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HIP26727
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Verfasst: 09.04.2019, 12:23 |
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Registriert: 21.03.2019, 17:40 Beiträge: 137
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heliodor hat geschrieben: ... nicht das Problem. Viel eher wohl die entstehenden Blasen durch verdampfendes Wasser, die den Strahl ablenken und streuen. Ja, das Problem hatte ich auch im Hinterkopf. Aber ad eins war es nicht meine Absicht, eine Bauanleitung für ein funktionsfähiges "Laser-Schmuckgravur-Bad" oder gar eine ausgearbeitete Patentschrift abzuliefern und ad zwei, ich deutete es an, ist Wasser ja nicht das einzige denkbare Medium. Ob da z.B. Silikonöle oder andere Siliziumverbindugen besser geeignet wären oder man in noch andere Richtungen denken müsste, wäre eine Frage an einschlägige Spezialisten. Abgesehen davon sind ganze Bündel von Maßnahmen denkbar, ... - die Entstehung von Gasbläschen (dürften eigentlich nur Mikro-Blasen sein) zu erschweren, - deren Größe und Lebensdauer zu verringern, - den Abtransport vom 'Arbeitspunkt' zu forcieren, - ... - ... Angefangen vom Ansatz hochsiedender Lösungen über die Beaufschlagung mit hohem Druck bis zu erzwungener Strömung und dem Einsatz von Ultraschall. (Fällt mir da alles spontan so ein.) Nichtsdestotrotz könnte es sich dennoch (möglicherweise auch wegen ganz anderer Effekte) um eine Schnapsidee handeln. Es war halt eine Idee. Vielleicht ist das Prinzip, in diesem (Schmuckfertigung) oder einem anderen Zusammenhang aber auch längst realisiert? Ich bin zwar von den theoretischen Grundlagen der Laserei nicht ganz unbeleckt, aber was den aktuellen Stand der Technik anbelangt ist's bei mir zappenduster. Und, nicht vergessen: Es geht hier immer noch um die von 'Laserfreak' angesprochene Fertigung im "industriellen" Maßstab. Wir reden also nicht über "ein paar lumpige Gramm" Edelmetall, für die vielleicht der ganze Aufwand nicht lohnt.
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Verfasst: 09.04.2019, 12:23 |
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heliodor
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Verfasst: 09.04.2019, 13:38 |
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Registriert: 26.08.2006, 16:41 Beiträge: 187
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Auweia, so ein großes Fass wollte ich jetzt gar nicht öffnen, mit meinem Einwurf. Ich bin aber auch überzeugt (ohne es mit Sicherheit zu wissen), dass es gerade im industriellem Maßstab einfacher sein sollte die Umgebungsluft im Arbeitsraum so zu filtern, dass man den überwiegenden Anteil des verdampften Metalls rückgewinnen kann, als dass man sich den Herausforderungen eines umgebenden Öl-/Wasser-/Wasauchimmergemischs aussetzt. Wenn man sucht, findet man sicherlich nähere Erläuterungen zu diesem Thema. In meiner "Lehrzeit" wurde mir übrigens erzählt, dass früher die Holzböden in Pforzheimer Schmuckmanufakturen öfter als eigentlich notwendig erneuert wurden. Die alten Böden gingen dann jeweils komplett in die Scheideanstalt, um das dort über die Jahre eingebrachte Edelmetalle zu recyceln.
