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Oberflächenbehandlung, Beschichten & Stoffeigenschaftändern z.B. durch Wärmebehandlung: Beizen, Schleifen, Polieren, Mattieren, Patinieren, Zaponieren, Brünieren, Ultraschallbad, Reinigung und Pflege von Schmuck, Färben z.B. mit Pariser Oxyd, Schwefelleber, Noirit, Kaliumsulfid
ich habe mir in einen Anhänger eine Gravur reingemacht, sehr fein, so ca. 0,2 mm Linien. Diese wollte ich nun mit Pariser Oxid schwärzen.
Also habe ich den ganzen Anhänger mit einem Q-Tipp betupft. Er wurde auch schön schwarz. Da ich aber nur die Linien schwarz haben wollte, musste ich den Rest vom Anhänger wieder silbrig machen. Komischerweise konnte ich die Schwärzung mit einem Silberputztuch wieder wegwischen. Dabei haben sich aber auch die Linien wieder etwas aufgehellt. Wahrscheinlcih sind vereinzelt Fusseln vom Silberputztuch auch in die feinen Linien gekommen.
Was kann ich denn machen um die Schwärzung stabiler und langwieriger zu machen? Wie lange muss ich das Pariser Oxid einwirken lassen? (ich habe sie nur ca. 10 min einwirken lassen)
so feine linien lassen sich nur schwer durch schwärzen absetzen, mit der pariser oxid-methode nicht, weil genau das passieren muß, was dir passiert ist eher sehe ich noch ne chance, mit einem feinen schwarzen permanentmarker die linien nachzuziehen, aber -,2 ist eigentlich auch dafür zu schmal mit der folge, daß du den rand mit erwischst und beim polieren wieder die linien mit säuberst
aber... andere könen es doch auch. Oder haben die ne ganz andere Technik?
Schau dir mal das Bild an.
Ist die Schwärzung von Pariser Oxid im allgemeinen so leicht abzureiben? Dann müssten doch alle Schmuckstücke schon nach kurzer Tragezeit schon wieder hell werden...
daß dein beispielbild edelstahl ist weißt du schon? und die linien scheinen mir breiter als -,2 zu sein davon abgesehen, daß die wohl mit laser gemacht werden und da vielleicht auch die schwärzfärbung/verbrennung der vertieften flächen gleich dabei ist
hast schon einmal an Niello gedacht? Die Arbeit damit finde ich nicht all zu schwer und der Effekt kann sich sehen lassen. Aber Achtung das Niello komplett getrennt halten.
das mit dem Niello musste ich erst mal nachschlagen. Es schein ne interessante Alternative zu sein. Wie ist denn die Verbindung des Niellos zu dem Silber? Spielen da die selben Vorgäneg eine Rolle wie beim Löten? Kann ich nicht so ganz glauben. Nach den Beschreibungen in Wiki wird es wohl so sein, das sich das Niello zwar an die Vertiefungen anpasst und auch dort verweilt, sich aber nicht mit dem Silber verbindet. Denn sonst könnte man es nach dem erkalten nicht "abschaben".
Wenn also mal so ein Teil runterfällt, springt auch das Niello aus den Gravuren raus und das ist dann ein etwas unschöner Anblick. Ich glaube, da würde ich lieber einen Lack nehmen. Der ist dauerelastisch und klebt.
Trotzdem ist es interessant... man lernt ja immer gern dazu...
Außerdem schleife ich die Teile nach der Gravur nochmal mit 1000 Papier um die Grate zu entfernen und dann kommt das ganze nochmal in den Tumpler mit Stahlkugeln. Danach brauche ich es nur nochmal 20 Sec an die Polierschwabbel zu halten und fertig ist der Glanz. Ich glaube nicht das Niello das aushällt, oder?
ich bin nur Amateur aber die von mir seinerzeit ausgefüllten Vertiefungen sind immer noch OK. Ein wenig zerkratzt wie der Rest durch den Gebrauch als Schlüsselanhänger, was man aber sicher wieder nachschleifen und aufpollieren kann. Ich habe die Vertiefungen aber derart gefüllt, das ein "Hügel" entstand, den ich dann beigeschliffen habe.
habe heute am rande mitbekommen, wie das mit dem edelstahl und dem schwärzen geht: es wird eine zarte vertiefung gelasert, dann kommt auf den gegenstand einbrennwachs (oder so), dann wird nochmal gelasert und in den vertiefungen ist dann die schwärzung eingebrannt