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benman999
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Verfasst: 07.02.2025, 13:53 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 07.11.2013, 16:09 Beiträge: 35
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Hallo ihr Lieben!
Ich bin relativ neu im Thema Galvanik, habe mich bereits etwas belesen und herumexperimentiert. Ich bin mir einfach nicht so sicher, welche Einstellungen am Netzteil die besten sind und wie lange ich das Stück in das Elektrolyth halte. Ich schildere mal meine Vorgehensweise: Zunächst lasse ich den Silberring im Ultraschallbad für ein paar Minuten, dann kommt er in das Entfetterbad. Dabei ist der Ring am Minuspol und die Edelstahlannode am Pluspol. Dort lasse ich den Ring vielleicht ca 5-8 Sekunden. Dann spüle ich ihn mit destilliertem Wasser und hänge ihn in das Feingold-Elektrolyth, welches ich bisher nicht erwärmt habe. Dort kommt der Ring ebenfalls an den Minuspol, am Pluspol hängt wieder die Edelstahlannode. Dort bin ich schon unsicher, wie lange ich den Ring dort galvanisieren lasse. Bisher habe ich es vielleicht eine Minute gemacht. Meine Einstellungen am Netzteil sind: ca 7 Volt und 0,2A (die A-Einstellung ist nich so einfach zu justieren). Leider bemerke ich, dass der Ring nach wenigen Sekunden zwar Gold annimmt, aber gleichzeit auch dunkler wird, fast schon schwärzlich. An den Stellen, wo der Aufhängedraht (Silber) den Ring berührt ist es öfter besonders dunkel. Ich habe am Ende zwar einen güldenen Ring, aber mit der Dunklung sieht es nicht sonderlich hübsch aus... Ich bin euch sehr dankbar für jegliche Ideen und Tipps! Liebe Grüße! Benjamin
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Verfasst: 07.02.2025, 13:53 |
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 07.02.2025, 15:30 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3100 Wohnort: München
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Das Dunkle kommt von einem Niederschlag, der nicht glatt ist, sondern winzig kleine Erhebungen bevorzugt und dadurch eine schwammartige, raue Oberfläche erzeugt. Das kann man später glätten entweder durch Erhitzen auf ca. 400-500°C oder durch Nasskratzen (das sind extrem feine Messingbürsten mit Seifenlauge) oder durch beides nacheinander.
Von vornherein kann man ein glatteres Ergebnis mit geringeren Spannungen bekommen. Ich würde es mit 3-4 Volt probieren und an der Strommenge nicht herumschrauben, sondern lassen was geht.
Profibäder benutzen Glanzusätze im Bad. Das sind mittellange Moleküle, die sich um die winzigen Spitzen des Niederschlages ansammeln und weiteren Niederschlag bremsen. So dass in der Zeit mehr Niederschlag in den tiefergelegenen Stellen entstehen kann und so der Niederschlag im mikroskopischen Bereich glatter wird. So kommt der Glanz wieder oder wird erhalten.
Gummi Arabikum soll gut dafür sein, ich habe das mal probiert und hat gut gewirkt, merkwürdigerweise auch ein Teelöffel gewöhnlicher Haushaltszucker auf einen halben Liter Bad hatte mal eine deutliche Verbesserung im Glanz erzielt.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 07.02.2025, 19:25 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3100 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 08.02.2025, 19:35 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3016 Wohnort: Raum Leipzig
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normal sollte das vom Hersteller/Verkäufer des bads mitgeteilt werden, obs erwärmt werden soll (Regelfall mit Ausnahmen) und wie lang die Abscheidezeit sein sollte (ich kenne 30 Sekunden bei erwärmtem Bad)
vernünftig im Wortsinne ist eine solch dünne Goldbeschichtung bei einem Ring allerdings nicht, denn sie nutzt sich an exponierten stellen bald ab
das mit dem erhitzen wusste ich nicht ich kratze die wenigen Sachen, die ich vergolden muss (meist Reparaturen an 333, das wegen schlechter Eigenfarbe vom Hersteller vergoldet wurde und dessen Vergoldung noch gut war, weil es schon nach wenig Tragen kaputtgegangen ist)
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 09.02.2025, 10:22 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3100 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 09.02.2025, 17:41 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3016 Wohnort: Raum Leipzig
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das hattest du schon weiter oben unmissverständlich geschrieben  aber selbst wenn ich es gewusst hätte, dürfte kratzen die schnellere Lösung sein als einen Ofen und später das Einzelteil auf die doch recht hohe Temperatur zu bringen. meine Mikrowellenkombigerät in der Werkstatt würde dafür nicht taugen
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 09.02.2025, 18:08 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3100 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 09.02.2025, 18:53 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3016 Wohnort: Raum Leipzig
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muss ich mal probieren aber mein Vergoldungsbad hat grad heute seinen Dienst endgültig verweigert, als ich für einen freund ein paar Medaillen/Plaketten für seine museumsartige Sammlung vergolden wollte. muss ich neues besorgen
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