_________________ Gruß Jürgen Schoner
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HIP26727
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Verfasst: 10.04.2019, 12:18 |
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Registriert: 21.03.2019, 17:40 Beiträge: 137
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heliodor hat geschrieben: Auweia, so ein großes Fass wollte ich jetzt gar nicht öffnen, mit meinem Einwurf. Ach, mach Dir da mal keinen Kopp drum, das mit dem großen Fass geht ja vorwiegend auf meine Rechnung. Ich habe eine fast phobische Angst davor, dass irgendwann die Leute mit leeren Gläsern dasitzen und im Fässchen gluckert's nichtmal mehr. (Dann müsste ich den teuren Single Malt aufmachen oder, gar nicht auszudenken, den unbezahlbaren 2000er 'Château Mouton' (die Flasche ist eine ) aus dem Keller holen. ) heliodor hat geschrieben: Ich bin aber auch überzeugt (ohne es mit Sicherheit zu wissen), dass es gerade im industriellem Maßstab einfacher sein sollte die Umgebungsluft im Arbeitsraum so zu filtern, dass man den überwiegenden Anteil des verdampften Metalls rückgewinnen kann, ... Jo, da hast Du wohl recht. Insofern sind meine ganzen diesbezüglichen Überlegungen hier sicher mehr als redundant. (Wobei auch im industriellen Rahmen die Kosten mit dem Grad der Filterung wohl eher exponentiell als linear steigen.) Andererseits: Ich komme ja nicht aus der Glänz- und Glitzer-Branche und könnte mir durchaus Anwendungen solcher quasi staubfreien Verfahren in konventionellen industriellen (also Nicht-Schmuckfertigungs- ) Prozessen oder auch Labor-Umgebungen vorstellen, wobei es da mitnichten nur oder überhaupt um die Rückgewinnung des abgetragenen Materials ginge. Aber wenn's da mal zuverlässig und mit bezahlbarem Equipment klappen sollte, wird sicher auch der eine oder andere Schmuckhersteller gerne auf aufwändige, wartungs- und kostenintensive Filtersysteme verzichten. Nicht? (Selbst wenn's hier schier unglaublich klingen mag und ich vielleicht in Gefahr gerate, gesteinigt (bitte mit maximal Einkarätern; und keine Zirkonia, dagegen bin ich allergisch) zu werden: Aber auch die Laser-Technologie an sich wurde ja nicht so ganz explizit für die Schmuckfertigung entwickelt.) heliodor hat geschrieben: ... als dass man sich den Herausforderungen eines umgebenden Öl-/Wasser-/Wasauchimmergemischs aussetzt. [...] Hey, hey, wir haben, seitdem der olle Albert Einstein vor etwa 100 Jahren laut über "stimulierte Emission" nachgedacht hat, die komplette Lasertechnologie bis zu einem Punkt entwickelt, wo in der Kiste vor mir ein ganz spitzes Lichtnädelchen einen Datenträger abtastet und gleich daneben ein ähnliches die Daten auf 'ne Bildtrommel schreibt um sie zu Papier zu bringen; wo der Augenarzt meines Vertrauens mir die müde Augenlinse etwas nachmodelliert oder die lose Netzhaut festschweißt, wo ..., ... ... oder wo eben morgens jemand ein paar graue Kästen einschaltet und uralte keltische Muster in Edelmetall brennen lässt, auch wenn's dabei etwas staubt. DAS waren "Herausforderungen"! heliodor hat geschrieben: In meiner "Lehrzeit" wurde mir übrigens erzählt, dass früher die Holzböden in Pforzheimer Schmuckmanufakturen öfter als eigentlich notwendig erneuert wurden. Die alten Böden gingen dann jeweils komplett in die Scheideanstalt, um das dort über die Jahre eingebrachte Edelmetalle zu recyceln. *Gnihihi* Jaaa, so kenne ich meine Goldschmiede! Und, hat die Erzählung einen realen Hintergrund, oder ist's eher so eine 'Urban Legend'? Na, egal, dürfte sich mit den glatten und versiegelten Laminatböden und der Entwicklung von leistungsfähigen Staubsaugern eh erledigt haben. Prost!
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 10.04.2019, 14:43 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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HIP26727
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Verfasst: 10.04.2019, 19:15 |
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Registriert: 21.03.2019, 17:40 Beiträge: 137
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Heinrich Butschal hat geschrieben: Ich habe unterm Hände- und Schmuck-Waschbecken ein Absinkbecken, das hatte als ich mit einem Dutzend Mitarbeitern gearbeitet hatte, alle 10 Jahre aus dem Schlamm 100-200 Gramm Feingold ergeben. Hmm, und das nennt man dann "Gold waschen", und das Ergebnis ist das sogenannte "Seifengold"? Der Ertrag mutet öööhh ..., 'überschaubar' an: 100 ... 200 Gramm für 120 Mannjahre macht so π mal Daumen anderthalb Gramm pro Mannjahr. Ich vermute, Gold waschen im Steinhuder Meer könnte ertragreicher sein. Nein, Spaß beiseite: Wenn man sich vor Augen hält, das sich das Ganze aus mikrometer- oder gar nanometer-kleinen Partikeln zusammengeläppert hat: Ganz erstaunlich!
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 10.04.2019, 21:49 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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heliodor
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Verfasst: 10.04.2019, 22:24 |
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Registriert: 26.08.2006, 16:41 Beiträge: 187
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Heinrich Butschal hat geschrieben: Und dann gehe ich davon aus, dass die Anlage nur vielleicht 50% auffängt, dann ist das vom Händewaschen wirklich gut. Da hätte ich glatt etwas mehr erwartet. Ich habe sowas auch schon lange geplant, aber wie es so ist... Darf ich fragen, was Du da verwendet hast? Einen herkömmlichen Gipsabscheider oder etwas Selbstgebautes? Ein Mehrkammersystem? HIP26727 hat geschrieben: ... Und, hat die Erzählung einen realen Hintergrund, oder ist's eher so eine 'Urban Legend'? Davon gehe ich doch schwer aus, dass es real war. Bei der Arbeitskleidung ist das ganz ähnlich. In einigen meiner früheren Betriebe hatten wir alle einheitliche, vorne geschlossene Arbeitskittel, die stets im Haus gewaschen wurden. Und die Waschmaschine war natürlich an die aufwändige Wasseraufbereitung angeschlossen.
