Schmuck & Goldschmiede- Forum

Hallo zusammen,

ich benötige einmal eure Meinung:

seit einigen Jahren dümpeln in meiner Schublade wunderschöne Steine, die gefasst werden wollen.
Zum einen ein großer ovaler Malachit und ein etwas kleineres Sterndioptas Cabochon.
Ich weiß auch schon, dass der Malachit in einer glatten Fassung mit Schnörkelkader ein Medallion zieren und der Sterndioptas in einer Krappenfassung einen ebenso filigranen Ringschiene sitzen soll.
Farblich passen hier ganz klar nur die Goldtöne. Und hier kommt auch mein Dilema: Ich würde das ganze gern in Gold arbeiten, aber da ich nur Hobbyschmiedin bin, kann ich bei dem aktuellen Goldpreis (Kostenpunkt: ca. 2000 Euro) die Steine lieber noch ein paar Jahre in der Schublade lassen...
Alternativ könnte ich natürlich in günstigeren Materialen arbeiten, getreu dem alten Spruch:
Messing, Kupfer, Silber, vergolden kann man immer.

Aber ganz ehrlich, die Lösung finde ich nicht akzeptabel, das möchte ich den Steinen nicht antun, nur weils billiger ist, ich hab dann das Gefühl die Steine zu betrügen (ok das klingt jetzt vielleicht schräg, aber ich mag meine Steine)
Ich kann gerne einmal Bilder von den Steinen posten, wenn es gewünscht ist.

Was würdet ihr in solch einem Gedankenchaos machen?

Hallo Maline
Warum Gelb?
Also zu Malachit passt doch weiss hervorragend (Sterndioptas ist doch auch gürn, oder?), es muss ja nicht unbedingt Silber sein, wenn's nicht "billig" aussehen soll (obwohl Silber durchaus edel verarbeitet kostbar aussehen kann) Palladium wäre meiner MEinung nach eine tolle Alternative. Musst aber pressieren, Palladium droht ja jetzt auch zu explodieren (preislich natürlich).
Meiner Meinung nach fristet Palladium sowieso ein unberechtigtes Schattendasein. Es ist für mich DAS Schmuckmetall der Zukunft. Übrigens passt Palladium dank seiner nicht ganz so hellen Farbe wie Platin wirklich zu praktisch jedem Stein. (Der Ring meines Avatars ist übrigens in Palladium).

Viel Spass
pierresuisse

ich finde palladium genauso hell wie platin
ist aber für amateure schwer zu verarbeiten

aber was anderes: was hat es mit der zahl 2000 auf sich, die "das gold" kosten soll?

reines gold kostet 32 euro pro gramm
ne unze31,1g kosten 1000 euro

wir wollen doch wohl nicht annehmen, daß für die beiden steine 65 gr 750 verbraten werden sollen?(das dürfte incl. mwst. und faconkosten dem preis von 2000 entsprechen)
und billiger wird das gold eh nicht, das problem kann also durch "in der schublade liegenlassen" nicht ausgesessen werden

Nö, 1.zu was; 2. warum? Wenn es wirklich "explodiert", dann verschwindet es sogar wieder(!) als Leg-Zusatz, wie 2002 (glaub ich, war das)

Ach ja? Na da wird die Zukunft Dich eines "besseren" belehren, denke ich. OK, vl hast Du genug Palladium eingelagert? Als ich anfing kostete das Kg Pd ca. 1000.-€ zwischenzeitlich 41.000.-€ und heute so um die 15.000.-€. Wenn Öl-Knappheit und/oder -Verteuerung, dann werden wieder die Hybrid-Motoren und Brennstoffzellen forciert, dann steig das Pd wieder in ein für Schmuckzwecke unakzeptables Preisniveau. Und nicht nur dann stellt sich die Frage, wer Dir den -geschmacklich diskutablen- "grau-en haft weichen" und sündhaft teuren Schmuck abkauft, wenn es (das Palladium, Anm.) explodiert ist?
Mein Rat: wenn überhaupt als Leg.-Zusatz und sonst am Papier zum verspekulieren. Ja, als Vorsorge sicher nicht zu verachten, aber nur! physikalich 2-3 kg...
Interessant zum Arbeiten ist es sicher, ich legiere meine Pd-Weißgolde selber und habe auch eine farblich sehr interessante Pd-Cu-Au Legierung.
Nur, unter Meistern(?), DAS ist nix für Hobby-Leute und Anfänger...

Ok, Du hast das so gewollt
Na, wohl doch nicht so schön und geliebt???
ja, die Geschmäcker...
Wenn Du das alles weißt und uns hier so schön lang und breit erklärst, wieso reicht es dann nicht auch noch zu einer Entscheidungsfindung? Also für mich passt hier eines nicht, nämlich die Info von filigran zu 2000.-€. Kauf Dir für 700.-€ 585/... , was dann so ca. 30 gr sein sollten, mach was damit und red nicht lang um den heißen Brei. Und schlussendlich wird Dir da dann ein gutes 1/3 übrig bleiben auch noch.

