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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 18:15 
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Goldschmiedemeister
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Humor hast Du, das muss man Dir lassen. :-)

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von: Heinrich Butschal
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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 10.03.2011, 18:15 


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 18:36 
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Heinrich Butschal hat geschrieben:
Humor hast Du, ...

:-|


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 21:01 
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Silberfeilung
Silberfeilung

Registriert: 09.01.2011, 21:50
Beiträge: 37
Nun noch einmal eine Antwort, ohne Polemik meinerseits an Dr Gold.
Die Ösen werden bei mir um einen genau auf das entsprechende Maß gedrehten Messingstab gewickelt und dann aufgesägt.
Der Draht wurde vorher auf die passende Stärke gezogen und zwar so, dass er hinterher glatt und federnd war. Die Ösen wurden mit Zangen mit glattem Maul so gebogen, dass die Fuge in den meisten Fällen gesucht werden mußte.
Die in den Bildern gezeigten Ösen waren nur zur Demonstration des PRINZIPS hergestellt und auch verarbeitet. Kupfer habe ich genommen, um die Ringpaare optisch unterscheiden zu können, was ich als legitimes didaktisches Mittel ansehe.
Die bemängelte "Zange" war ein chirurgischer Nadelhalter, um die Ösen fotografieren zu können.
Das die Kette sich dreht liegt daran, dass sie nicht vierkantig gewalzt war, sondern rund belassen wurde.
Ich hoffe damit alles geklärt zu haben und denke, man kann zu einem gemäßigten Ton zurückkehren.
Ich war auch in der Annahme, dass dies ein Forum nicht nur für Fachleute ist und an der Erklärung des Prinzips für Höbbyisten kann wohl auch kein Fachmann etwas aussetzen.
Mit freudlichen Grüßen an alle aus dem fernen Spanien
Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 23:25 
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Safira hat geschrieben:
...Kupfer habe ich genommen,...was ich als legitimes didaktisches Mittel ansehe.

Oh ich :floating_heart didaktische Mittel :10
Safira hat geschrieben:
...Das die Kette sich dreht liegt daran, dass sie nicht vierkantig gewalzt war, sondern rund belassen wurde.

Nein erzähl sowas nicht vor Meistern. Es gibt hier wirklich ein paar! Das liegt an dem falschen Verhältnis zwischen Materialstärke und Ösendurchmesser.
Safira hat geschrieben:
Ich war auch in der Annahme, dass dies ein Forum nicht nur für Fachleute ist und an der Erklärung des Prinzips für Höbbyisten kann wohl auch kein Fachmann etwas aussetzen.

Hallo??? Hier gibt's :i: von Profis für Laien :goodman: und nicht umgekehrt :!: Das ist ein Missverständnis, lies nochmal nach.
Safira hat geschrieben:
Mit freudlichen Grüßen an alle aus dem fernen Spanien

Ha, hat sich schon abgesetzt :41546


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 23:32 
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Goldstaub
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Wohnort: 63667 Nidda
ich trau mich als laie ja kaum was dazu zu schreiben..... ;D

hat das verdehen nicht auch was mit recht und links gewickelten ösen zu tun?

aber ansonsten... verfolge ich diese "bunten" beiträge sehr gern! :top:

lg
rolf


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 10.03.2011, 23:41 
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rolf bulka hat geschrieben:
...hat das verdehen nicht auch was mit recht und links gewickelten ösen zu tun?...

Nicht mehr :lach:
Die Wickleweise ist nicht so wichtig, vielleicht nur dann wenn man es Linkshändern erklärt


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 11.03.2011, 07:13 
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Rolf, bei einer sehr engen Ankerkette ist es tatsächlich dringend anzuraten, immer abwechselnd rechts-und linksgewickelte ösen zu verwenden
bei der Königskette sehe ich auch nicht so die notwendigkeit,


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 11.03.2011, 18:28 
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Tilo hat geschrieben:
...bei einer sehr engen Ankerkette ist es tatsächlich dringend anzuraten, immer abwechselnd rechts-und linksgewickelte ösen zu verwenden

Frage, was ist eine sehr enge Ankerkette?

Könnte sich fallweise als geeignete Massnahme, gegen ein Verdrehen erweisen. Sollte aber nicht gemacht werden, wenn Achter-Glieder gelötet werden sollen, oder? (meine ja nur rein didaktisch, der Laien wegen)

Wann macht es wirklich Sinn? Bei so kleinen Ösen (Biegeringen), die sich nicht gegenverschränken lassen, aus Mangel an Ansatzfläche für die Zangen? Wobei diese wieder aufgrund ihrere Materialstärke sehr wenig verwunden von der Wicklung kommen. Ausgehend natürlich von einer wirklich sauberen Wicklung!

