Oberflächenbehandlung, Beschichten & Stoffeigenschaftändern z.B. durch Wärmebehandlung: Beizen, Schleifen, Polieren, Mattieren, Patinieren, Zaponieren, Brünieren, Ultraschallbad, Reinigung und Pflege von Schmuck, Färben z.B. mit Pariser Oxyd, Schwefelleber, Noirit, Kaliumsulfid
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Diamantieren????

26.02.2007, 03:43

Hallo mal wieder an alle!!!

Letztens habe ich einen sehr schönen Ring gesehen.
Die Oberfläche glich einer feinen Mondlandschaft, gleichfalls war sie teils poliert und weiß wirkend. Bei dem Ring stand, dass er diamantiert sei.

Meine Frage:
Wie diamantiert man? Beim googlen hab ich irgendetwas von Stahlschneidewerkzeugen gelesen.
Ist es möglich auch in einer Hobbywerkstatt die Oberflächen zu diamantieren?

Danke für Eure Hilfe!!!
LG Chantal

26.02.2007, 03:43

28.02.2007, 01:18

Hi Chantal.

Diamantiert klingt gut ,nicht?

Es ist meist ein kleiner fürs Handstück passender,mit Diamantsplitter beschichteter Fräser,der bei mittleren Touren im Idealfall in drei globalen Richtungen
über die Metalloberfläche geführt wird.
Ein wenig Übung ist schon gefragt ,da es sonst zu unschönen Rillenbildungen kommt.

Doch Vorsicht.
Nicht alles ,was diamantiert scheint ,muß auch diamantiert sein.

zB.,wenn mann statt günstigen Diamantfräser billiges Schmirgelpapier dafür hernimmt.
Der Effekt ist ganz derselbe,nur daß mann es eigentlich Korundisiert nennen sollte.

Der enorme Nachteil an solchen Oberflächenbehandlungen ist,daß sich Schmutz in den kleinen Vertiefungen bettet ,und das Stück nach einer Woche eher unansehlich scheint.Wo es doch möglicherweise schön gearbeitet ist.
Ein im nachhinein glätten der Oberfläche ist mühsam.

Bei Gold nach sechs und bei Silber nach einem Monat schon sieht man nichts mehr von der glänzenden Mattheit.
Man spricht daher von einer temporär anhaltenden,verkaufsfördernden Oberflächenbehandlung.

28.02.2007, 10:19

Danke Ewald für die schnelle Erklärung!

Ich denke, dass ich dann davon die Finger lassen werde. Denn wenn es so schnell hinfällig ist, lohnt sich das Üben wohl kaum :nein:

LG Chantal

28.02.2007, 15:47

Ohne Übung ,gibts aber leider keine eigenen Erkenntnisse.

Ich hab vor vielen Jahren manche Arbeiten "diamantieren" müssen.
Ich bin der Meinung,daß mattieren so eine Art Sollbruchstelle darstellt.
Mann muß es immer wieder auffrischen lassen.

Hochglanzschmuck,im Gegenzug erhält bei dauernder Belastung so etwas wie Charakter.
Das Schmuckstück bekommt Würde.

Es gibt unglaublich schöne Oberflächenverfahren,zB: Hammerschlag.
Der Hammer kann ja auch eine grobe Strucktur am Hieb haben.
Dadurch wird die Oberfläche des Schmuckstückes verdichtet,gehärtet und hat Klasse.

Beim rauhem kratzen mit Fräser oder Schmirgel verwundet man das Juwel.
Es "entzündet" sich und sieht bald schmutzig aus.
Der Schmutz in der aufgerauhten Fläche ist dort nicht wegzubekommen,und wenn
man das gute Stück weiterhin trägt reibt sich die Oberfläche wieder glatt,aber der Mikroschmutz bleibt drinnen.

Das klingt alles ein wenig spießig,aber wer einmal einen diamantierten Ring
weitengeändert hatt, und den Gestank in der Nase kennt weiß wovon ich spreche.

das ist aber meine Meinug basierend auf meinen Erfahrungen.
:)

02.03.2007, 07:17

Danke danke Ewald!!!

Natürlich scheue ich mich nicht davor, zu ÜBEN, denn wie Du schon sagst, ohne dem geht es nicht.

Ich hab es nun auch schon mit nem Diamantfräser versucht, nur kann ich mir nicht annähernd vorstellen, wie ich damit die gewünschte Oberfläche hinbekomme :nein: es hat nämlich nicht geklappt!
Aber gut, ich versuche es weiter, jedoch erst nicht mit Silber.
Mit dem Hammer hab ich auch schon einiges bearbeitet, nachdem ich es poliert hatte. Wie ich finde, ist es wirklich super schön.

Nun gut, ich werde weiter testen und dann sehen, ob ich mit den Fräsern klarkomme ;)
LG Chantal
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