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Fertigungsverfahren: Wie montiere ich diese Scharniere zusammen?? Wie fertige ich diese speziellen Fassungen an?? Oder z.B. diese Fournituren, Verschlüsse, Vernietungen, Mechaniken, Broschierungen, Schmuck-Design anhand von Schmuckideen, Schmuckzeichnen & Technisches-Zeichnen
ich möchte hier mal mein erstes Projekt einstellen und habe auch gleich eine Frage dazu, und wahrscheinlich kommen im laufe des Prozesses noch welche dazu
Ich möchte einen Bergkristall mit Messingblech einfassen. Das soll am Ende so ungefähr aussehen:
Das ganze ist ein Alamannischer Anhänger wie er in zahlreichen Gräbern dieser Zeitperiode gefunden wurde. Die Einfassung möchte ich oben verlöten, nicht wie auf dem Bild vernieten. Für Messing nimmt man Silberlot, richtig? Mittleres oder weiches Lot? Hat jemand Erfahrung ob ein Bergkristall durch die Flamme geschädigt wird?
Danke schonmal für eure hilfe, ich bin sicher das noch ein, zwei Fragen dazu kommen werden
ich denke, er sollte es theoretisch aushalten praktisch kann er sich aber doch verändern, z.B. rissig werden, da steckt man nicht drin zu schnelle Temp.änderungen sind auch riskant ich würde das nur machen, wenn ich mehrere dieser Kugeln hätte und die so günstig waren, daß ich nach einem Fehlversuch den 2. eben nur mit Zinn löte oder doch niete, was wenig elegant, aber schonend für den Stein ist
Hallo Tilo, die Bergkristalle sind "relativ" günstig und leicht zu bekommen. (Ist eh wieder Mineralienmesse in München dieses WE) Hier ist auch so ein Anhänger rekonstruiert worden:
Hallo Die wussten damals schon, warum sie die Fassung vernietet und nicht verlötet haben. Ein Bergkristall verträgt die Hitze vom Hartlöten nie und nimmer!
Einzige Variante ist mittels Laser schweissen.
Falls Du es wegen der günstigen Kugeln trotzdem Versuchen willst gebe ich Dir einen Sicherheitstipp: Trage eine Schutzbrille, der Stein wird Dir um die Ohren fliegen
Pierre, also "verträgt die Hitze vom Hartlöten nie und nimmer" ist ne Falschinformation
ich habe schon (mit Brille) Glüh-Experimente mit Amethysten (aus dem Altgold) gemacht und die verloren halt lediglich erwartungsgemäß dauerhaft die Farbe, aber das kann ja beim Bergkristall nicht passieren
ich hab sogar ne Lötpinzette mit bergkristallspitzen, ohne Quatsch, natürlich da als Quarzspitze bezeichnet, aber es gibt auch Schmelzrührstäbe aus Quarz, Link muß ich jetzt nicht raussuchen oder?
was ja letztlich nichts anderes als Bergkristall ist
trotzdem kann natürlicher Bergkristall durch innere Spannungen kaputtgehn, aber er muß es keinesfalls zwangsläufig
@Tilo: Die Frage ist wohl, reden wir von echtem oder synthetischem Quarz. Natürlicher Bergkrstall der nicht absolut lupenrein ist, und ein solcher ist schwierig zu finden, wird Temperaturen von 650 Grad nicht überleben. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber ich glaube es geht hier nicht um die Ausnahmen Und Amethyst ist wieder ne andere Geschichte, die wurden ja bereits Hitzebehandelt
Viel Spass beim Experimentieren und widerlegen von "Falschinformationen" lg pierresuisse