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Beschichten: Vergolden, Versilbern, Platieren, Rhodinieren, Verquicken, Entgolden, Eloxieren von Aluminium etc. Stellen Sie hier Ihre Fragen z.B. zur Handhabung des Graphitierens, des kataphoretischen Lacks, Goldamalgam- Paste oder Schwarzrhodium. Tauschen Sie Meinungen und Erfahrungen aus.
Mit Eisen- 3- Clorid lässt sich Kupfer, z.B. bei der Herstellung von Platinen leicht und schnell wegätzen bzw. in Lösung bringen. Ist es möglich, 333er Gold einer ähnlichen Prozedur zu unterziehen, um das enthaltene Gold anzureichern, oder frisst die Lösung die gesamte Legierung? Ich las irgendwo, das die Atztheken Objekte mit kaum 30% Feingoldanteil durch kochen in Fruchtsäuren oberflächlich "entkupfert" haben, sodass sie wie reines Gold aussahen. Hat jemand von euch schon einmal geringes Gold auf einfache Art "angereichert"? Taugt eine der o.g. Methoden, oder gibt es eine sinnvollere Alternative?
Zur Oberflächlichen Goldanreicherung such mal "Gelbbrennen von Gold" Gold widersteht vielen Säuren, denen Silber und Kupfer nicht widerstehen. Wichtig ist nicht, nur das Kupfer, sondern unbedingt auch das Silber aus der Oberfläche zu entfernen. Das Kupfer alleine würdest du bereits durch Glühen und beizen in Schwefelsäure oder ähnlichem entfernen.
Erst ab einem Prozentsatz von unter 25 % Feingoldanteil kann Salpetersäure die Zuschläge Silber und Kupfer auch unter der Oberfläche wegätzen und so sind bis 99 %iges Feingold zu erzielen. Das muss man danach allerdings wieder schmelzen, um festes Metall zu bekommen. Nach der Quartscheidung bleibt das Gold als braunes, poröses und krümeliges Material zurück. Du müsstest 8 Karat Gold also erst abreichern, um es dann anzureichern.
Das Gold von Platinen ist etwas ganz anderes. Erstens ist es kein 333er Gold, sondern viel höher im Feingehalt und zweitens ist es hauchdünn und so nicht einzuschmelzen. Das könntest Du nur runter kratzen (lohnt sich aber nicht). Die Industrie macht das mit Cyanidlaugung.
Heinrich: Reni lag näher dran mit ihrem Hinweis auf Gelbbrennen das Gelbbrennen wurde aber eher mit 585 gemacht bei 333er kommts auf die konkrete Legierung an, ob das dort auch gelingen kann normal wird 333er mittels galvanischer Vergoldung oberflächlich verbessert weiß grad nicht, welche Säuren beim Gelbbrennen zum Einsatz kamen bei fertigen industriellen Schmuckstücken würde ich derlei Experimente unterlassen: das oft enthaltene Zink führt zu sehr unschönen Nebenwirkungen