Ich ziehe aus Qualitätsgründen, das Geraderichten vor. V.a. hier bei Königsketten oder ähnlichen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 11.03.2011, 19:22 
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ok, wenn du es genauer beschrieben haben willst: wenn man z.B. bei ner Riegelstärke von -,65X1,05mm -,42er Draht verwendet, machen R/L-Ösen Sinn

jaaa, ist ne ziemlich dünne Kette für Handarbeit, aber ich habe sowas mit genau diesen Maßen früher öfter gemacht, selbst das Wickeln ist bei so dünnen, sich verformenden Riegeln nicht ohne spezielle Tricks möglich gewesen(Poliertrommelmotor mit Drehrichtungsumstellung, Gewicht für gleichmäßige Ösen), fürs Aufsägen hatten wir ne spezielle(Rund)Spannvorrichtung und fürs Löten auch was

allerdings immer zu Doppelösen verlötet und dann im Zieheisen den letzten Rest Gleichmäßigkeit verpaßt, solche Ketten haben selbst in 333er (nicht Edelmessing, weil AuAgCu) 20 Jahre bis zur absoluten Verschleißgrenze gehalten, was man ja bei Industrieware-Lötfugen auch bei 14er nicht unbedingt sicher erwarten kann
(für den Anhänger des Gesellenstücks hatte ich dann aber sone Kette mit einzeln gelöteten Ösen in 14er gemacht, soviel Zeit mußte sein ;-) )

ich weiß jetzt nicht, was du mit Achterösen meinst bei ner Ankerkette (wenn nicht Doppelösen)und warum da R/L-Ösen nicht auch sinnvoll sein sollen

aber das ist doch alles zu speziell, können wir uns darauf einigen, daß es auf jeden Fall nicht schadet, bei Ankerketten R/L-Ösen zu verwenden sich dadurch das Gegenverschränken jeder Öse sparen zu können?


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 13.03.2011, 19:50 
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Tilo hat geschrieben:
...jaaa, ist ne ziemlich dünne Kette für Handarbeit...
Ja ja Tilo, willkommen im Club der Weltmeister! ;-) höhöhö
(Es fällt mir irre schwer, die Angaben zu glauben, wenn ich an die 10 denke...,ehrlich!)

Die Geschichte von der Ketten-Wette!
Nun, die Wette hat sich auf diese Art ergeben. Ich hatte wohl ziemlich groß aufgetragen...im Laufe der Jahre...(naja das mach' ich manchmal) Kam also wieder einmal der "verrückter Prinz (von oder aus dingsda, hab's vergessen;-)) Irgendwann fragte er: wie lange ich für eine schöne schlichte Kette brauche. Ca. 15-20 Std meine Antwort und in Summe 2400 plus Gold. Fein sagt er, grinst und stellt eine Fiole mit Stückchen Goldflitter auf den Tresen. Die hätte er gefunden und ich soll eine Kette daraus machen. Ich: Nein, kann ich nicht!, Er: wetten. Ich: das geht unmöglich. Wenn ich das schaffe, wettet er, zahlt er das doppelte. Schaff ich's nicht, zahle ich 1000.
Und die Moral von der Geschicht?
Irre können unglaublich motivieren und Verrückte machen mit.
Tilo hat geschrieben:
für den Anhänger des Gesellenstücks hatte ich dann aber sone Kette mit einzeln gelöteten Ösen in 14er gemacht, soviel Zeit mußte sein...

Nachstehend mal ein chirurgisches Lehrbeispiel

Ketten-Durchmesser: ~0,45
39,50 lang und
0,48 gr "schwer" (incl. Verschluss) ( von 0,97 gr Ausgangsmaterial, bei der Anzugshilfe hab ich auch mal getrickst)
Gold: >800
Materialstärke: 0,15
Stahlseele: (k.A.)
Handgewichelt
Aufschneiden: Trennscheibe
Lot: Selbsterzeugnis
Arbeitszeit 4 Tage ( und echt stressig)

Kette mit Vergleichstücken:(v.l.n.r.: Wicklung:0,30 auf 0,50(~1,10); Draht:~0,45; Kette, Öse/Biegering: 1,00 auf 3,50)

Tilo hat geschrieben:
...allerdings immer zu Doppelösen verlötet und dann im Zieheisen den letzten Rest Gleichmäßigkeit verpaßt...
Wicklung in Schiebelehre

Von der Wicklung habe ich ebenfalls ein Kette gefertigt, mit Doppelösen. Wenn Zeit ist, wickel ich noch was, mach' ein Stück davon und lade es hoch.

