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 Betreff des Beitrags: Re: Antike Tauschiertechnik...
BeitragVerfasst: 18.11.2010, 21:43 
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Silberkorn
Silberkorn

Registriert: 27.09.2009, 22:50
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Möglich. ist vielleicht auch von Eisen zu Eisen unterschiedlich. Ist ja nich jedes gleich gut. Bei meinem letzten Chef war ich schön froh, wenns bis unter 0,5 gut gegangen ist :lach: allerdings hab ich da auch nie sehr lange Stücke gebraucht.
Ja, hab so dünnen Draht zum Lasern gezogen...
(menno, jetzt dachte ich, ich kann endlich mal klugscheißern ;D aber ich krieg dich schon noch...)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 18.11.2010, 21:43 


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike Tauschiertechnik...
BeitragVerfasst: 18.11.2010, 22:35 
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ich habe früher meterweise -,40er draht gezogen für dünne kettchen, was für ne sinnlose arbeit(das mit den kettchen)
dann wird es schon etwas fitzelig mit den ziehspitzen
ich brauch jetzt so dünnen draht zum PUKen, das hat ja nicht so starke leistung wie der laser


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike Tauschiertechnik...
BeitragVerfasst: 19.11.2010, 06:46 
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Goldstaub
Goldstaub
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Registriert: 17.06.2010, 17:14
Beiträge: 152
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Man sagt Goldschmieden ja eine unglaubliche Geduld nach, aber ich weiß nicht ob ich das durchgehalten hätte.
Darf man fragen wie lange du insgesamt dran gesessen hast?



bin doch gar kein goldschmied! (steht in meiner vorstellung/profil! :evil3: ) und gebraucht hab ich für die, eigentlich einfachere, scheibenfibel etwa 60 stunden, für die erste gürtelplatte dann 40 stunden und für die zweite dann nur noch 30 stunden. insgesamt hab ich somit mit der montage am gürtel etwa 100 stunden gearbeitet. jetzt kommen noch die ziernähte und die lederpunzierung und dann is er fertig, und ich auch :tongue3: !

zum Material: die grundplatten bestehen aus: allgemeinem baustahl ST37, (besser wär noch ein ST25, je weicher desto besser) die eingelegten drähte sind aus 925er, besser wär hier aber auch ein feinsilberdraht (hab nur keinen bekommen!).
nach dem einlegen der drähte hab ich die beschläge dann auf der herdpaltte dunkelblau gebläut, und den leicht gelblich angelaufenen silberdraht mit einem chem. putzmittel wieder hell bekommen. denke das das mit einem feinsilberdraht nicht passiert wäre!?

das zieheisen ist ein gutes aus stahl (wie heist es doch in der beschreibung des brüderlichen hanauer goldschmiedebedarfs: deutsche qualität! :-$ ) aber im ernst, hatte vom ott auch schon die billige variante (natürlich keine deutsche Qualität! :toimonster: ) die konnte man voll vergessen, wobei, nach ein paar runden silberdraht ziehen, hatten die löcher wenigstens keine riefen mehr. von der härte wäre es bestimmt noch geeignet zinndrähte zu ziehen!

so hoffe ich konnte alles beantworten, für das nächste projekt hoffe ich das ich die röntgenbilder der originale einstellen darf, dürfte dann ziemlich spannend werden die mit den röntgenbildern der repliken zu vergleichen!

sägt euch nicht in die finger,
lg
rolf


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike Tauschiertechnik...
BeitragVerfasst: 19.11.2010, 07:55 
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wegen dem feinsilberdraht: den könnte dir fast jeder goldschmied machen
da du ziehen kannst, würde auf 1,5x1,5mm runtergewalzt reichen (eigentlich sogar noch dicker, so weich wie der ist)
soll ich dir einen machen? bis so etwa 30g geht mein drahteinguß bei silber
geht auch mit feingold
da wird wohl dann so 60g in den einguß passen ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike Tauschiertechnik...
BeitragVerfasst: 20.11.2010, 00:39 
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Registriert: 07.11.2006, 00:30
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Wohnort: Krefeld
Hallo Rolf,

als Mitleser dieser Unterhaltung will ich mich doch mal kurz melden und Dir meine ungeteilte Hochachtung aussprechen!

@Tilo: Feine Drähte ziehe ich mit einer vollkommen glatten Flachzange, die vorne etwas halbrund zugerichtet ist, damit kommt man besser an die Löcher, Die Griffigkeit der Zange stelle ich her, indem ich zwischen den Backen etwas Schamott- oder Ziegelstein zerdrücke. Mit dem Steinstaub lassen sich aus feinste Drähte sicher greifen, ohne dass diese von einem Hieb verletzt werden. Feinsilber sollte man nicht mehr glühen wenn es dünn ist.

Die Alten haben Draht sehr oft geschmiedet. Dazu wurden zweiteilige Werkzeuge verwendet. In beiden Hälften ist eine Rille eingearbeitet, die an der Eingangseite etwas weiter ist. Also ähnlich wie ein Zieheisen, nur geteilt. Beide Werkzeughälften werden geführt, damit sie gegeneinander nicht verrutschen. Auf das obere Teil klopft man drauf und dreht dabei den Draht und zieht ihn dabei zwischen den beiden Schmiedewerkzeughälften durch. Etwas umständlich (und laut) zwar, aber der Draht reißt dafür auch nicht ab. Allerdings braucht man für jede Maßveränderung, ein eigenes Werkzeug. Ziehen ist praktischer.

_________________
Gruß, Ulrich

Goldschmiede, Goldschmiedemeister seit 1967
https://www.facebook.com/STL.Direkt/
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