Ok hier hast Du jetzt (m)eine - Ja klingt es, vielleicht solltest Du dann von einer "Verarbeitung" überhaupt absehen!? Wer weiß, ob Deine Steine das maenterial (ein tolles Wort) verkraften?
Entweder:
ein Glas Schnaps trinken,
die Schublade entrümpeln,
den Beruf wechseln,
das Ganze therapeutisch angehen oder
ganz einfach: weniger denken und mehr handeln.
Ich würde diese Steine in Silber und Gold verarbeiten" und das kombinieren und nur die Applikationen zB in Gold anlegen. Bisschen Politur hier, ein wenig Schwärzen dort, vl. etwas Satinieren, Hämmern...nö, is nicht schwer...Wäre schon fertig, mental jedenfalls

hehe, mein lieber Dr.Gold, da bist du aber nicht auf dem neuesten Stand
schau dir mal die neue Pd950 Legierung von heimerle und meule an, nix grau, nix weich
ernsthaft, feine sache das als (im moment noch) günstige alternative zu platin
http://www.heimerle-meule.com/images/hm ... ekt_dt.pdf
auf s.3

wegen dem weißgoldlegieren: welche hitzequelle nutzt du?
ich habe da mit propan/sauerstoff schon mal nervige gasblasenprobleme bekommen, als ich im weihnachtsstreß einen drahtbarren machen mußte

Hm, kommt davon wenn man zwischendurch immer wieder was anderes macht...
Is jetzt doppelt, dafür vl haltbarer? Also ich finde Pd "unsuper", alleine, unlegiert. Aber auch Pd-Leg nicht sonderlich fein, immer so "schmutzig"... na wie auch immer, wem's gefällt bitte.

ah, äh nö, kenn ich nich...dumm gelaufen. Werds mir aber ansehen, danke. Nur wie gesagt, is eh nicht so mein Fall, weil viele der "neuen" Legierungen sich nicht eigenständig recyceln lassen (...sollen, angeblich) Ich bin da auf der klassischen Seite und bleibe bei meinen bewährten Eigenlegierungen. Gold, Platin, u Palladium

Stadtgas-Sauerstoff und Wasserstoff/Sauerstoff
Es widerstrebt mir etwas, einem sonst so auf korrekte Beschreibung bedachten Autor und Poster die Antwort zu entlocken, auf die Frage: Welche Weißgoldlegierungen?
1. Nie verschiedene Wo mischen
2. Propan verwende ich nicht
3. die Blasen müssen ja nicht zwansläufig mit dem Propan zu tun haben. ICH würde da eher auf Verunreinigungen tippen oder auf zuviel Hitze, oder auf einen "schön eingeölten (eingefettenten)" Inguss/Kokille
Bei Wo nehme ich nur nix oder etwas Russ aber gut vorwärmen.

tja, welche weißgoldlegierung?
keine ahnung
ist 2 jahre her
werde 14er legiert haben mit etwa 18%Pd, rest nach gefühl (bzw. inspiriert von gängigen rezepturen bei wieland, oder fachbüchern), könnte auch sein, daß (u.a.) verschiedene reste "verwurstet" wurden, der auftrag kam ne woche vor heiligabend, da mußte ich improvisieren
das dilemma habe ich nach dem ersten fehlversuch (des walzens) beim 2. mal schon durch dichtemessung feststellen können
der 3. oder 4. versuch (mit dem gleichen material) war dann ausreichend walzbar für die armspange

Tja, unser lieber Dr. scheint langsam zur Hochform aufzugehen, oder ist das noch nicht alles?

1. zu Weissgold und Platin
2. weil es ganz einfach preiswerter ist (zumindest als 750/-- weissgold und Platin)
Ich zitiere einen Auszug aus DEINEM Profil: "Konstruktives und Kritik: ja, bitte!
Humor, Ätzendes und Diskurs: gerne! Beschimpfungen: nein, danke!"
Also bleiben wir doch konstruktiv und lassen den persönlichen Geschmack aus dem Spiel.

lg
pierresuisse

Schön
Ja...? Wo is' jetzt (D)ein Problem genau?
Verstehst Du hoffentlich Deine eigene "Logik"? Dein Post is' "nur" Geschmack, lies es Dir nochmal durch.... Aber egal.
Schau, mein Geschmack gehört zu meinem allerpersönlichsten "Profil", dort bleibt er auch und tritt bisweilen zutage (Deiner ja auch oder versteh ich die "Alternativangabe" Deines Posts wirklich unrichtig?). Und bitte: erkläre und (be)werte andern nicht, was und wie sie zu posten hätten, nimm's so, wie's da steht, reg Dich auf oder nicht, finde es gut oder schlecht, sags einfach, lass es raus, aber korrigiere weder mein "Profil" noch meine Art, denn daran wirst Du scheitern.
Kann es sein, dass Du schon jetzt ein latent-inverses Stockholmsyndrom ausbrütest? "...unser lieber Dr..."