Shakudo
Das japanische Shakudo ist eine traditionelle, oberflächenbehandelte
Zusammensetzung der Legierungen
Es werden
drei Qualitäten von Shakudo unterschieden, wobei die Rezepte aus
der Edo- und der Meiji-Epoche von einander abweichen. Die drei Qualitäten der Meiji-Periode bestanden aus
Kupfer mit 5% bzw. 2,5-3% bzw. 1% Gold. In der Edo-Zeit wurde ein
höherer Goldgehalt verwendet, sowie Kupfer mit geringen Anteilen Nigurome, einer weißen Legierung aus Arsen, Eisen und weiteren Zutaten.
Hier ein paar Beispiele, mit freundlicher Genehmigung von
Färbung
Die charakteristische Oberflächenbehandlung von Shakudo besteht aus den Arbeitsgängen
Polieren, Reinigen, Färben und Wachsen. Der eigentliche Färbevorgang (niiro shiage) erfolgt durch Eintauchen des vorbehandelten Werkstücks für 30 bis 60 Minuten in eine ca. 60°C heiße Salzlösung. Für die Salzlösung wurde in der Meiji-Periode
2,1 g künstlicher Grünspan (Rokusho), 1,2 g Kupfer und 0,2 Gramm Alaun in einem Liter Wasser gelöst. Das Edo-Rezept sah
70 g Rokusho, 1 g Kupfer und 0,1 Liter Essig auf einen Liter Wasser vor.
Durch die Färbung erhält Shakudo einen gleichmäßigen,
1 bis 2 µm dicken Belag aus reinem Kupferoxyd (Cu2O). Die Farbe kann
je nach Legierung, Färbebad und Temperung von Dunkelbraun über Schwarz bis Dunkelblau variieren und ist nicht identisch mit der Farbe eines Kupferoxyd-Belages auf reinem Kupfer. Offenbar erzeugt das in der Legierung enthaltene Gold Kristallstrukturen, die ein verändertes Interferenzverhalten des Farbbelages bewirken.