Ich habe wohl keinen Wein gefunden, aber Bier macht es auch
Also meines Wisses gibt es bei Nello verschiedene Mischungsverhältnisse. Welche Vor.- oder Nachteile welches der einzelnen Mischnungsverhältnisse hat, kann ich Dir leider nicht sagen. An diesen Punkt bis ich etwas Faul und würde es einfach nur Bestellen
Allgemein besteht Nello aus Silber, Kupfer, Blei und Schwefel. Da das Pulver beim einschmelzen von der Lötflamme weggelasen würde, wird (verbesser mich bitte einer falls ich mich irre - ist halt ein paar Jahre her) das Pulver mit etwas Flussmittel D (Borax) zu einem Brei angerührt.
Aber da dieser Brei auf Iregndwas aufgetragen werden muss, kommen wir mal eben auf das Werkstück zu sprechen.
Dieses muss natürlich vorbereitet werden. Nello hat den Zweck, das es Vertiefungen auffüllen soll. Sprich Du musst Dein Werkstück auch mit solchen versehen. Hier könnte man zB Muster fräsen, oder Muster aussägen. Nach dem Auffüllen, muss das überschüssige Nello abgetragen werden. Da man auf jeden fall etwas der Oberfläche des eigentlich Werkstückes dabei unabsichtlich abträgt, müssen die Fräsermuster auch dementsprechend tief sein um dies zu kompensieren. Bei Sägemuster, solltest Du bedenken, wenn Du Muster aussägst, sollte Dein Sägemuster eine Bodenplatte bekommen, sonst fließst das Nello einfach durch. (Sandwich aus der Platte mit Muster und der durchgängigen Grundplatte, welche beide miteinander verlötet sind)
So, gehen wir einfach mal davon aus, das wir irgendwas von beiden gemacht haben (egal ob gefräst oder gesägt).
Nun nehmen wir unser Werkstück und tragen Sorge dafür, das es schön sauber und Oxitfrei ist. Nehmen unser Nellobrei und füllen ihn in unser Muster ein. Hierbei nicht zu sparsam sein. Die Nellomasse darf ruhig dick drauf. Dann nehemen wir eine geeignete Lötunterlage und bauen uns einen schönen Turm und legen das Werkstück oben drauf. Der Trum sollte so aufgebaut sein, das wir mit der Flamme die Unterseite des Stückes ungehindert mit der Flamme erreichen. Alternative kann man statt des Turmes auch ein Lötgittern nehmen. Aber auch hier gilt, das man gut an die Unterseite heran kommt. Ist alles Vorbereitet, nehmen wir uns einen Metallstab zur Hand (Vorsicht, der wird mit der Zeit warm) und zünden die Flamme unseres Brenners an. Vorsichtig und sehr langsam machen wir das Werkstück mit der Flamme warm. Bei ca. 500c° begint das Nello zu schmelzen. Hierbei entstehen Gase auch will das Borax aus dem Schmelze raus (kleine Kugeln aus Flussmittel) daher "rühren" wird das Flüssige Nellomasse vorsichtig mit dem Metallstab um.
Bitte beachte, das das Flüssige Nello nicht zu heiss werden darf, da es sonst das (Silber) "anfrisst" dieser Effekt entsteht, wenn die Masse zu heiss wird und die Flächen des Silbers an den Kontaktstellen dank des lieben Bleis im Nello, neu liegiert und den Schmelzpunkt des Silbers extrem herabsetzt und Teile es Silbers gemeinsam mit dem Blei verdampfen.
Also stets dafür sorgen, das das Nello nur "grade so" flüssig ist. Nachdem Du etwas die Temp. gehalten hast und das Nello schön gleichmässig geschmolzen ist, kannst Du den Brenner aus machen, abkühlen lassen und nach einem sehr sehr kurzen aufendhalt (ich hab das Gefühlt, das man das nicht machen sollte, aber ich schreib es trotzdem, also im zweifelsfall bitte verbessern) in der Beize, beginnden das Überflüssige Nello abzufeilen. Vergiss bitte nicht, das Du die Feile danach nie wieder für was anderes verwenden solltest, da Du das Blei nicht vollständig wieder aus der Feile rausbekommen wirst. Also evtl. nicht grade wieder Deine lieblingsfeile verwenden.
Wenn alles gut geht, hast Du nach dem abfeilen dein gewünschte Muster in schwarz/grau aufgefüllter Optik. Solltest Du Löcher und Poren drin haben, kannst Du deinen Nellobrei wieder hervor holen und nochmal etwas nachstreuen und die gesamte Prozedur wiederholen. ist alles schön gleichmäßig, bist Du fertig und kannst den Rest der Oberfläche gestallten.
So, mehr gibt mein Gedächniss zu dem Thema nicht her - viel Erfolg!
lg
goOse