Der Laie braucht für den Anfang und für die ersten Schritte sehr wenig Werkzeug. Möglicherweise findet sich schon vieles im Haushalt. Meine ersten beiden Stücke wurden, mit einer Ausnahme, mit Werkzeugen gemacht, die meine Eltern schon im Haushalt hatten. Neu gekauft habe ich nur das Lötequipment. Vorhanden waren: Schlosserhämmer, verschiedene Zangen, Kneif- Flach-, Rundzange Laubsäge + Laubsägebrettchen und Metalllaubsägeblättchen Nr. 3 wurden hinzugekauft, Pinzetten, verschieden dicke Metallrohrstückchen, kleiner Amboss, Schraubendreher, verschiedene Schlüsselfeilen, Schmirgelpapier, Drillbohrer + versch. Metallbohrer, kleine Metallschere. Ich glaube das war alles. Als Lötunterlage habe ich einen Ziegelstein verwendet. Das Gaslötgerät habe ich im Eisenwarenhandel bestellt, da es Baumärkte noch nicht gab. Es war ein ähnliches Gerät wie in dem Beitrag: „Löten für Anfänger“ beschrieben. (siehe hier:
94464514nx1490/verbinden-f12/loeten-fuer-anfaenger-t538.htmlVor meinem ersten eigenständigen Werkstück hatte ich einen 5 x 2 Stunden Schmuckkurs in der VHS besucht, wo ich einen Ring mit Stein gemacht und etwas Löten gelernt habe. Dem Kursleiter habe ich ein paar Stückchen 1 mm starkes 925er Silberblech, etwas Silberdraht, Silberhartlot und Flussmittel und ein paar Cabochons abgekauft. Das war meine erste Ausrüstung!
Im Bild einige meiner ersten, ohne fremde Hilfe gemachten „Schmuckstücke“ . Der Ring mit dem grünen Stein wurde im VHS-Kurs gemacht. Der runde Hänger oben rechts ist 2-seitig, eine Seite ein Stückchen Elfenbein, auf der anderen Seite Ebenholz.
Im Laufe der nächsten ca. 50 Jahre kamen dann viele professionelle Werkzeuge einschließlich Walze und Kniehebelpresse eine umfangreiche Emailwerkstatt und, dank meines Buchfimmels, etliche „Schmuckmach- und Emailmachbücher“ und viele, viele Kataloge nationaler und internationaler Schmuck-, Kunsthandwerk- und Emailausstellungen hinzu.
Im Laufe der Jahre habe ich mein selbst erarbeitetes Schmuck- und Emailmacherwissen an viele Leute weitergeben können, wobei mein erster Rat immer war. „Klein und bescheiden anfangen“. Wenn daraus ein Dauerhobby wird, kommt alles andere von selbst.
Edmund