_________________ Gruß Jürgen Schoner
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 11.04.2019, 06:07 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Das sind zwei Wannen ca 1 Meter mal 0,5 Meter und 30 cm tief in die das Abwasser fließt und an der Oberfläche von einer zu anderen. Primitiv und selbst gebaut. In der zweiten Wanne ist eine Pumpe, die das Abwasser in die Kanalisation pumpt.
In die erste Wanne fließt das Wasser aus dem Handwaschbecken, also der feine Staub und in die zweite Wanne das Wasser auch dem Gipswaschbecken der Gussküvetten. Das sind dann eher größere Flitter wie sie von Güssen abbrechen, wenn mal Metall in feine Risse geflossen ist.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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HIP26727
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Verfasst: 11.04.2019, 08:08 |
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Registriert: 21.03.2019, 17:40 Beiträge: 137
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Heinrich Butschal hat geschrieben: Und dann gehe ich davon aus, dass die Anlage nur vielleicht 50% auffängt, dann ist das vom Händewaschen wirklich gut. Wie sagen wir noch im Ruhrpott: "Bissken Valust iss imma!"
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HIP26727
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Verfasst: 11.04.2019, 08:38 |
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Registriert: 21.03.2019, 17:40 Beiträge: 137
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heliodor hat geschrieben: ... Da hätte ich glatt etwas mehr erwartet. Dass die Quote bei rein mechanischer Abscheidung von Feinstpartikeln begrenzt ist, könnte nicht zuletzt daran liegen, dass Partikel unterhalb einer gewissen Größe nicht mehr gar so streng der konventionellen Vorstellung "Schweres (sprich: Material hoher Dichte) fällt nach unten" folgen. Im Bereich der Nanometer gewinnen zunehmend andere Effekte an Einfluss als die profane Gravitation (Stichworte: Van der Waals-Kräfte, Brownsche Bewegung, ...) (btw,: Auch andere Eigenschaften verändern sich in dem Bereich teilweise recht krass: Gold auf Nanometer-Skala weist z.B. einen Schmelzpunkt von, je nach Partikelgröße, 500 ... 600 °C auf. Da reicht fast ein simpler Lötkolben. ) Ich habe da übrigens zum Thema "submarine" Laserei einen kurzen Artikel (längere verstecken sich hinter 'ner Paywall) gefunden (natürlich wieder ohne jeden Bezug zur Schmuckherstellung: Pfui!) Titel: "Nanococktails aus der Laser-Bar: Die Herstellung hochreiner Nanomaterialien durch Laserabtragen in Flüssigkeit"Zitat: "[...] Ein Laser "sprengt" die Nanopartikel aus einer Substratoberfläche – der Ingenieur spricht vom Materialabtrag – direkt in eine geeignete Flüssigkeit wie Öl, Wasser oder Lösungsmittel, die das wertvolle und hoch empfindliche Nanomaterial zugleich stabilisiert. [...]" https://www.lzh.de/de/node/2090 Hmmm ..., die machen das schöne Gold also extra 'kaputt', nur um Nano-Gold zu bekommen. Tztztz ... heliodor hat geschrieben: Davon gehe ich doch schwer aus, dass es real war. Bei der Arbeitskleidung ist das ganz ähnlich. In einigen meiner früheren Betriebe hatten wir alle einheitliche, vorne geschlossene Arbeitskittel, die stets im Haus gewaschen wurden. Und die Waschmaschine war natürlich an die aufwändige Wasseraufbereitung angeschlossen. Ja, das passt doch alles hervorragend zu dem, was Heinrich weiter oben über die diesbezügliche Philosphie seines Vaters sagte: " Meinem Vater hatte sich noch der Magen umgedreht, [...]. Gold zu verlieren war ihm ein Graus, ..."Und diese mir bekannte Denkweise war ja auch der Anlass zu meiner ursprünglichen Frage nach dem Verbleib des 'verdampften' Goldes. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass viele dieser Klimmzüge auch bei den heutigen Goldpreisen einer realistischen Wirtschaftlichkeitsprüfung nicht standhalten würden. Nu, sei's drum: Gold ist halt Gold!
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