An Stelle der üblichen Spam-Veröffentlichungen, hier mal etwas Eigenwerbung mit Substanz:
Eines haben viele Hersteller teurer Lususartikel gemeinsam: Wenn eine Reparatur eingeliefert wird, die das Niveau einer stinknormalen Serviceleistung übersteigt, passen sie. Die Lösung eines Problems liegt für sie im Austausch Alt gegen Neu. Was auch verständlich ist, denn sie sind ja nun mal Hersteller und keine Werkstätten, sie wollen - und müssen - verkaufen.
Mitunter nimmt dieses Verhalten aber auch skurrile Züge an. So kam dieser Tage ein Kunde mit einer Rolex zu mir in die Werkstatt und hatte ein Stahl-Ersatzteil für sein Armband im Portemonnaie. In einer originalen Rolex-Verpackung. Weder beim Konzi, der ihm dieses Teil besorgt hatte, noch seitens des Herstellers war man nach seiner Auskunft in der Lage das Ersatzteil einzubauen.
Bei dem Schaden handelte es sich um die verbogene Achse der Sicherheitsklappe bei einem Explorer-Armband. Die Klappe funktionierte noch, aber der verbogene Stift störte halt optisch. Ich habe noch selten ein derart verstörtes Gesicht wie bei diesem Kunden gesehen, als ich mit einem einzigen Handgriff den Stift gerichtet habe! Völlige Fassungslosigkeit und dann die bange Frage:"Wie, war das alles? Was soll ich denn nun mit dem neuen Stift machen? Hält denn das?" Er hat ihn als möglichen Ersatz mit nach Hause genommen.
Schwieriger wird es allerdings bei "richtigen" Reparaturen. Vor einiger Zeit brachte mir ein verzweifelter Uhrenliebhaber eine uralte Rolex-"Bubbleback" aus den 50-ern des letzten Jahrhunderts. Das Gehäuse hatte aufgrund absolut unsachgemäßer Reparaturen, weggebrochene Anstöße und schlimme Rostschäden. Auf den folgenden Fotos habe ich festgehalten, was ich in diesem Fall tun konnte. Leider sind sie nicht gut, da sie aus einem anderen Bild auskopiert wurden, die Originale sind bei einem Rechnerumzug versehentlich gelöscht worden.