber vermutlich nichts anderes bei rauskommen emuenzen.de goldseiten-forum.de gold.de numismatikforum.de
Diese Foren kenne ich; da weiß niemand, wie die Dinger wegzubekommen sind. Ich dachte, dass Hochglanzpolieren von Edelmetallen grundsätzlich möglich ist. Warum stößt das an welche Grenzen? Dass ich mit jedem Tuch und Druck Putzspuren verursache, ist natürlich klar.
sophos hat geschrieben:Warum stößt das an welche Grenzen?
ich sag nur mal als erschwerenden Faktor: weil da in unmittelbarer Nähe matte Erhebungen sind, die auf keinen Fall auch nur ein klein wenig (mit) poliert werden dürfen ohne die Erschwernis wäre Poliertrommel denkbar, die eben nicht abrasiv wie bei dremel und Putztuch funktioniert
Wenn man mit einem Stahlstift, der an der Spitze sehr flach gerundet ist, auf den Fleck drückt und rollt, könnte man damit erreichen, dass die Flecke nicht so sichtbar sind?
die Wirkung wäre ebenfalls wie gegen Zahnschmerzen voll mit der Faust in die Fresse zu hauen
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (aus: "Die Fledermaus") oder auch schön zutreffend: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
um welche Art und welche Stückzahl Münzen gehts eigentlich, daß das nicht akzeptiert werden kann, daß dieser Murks ab Werk nicht reparabel ist?
Es geht um Anlagemünzen in Feinsilber. Das Problem ist ca. 15 Jahren bekannt und tritt bei allen großen Münzstätten auf, besonders bei den kanadischen. Du kannst unter Milchflecke und silber oder Milky Spots und silver googeln. Da findet sich unzähliges. Von meinen Münzen sind 2 betroffen. Ich überlege mir, einige preiswertert einzukaufen, die bereits befallen sind und etwas rumzuprobieren. Mit einer Kombination verschiedenen Techniken ist es vielleicht möglich, das Ausmaß zu reduzieren. Alles was ich nur an den Stellen selbst mache, kann so schlimm nicht sein. Natürlich wäre es fatal, die Zone zu vergrößern. Jedenfalls betrifft es nur die alleroberste Oberfläche. Das sind keine tiefen Kratzer. Einfach nur die Aussage, dass nichts zu machen ist, will ich aber nicht hinnehmen, wenn es noch niemand probiert hat. Restlos geht es bestimmt nicht, aber ein Teilerfolg ist auch ein Erfolg.
sophos hat geschrieben:Wenn man mit einem Stahlstift, der an der Spitze sehr flach gerundet ist, auf den Fleck drückt und rollt, könnte man damit erreichen, dass die Flecke nicht so sichtbar sind?
Eine Frage des Aufwandes. Ein polierter Stahlstift, plan poliert und genau in der Form eines Milchflecks zugeschliffen, mit einer exakt senkrechten Führung auf den Milchfleck gedrückt kann die Mattigkeit reduzieren unter Inkaufnahme einer sichtbaren Kontur. Das wäre so ein denkbarer Teilerfolg.
Eine gewölbt polierte Stahlspitze würde eine Reflexlinse entstehen lassen, das sieht dann aus wie Regentropfen und wäre in meinen Augen kein Erfolg.