Ich denke, dass sind so ziemlich die Grenzen des händisch möglichen.

Tricks ja, die lass ich gelten :-)
Einigen wir uns auf: Ohne know-who, ach nein Know-how geht's nicht.

Von wegen Spezialwerkzeuge...so was?! Ich kann mich nur wundern...
Wie machst denn das bitte???
1. einen ovalen Kern, eingespannt in einen IrgendwasMotor? (das dünne Drähtchen wickelt sich ja schon von alleine, wenn ich's scharf anschaue)
(Der Motor hat, wenn überhaupt nur eine Einsteckbuchse mit einem Imbus(?), was zur Folge hat, dass Dein Riegel "etwas" exzetrisch läuft. Brauchst noch einen passgenauen Adapter/Spannzange. So einen Aufwand für eine Fuzzi-Kette???) Aber auch sonst halte ich das Motorwickeln für reine Fantasie, Ausgeburten sinnlosen Einfallstum.
2. wie festgespannt am Motor
3. aus was ist der Kern, denn Stahl nehme ich mal an, hast dir nicht zugerichtet
4. wie führst einen Mitläufer, wenn der Riegel oval is
5. wieso 585 da reißen ja viel zu leicht Fugen, wennst das ganze auch noch durch ein Zieheisen wurstest
6. die Antwort auf die Frage, wieso du dann überhaupt L/R Ösen nimmst, wenn Du die dann sowieso zu Doppelösen verlötest und durchs Zieheisen ziehst, erspare ich dir

Nein also echt...und wennst mir jetzt noch weiß machen willst, dass du einen 0,45 Draht nur per xy-Zugewicht, das Du irgendwie am Draht anbringst schön eng anliegend auf einen ovalen, dürren Minniriegel wickelst, dann ...
Das funktioniert nicht mal mit freilaufender Drahttrommel die gebremst werden kann, weil ein Oval-Mitläufer auf einem so dünnen Riegel echt Probleme macht. Der verwindet sich ja ab ca. 5 cm schon merklich, es entstehen keine guten Ösen mehr, und für das kurze Stückchen machst Du so ein Tamtam. Was Du da beschreibst ...

Was ist Gegenverschränken?
Wenn man die Ösen nicht gegenverschränkt, dann nützen auch die ominösen L/R Ösenwickliung wenig. Die sind dann alle schief und die Kette dreht sich trotzdem oder hängt auf x-Form. Also laß ICH das ganz.
Warum? Das is beim Ösen-Wickeln wie beim Aufnehmen eines Seiles. Immer schön gegendrehen...dann hast eine schöne Schlaufe oder Öse.. Da sich der Draht nur manchmal oder nur bedingt beim Wickeln gegendrehen lässt, nimmt man die Kurve durch's Gegenverschränken wieder raus. Wennst nämlich mal genau durchs Vergrößerungsglas gugst, dann siehst Du, wie das ganze rund ist. Oder von der Draufsicht eine Acht, wenn du die Enden aufeinanderrichtest und die Öse schließt.

Physikalisch betrachtet ist eine Ösenwicklung nämlich nix anders als eine Schraube und eine Schraube is' ne schiefe Ebene und die is' im Ösenfall, eine gekrümmte.

Ein Verdrehen ist m.A.n. auschließlich abhängig vom Verhältnis Materialstärke/Innendurchmesser, wenn nicht Gegenverschränkt wird und von Ungeschicklichkeit! Wenn nämlich (D)eine Ankerkette so doll eng ist, dass nur gerade der andere Ösendurchmesser reinpasst, musst Du die ja auf 8 löten (Doppelösen machen) und da ist ein Schieflöten für den Verlauf der Kette auschlaggebender als irgenwdwelche R/L-Geschichten die bei einer so engen Kette komplett überflüssig sind.
Du kannst aber weiterhin die L/R gedrehte Ösen verwursten, die kleinen Dinger getrennt halten, oder markieren und mit Spezialtricks Ketten draus machen- jedem wie's gefällt. Wieso auch nicht.

Einigen wir uns darauf, dass es angesichts der derzeitingen äußerst tragischen und weltbewegenden Ereignisse in Japan als auch in Libyien absolut nebensächlich ist auf welche Art wir Königs- oder sonstige Ketten machen.


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