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Ob Fragen über die Arbeit von Frau Prof. Elisabeth Treskow, diese war u.a. für die Wiederentdeckung der Granulation (antike Goldschmiedetechnik der Etrusker) verantwortlich, Fragen über Flambieren (Schmoren), Niello oder die russische Variante Tula, Hier wird alles besprochen!
Bin gespannt auf die Röntgenbilder! Das Hochladen ist ganz einfacch: Im Kopf des Antwortformulares siehst Du verschiedene Buttons. Auf einem steht "Bild/Datei hochladen" Da drückst Du drauf. Dann macht ein Fenster auf, welches Dich nach dem Ort des Bildes fragt, welches hoch geladen werden soll. Der Rest erklärt sich eigentlich von selbst. Probe:
sorry, das ich bisher nicht mit den versprochenen Bildern dienen konnte! Aber aus publikationsrechtlichen Gründen kann das noch etwas dauern! Also Geduld!
rolf bulka hat geschrieben:um himmels willen, werd mich doch als autodidakt nicht mit einem Goldschmiedemeister streiten wollen! Hab die schwalbenschwanz technik noch nicht probiert (steh etwas auf Kriegsfuß mit dem Stichel!) Interressieren würde mich aber, ob es mit dem Stichel auch möglich ist in Eisen (bzw. in Allgemeinem Baustahl, zb. ST37) paralell laufende Linien in einer Breite von 0,5mm und im abstand von 0,5mm zu tauschieren. Aufgrund der Hinterschneidung im Schwalbenschwanz bleibt da doch im verbleibenden Eisensteg nicht mehr viel übrig!
Hab mich lange mit der Frühmittelalterlichen Technik beschäftigt und sie inzwischen auch schon einigen Leuten beigebracht. In der von mir erwähnten Literatur (Benno Urborn, Tauschierarbeiten der Merowingerzeit) zeigt der Autor anhand von zahlreichen Querschnitten durch Originale, das keine einzige Nut eine Schwalbenschwanz aufweißt, ja, das zahlreiche Nuten sogar "V"-förmig sind! Anhand von Mikro-Röntgenbildern an unrestaurierten Stücken, zeigt er anschaulich und verständlich wie mittels schmalen Punzen die Nuten nicht spanabhebend sondern verdrängend geschlagen werden. Nach einlegen der Drähte, wird das, über die Oberfläche verdrängte Material, mittels Flachpunzen zurückgeschlagen und der Draht damit randlich überlagert und "gefasst". Mir sind inzwischen zahlreiche Stücke bekannt die in dieser Technik hergestellt wurden, die z.b. an Pferdezaumzeugen, seit Jahren hoher Beanspruchung ausgesetzt sind und einwandfrei halten.
In welches Trägermaterial wird denn in der Modernen Goldschmiede überwiegend eingelet? Bestimmt nicht in Eisen, oder?
lg rolf
Hallo Rolf, ich beschäftige mich mit frühbyzantinischen Tauschierungen, d.h. ich studiere die verschiedenen Techniken und habe Deinen Beitrag bzgl. Merowingerzeit mit Interesse gelesen. Auch in Byzanz finden sich Techniken, die ohne Schwalbenschwanz auskommen. Leider komme ich bei meinen Arbeiten nicht weiter, weil nur zerstörungsfreie Analysen zum Zuge kommen dürfen. Den Benno Urborn konnte ich nicht finden, ich besitze nur den Brepohl. Hast Du evtl. die ISBN greifbar? Kannst Du mir evtl. noch andere Literatur zum Thema Tauschierung nennen?
Noch mal zu schwalbenschwanzfrei: Wenn ich richtig verstehe, dann wird also das Muster eingemeißelt, das Tauschiermateral eingeklopft und danach, wahrscheinlich die etwas höher als das eingelegte Material stehende Oberfläche herunter geschlagen. Ist das so richtig?
Eigentlich muss das ebenfalls einwandfrei halten, denn die Füllung wird ja in diesem Fall von außen eingenietet. Womit wir im Prinzip unseren Schwalbenschwanz hätten, nur auf wesentlich elegantere Art, als wenn er zuvor mühsam ausgestichelt oder gemeißelt wird. Beim Ätzen ergeben sich von allen hinterschnittene Flanken. Ob die Alten aber geätzt haben, (?) eher unwahrscheinlich. Da sind mir handfestere Werkzeuge wie Hammer und Meißel auch wahrscheinlicher. Ist der Metall"verlauf" der Tauschierung mit den Röntgenbildern nachvollziehbar? Bin gespannt auf die Bilder!