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ich wollte noch einmal das leidige Thema Blausilber aufgreifen. Ich arbeite sehr gerne mit Silber (auch Guss) und stoße dabei immer auf das altbekannte Problem der Tiefenoxidation. Leider bin ich schon öfter nach Lötarbeiten an den Punkt gekommen einzelne Stücke am liebsten neu anzufertigen, da sich das Blausilber nicht restlos entfernen ließ. Perfektionismus kann der eigene Fallstrick sein. Folgende Methoden zur Beseitigung sind mir bekannt:
Feilen und polieren
Weißsieden
Versilbern
Meine Frage ist, sind Euch noch andere Techniken bekannt, also auch Ansätze um die Entstehung von Blausilber zu vermeiden? Ich habe da vor längerer Zeit etwas von Argoflux gelesen welches eine solche Wirkung durch Aufpinseln erzielen soll.
lg
WICHTIG:
Hallo,
seit ein paar Jahren gibt es eine Lösung gegen Blausilber und das nervige anlaufen von Silber = Argentium original Silber. Leider nur in den USA und aus diesem Grund auch nur in englisch. Nach all den Monaten sind nun erstmalig Informationen in deutscher Sprache direkt vom Verkäufer aus Deutschland erhältlich. Hier der Entsprechende Link zum Beitrag
Blausilber ist eine Form der Tiefenoxidation. Man muss der Ursache an den Kragen gehen, nicht den Symptomen. Mit irgend einem Zaubermittel bestehende Tiefenpxide beseitigen zu wollen, ist reine Verasche. Der Feind heißt Kupferoxidul. Ist das einmal entstanden, dann ist es aus den Stücken nicht mehr zu entfernen. Dagegen hilft nur Zukleistern, also Versilbern. Auch das Weißsieden erzeugt nur eine Feinsilberschicht.
Ulrich Wehpke hat geschrieben:... Man muss der Ursache an den Kragen gehen, nicht den Symptomen. ...Dagegen hilft nur Zukleistern, also Versilbern...
Absurder kann man nicht antworten! Wieso schreibst du dann nur über die Symptombeseitigung und nicht, wie selbst ge-wichtigt gepostet über die der Ursachen? Das ist aber vl eher eine Frage der nicht vorhandenen Moderation.. Wo also ist da eine Antwort auf diese Frage?
Sigma hat geschrieben:...Ansätze um die Entstehung von Blausilber zu vermeiden?
Denn, was ja bemerkenswert wäre, es tritt ja nicht immer auf, dieses Oxidul…nicht wahr!? Mich würde das an der Stelle auch brennend interessieren. Wie verhindere ich ein Kupferoxydul? Was kann der/die Fachmann/frau machen (oder empfehlen), um von vornherein dieses Blausilber zu minimieren oder vl. zu verhindern?
Zukleistern wäre eine Antwort von einem Malerlehrling und nicht von einem Gold- und/oder Silberschmiedemeister...finde ich. Oder sind die Geheimrezepte nichts für die Allgemeinheit, dafür hätte ich natürlich Verständnis?
das einzige, was gegen die ursachen helfen kann, ist fernhalten des sauerstoffs beim löten und das geht, wenn überhaupt, nur durch vollflächiges abdecken des gegenstands mit flußmittel/borax/borsäure
versilbern oder weißsieden ist doktern an den symptomen und für nicht dem abrieb unterworfene bereiche durchaus sinnvoll
gehe ich recht in der Annahme dass Sie noch Assistenzarzt sind und Ihre Prüfung als Facharzt für Blausilber noch nicht abgeschlossen haben? Leider wird in der heutigen Zeit aus Gründen der Kostenersparnis den meisten Patienten nicht die richtige Medizin gegen Blausilber empfohlen und verabreicht. Ich empfehle Ihnen beim Erscheinen der ersten Privatpatienten das Richtige gegen Blausilber zu verschreiben und Ihnen zu empfehlen die richtige 935/000 Silberlegierung zu benutzen, so das Ihre Patienten ein Leben lang garantiert kein Blausilber mehr bekommen. Vielleicht kennt Herr Goldschmiedemeister doch ein Geheimrezept über 935/000 Silber?
Wer weiß denn etwas konkretes von speziellen Sterlingsilber Legierungen, die die Blausilberproblematik gänzlich vermeiden oder zumindest erheblich reduzieren?
Nachtrag: Bei der schnellen Suche im Internet habe ich nun etwas von Oxantis und Nonero gelesen, leider ohne weitere Angabe bezüglich Verarbeitung, erzielter Ergebnisse oder Bezugsquellen. Es wurde nur geschrieben, dass diese speziellen Legierungen teurer sind als reguläre 925 bzw. 935 Silberlegierungen. Aber wenn dadurch eine Blausilbervermeidung gegeben ist, rechnet sich der höhere Preis, da ja die lästige und stellenweise recht zeitintensive Nachbearbeitung wegfällt. Ganz zu schweigen von mißlungenen Auftragsarbeit. Über sachdienliche Hinweise würde ich mich sehr freuen.
Ergänzung: @Tilo Danke das habe ich eben auch gefunden, bist ja richtig schnell mit dem Antworten. Hast du damit persönliche Erfahrungen gemacht? Werde mal weiter suchen und hoffen das ich diesbezüglich noch etwas finde bzw. hoffe hier auf weitere Erfahrungsberichte.