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 Betreff des Beitrags: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 28.04.2014, 19:29 
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Silbernugget
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Hallo Leute.
Da ist schon wieder was vom lästigen "Neuen". Aber ich denke Fragen und besonders Antworten beleben ein Forum!
Ich arbeite seit zwei Jahren mit dem neuen Argentium 935er, dass ich vom liebenswerten Hr. Lütgens in Köln beziehe. Seit ich dieses Silber verarbeite macht mir das Arbeiten mit Silber wieder Spaß. Mich wundert allerdings, dass sich diese germaniumversetzte Legierung nicht weiter durchsetzt. So hat es wenigsten den Anschein, denn ich lese buchstäblich "NICHTS" davon in Literatur oder Angeboten. Selbst unseren Juwelieren ist es unbekannt. Ok, ich lebe in Österreich bei den wilden Bergvölkern :rolleyes: , aber so rückständig sind wir auch wieder nicht.
Gibt es vielleicht einen Hacken bei der Sache??

Kar-Heinz


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Verfasst: 28.04.2014, 19:29 


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 29.04.2014, 10:07 
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Es scheint wirklich ein Schattendasein zu führen. Mir ist es auch noch nicht untergekommen. Vielleicht liegt es an wenig Verarbeitern in Deutschland oder am Preis?

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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 08:53 
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Heinrich Butschal hat geschrieben:
Es scheint wirklich ein Schattendasein zu führen. Mir ist es auch noch nicht untergekommen. Vielleicht liegt es an wenig Verarbeitern in Deutschland oder am Preis?


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 08:58 
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Am Preis glaube ich nicht. Das Gramm kommt auf cs. 1,5€. Es ist bedeutend "Weißer" und läuft weit weniger schnell an. Beim Verarbeiten muss man halt etwas mehr aufpassen. Habe auch das Gefühl das es weicher ist. Lütgens empfiehlt zu härten (ca.2Std. im Backrohr). Hab ich aber noch nicht versucht. Das Rausschleifen der Kupferoxydation fällt jedenfals raus, was mir beim Sterling immer den Nerv gezogen hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 10:00 
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Ok, den Preis kannte ich nicht aber wenn er drei Mal so hoch ist wie normal verstehe ich die Zurückhaltung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 16:43 
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bedeutend weißer kann ich mir schwer vorstellen
selbst 999er ist doch nicht so wahnsinnig weißer als 925er, wieso sollte das mit dem germanium so sein?
ich selbst arbeite ja seltenst mit Silber und da nervt mich das Blausilber richtig
da es aber so selten ist, habe ich mich noch nicht aufraffen können, einen Vorrat an Argentium hinzulegen
das mit dem weniger Anlaufen wäre noch zu testen
ich habe Erfahrung mit dem eingestellten Oxantis von Schäfer und die waren nicht so toll, grad, was das Anlaufen betrifft (löten muß ich an den Blechen für Lesezeichen nicht)
mit was das legiert war, weiß ich nicht und die RFX-Untersuchungen sind mir zu teuer für "nur mal interessehalber"
und wenn das dann mal angelaufen war, war diese Anlaufschicht dann widerstandsfähiger als normale Anlaufschichten, sodaß ich die angelaufenen Bleche schließlich (abgedeckt mit Brazetech) geglüht habe, hatte sie ja eh unabsichtlich in weich bekommen
und farblich war das eher als minimal grauer einzustufen


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 17:14 
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Hi Tilo
Schau mal bei der Homepage von Lütgens nach, da gibt es auch Videos.
http://www.argentium.eu/index.php/argen ... ilber.html
Ich sag dir, der Versuch lohnt sich! "Deutlich weißer" stimmt, du würdest staunen, weißer als Weißgold, etwas kühler in der Farbe. Der Legierung 935er werden ca. 2-3% Germanium beigemengt (hab auch schon selber legiert). Das Germanium geht an die Oberfläche, schützt und verhindert das Drängen der Oxyde an die Oberfläche. Keine Flecken nach dem Löten. Läuft deutlich später an und kann ganz leicht abgewischt werde. Ist auch gut zu verlöten. Abschrecken erst nach einigen Sekunden. Hab das meiner Goldschmiedemeisterin empfohlen, die immer fluchte, wenn der Silberschmuck schon nach einigen tagen in der Auslage wieder zu putzen ist. Ist auch sehr zufrieden. Sie erspart sich nun das "rhodinieren" Ihres Schuckes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 17:22 
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weißer als Weißgold ist doch keine Kunst, Weißgold bezeichne ich ja eh als Graugold oder ohne Pd leicht creme (insbesondere, wenns leicht angelaufen ist)

ich hab je etwas Germanium liegen, aber noch keine Veranlassung gehabt, das mal auszuprobieren
bei den wenigen Silbersachen habe ich immer gründlich abgedeckt beim Löten, das hilft schonmal
und ins Schaufenster kann ich im Sommer bei Südseite trotz Markise nichtmal rhodiniertes Silber legen, das wird auch bei Reinigen nie wieder richtig hell

Ge geht an Oberfläche?
ich denke eher, daß oberflächennahes Ge relativ unauffällig oxidiert und ähnlich einer Eloxierung schützt

und abschrecken tu ich nach dem Löten nur, wenn ich schnellstmöglich an genau diesem Stück weiterarbeiten muß


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 18:50 
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An deinen Antworten erkennt man sehr schnell, dass du dein Fach verstehst. Ich hingegen bin ja ein erst seit drei Jahren praktizierender Liebhaber, der fachlich nicht so gut argumentieren kann. Da muss ich dich um Nachsicht bitten, wenn ich nicht mithalten kann. Schau trotzdem mal rein beim Lütgens, ich denke es lohnt sich für dich.
Da fällt mir aber am Rande dazu meine Goldschmiedmeisterin ein. Ich habe Sie schon von mancher Erneuerung in Ihrem Fach zu begeistern versucht. Geht nur schlecht, Ihr setzt gerne auf Altes und Bewährtes. Kann es sein, dass das eine Berufskranheit ist? :) :ja:
Als Beispiel dafür erwähne ich mal kurz das großartige "ThermoLock" als Ersatz für den Fasserkitt. Jetzt will Sie nichts anderes mehr haben. :rolleyes:


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 Betreff des Beitrags: Re: Argentium 935er
BeitragVerfasst: 30.04.2014, 19:25 
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hehe, "hör" ich da leise Ironie?
thermolock benutze ich natürlich

und das mit dem germanium wird auch noch, sonst hätt ichs ja nicht schon hier liegen, gelle?
aber wie gesagt, ich habe schon ein Experiment mit angeblich viel besserer Silber-Legierung durch, insofern laß ich mir da keine mangelnde Innovationsbereitschaft vorhalten
und mit Weißgold hab ich auch schon rumexperimentiert und viele Materialproben liegen, die ich gerne mal analysieren lassen würde, wenn nicht für jede Probe 20,- oder mehr Euro aufgerufen werden
geht aber nix über wirklich weiße und zugleich anlaufbeständige Metalle wie Platin oder Palladium
hast du Reste schon selbst wieder zu Blech gemacht?


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