Hallo Basil
auch ich kenne keine Prüfsäuren für Zinn / Blei. Als Goldschmiede arbeiten wir ja in der Regel mit Edelmetallen
.
Aber rein theoretisch müsste sich das schon unterscheiden lassen. Mein Wissen über die zwei Metalle ist recht beschränkt, aber was ich weiß ist folgendes: Blei überzieht sich an der Luft recht schnell mit einer grauen Schicht, Zinn reagiert aber eigentlich nicht. Weißblech-Konservendosen bestehen zum Beispiel aus Zinn-beschichtetem Stahlblech. Und die schauen ja nicht so stumpf-grau wie Blei aus, sondern eher silberweiß. Vielleicht besorgst Du Dir mal zwei Proben, mit denen Du vergleichen kannst?
Außerdem weiß ich, daß Zin von schwachen Säuren wie z.B. Fruchtsäuren nicht angegriffen wird (Deshalb die Nutzung für Lebensmittel). Bei Blei hab ich gelesen, daß es mit einer Reihe organischer Verbindungen (z.B. Weinsäure,Zitronensäure) bei Zimmertemperatur rasch Verbindungen eingeht. Wie die dann ausschauen hab ich allerdings auch keine Ahnung. Aber ich würde mir an Deiner Stelle einfach zwei Proben besorgen und testen, wie die auf Zitronensäure reagieren. Sieht man einen Unterschied, kannst Du auf Dein Stück einen Tropfen draufgeben. Die Reaktion ist ja nur ganz oberflächlich, so daß man die Spuren vermutlich leicht wieder runterpolieren kann. Wie eben bei der Silberprobiersäure auch.
Ob's hilft, wie gesagt, keine Ahnung, nur so ne Theorie.... Hm, mir fällt grad ein, ich glaub, wir haben in der Schulwerkstatt n bissl Blei rumfahren.
Ich werd das Montag mal ausbrobieren, und Dir bescheid geben, ob das funktioniert.
Aber davon abgesehen, die Frage nach Deinen Studien war ernst gemeint! (Klang sie ironisch? Sollte sie nicht
) Was machst Du denn damit? Interessiert mich schon!
Grüße, Goldmarie