Hallo zusammen!
Wir trauen uns
…und möchten unsere goldenen Ringe selber gießen. Wir finden diese Symbolik „Aus einem Guss“ verdeutlicht gut unseren Wunsch, den weiteren Lebensweg gemeinsam zu gehen.
Aber mal von vorne: Wir , das sind Dieter (Maschinenbaumeister, Techniker und Konstrukteur) und Susanne (früher mal Orthopädieschuhmacher, jetzt Gestaltungstechnische Assistentin). Wir sind beide handwerklich nicht ganz unbegabt und „machen gern selber“… z.B.: Musikinstrumente (wie Trommeln, Flöten, Bass), Schnitzen, Bogenbau, Möbelbau, Nähen, Stricken, an unseren alten Enduros rumschrauben… Und: unser erstes richtiges gemeinsames „Projekt“: Der Bau eines Kajaks in „Skin on Frame“-Technik…
Nachdem also feststand, dass wir heiraten wollen, ergab sich quasi zwangsläufig die Idee: „Unsere Eheringe gießen wir selber.“
Klassisch aus Gold sollen sie sein, nicht unbedingt perfekt (im Sinne eines Goldschmiede-Profis), eher urig und ausgefallen, eben etwas Besonderes, aber natürlich auch möglichst schön…
Wir haben schon stundenlang im Internet in Foren gelesen und You-Tube-Filme geschaut
, und auch schon erste Versuche mit Kupfer (selbst gebauter Brennofen, Ossa-Sepia-Guss) hinter uns…
Aber es gibt halt ne Menge zu lernen und zu bedenken und deshalb stellen wir unser Vorhaben hier mal vor und hoffen noch Tipps und Anregungen auf folgende Fragen/Unklarheiten von Euch zu erhalten:
- Welche Legierung ist ideal und wo kriegt man das Gold(granulat) her?
- Welche Form ist ideal (wir haben gerade Alabastergipsfom-Rohlinge hergestellt und Dieter will die Ringnut auf der Drehbank einstechen), Ossa-Sepia haben wir auch schon probiert (ist verbrannt), wir denken noch über Holz nach, Speckstein, Form-Sand…
Unsere erste Idee war eine offene Form, wo wir einfach von oben reingießen… (Also vorhandenen silbernen schlichten Freundschaftsring abformen als Ringnut) ist das überhaupt möglich?
Aber wir wollen auch eine zweiteilige Form mit Einfüllkegel… probieren… nur da braucht man ja dann mehr Gold… wird man das wieder los?
- Wie schmelzen wir das Gold? (Unser erster Versuch war Kupfer in einem Graphittiegel im Feuer zu schmelzen … mithilfe eines Staubsaugers als Gebläse umfunktioniert, haben wir das Kupfer (ähnliche Schmelztemperatur wir Gold, oder?) auch flüssig gekriegt das Gießen in die Sepia-Form ist uns aber (noch) nicht gelungen… Einfüllstutzen war wohl zu klein… Material ist schon beim Eingießen sofort in vielen kleinen Kugeln erkaltet und die Form verkokelt) Außerdem ist viel Asche in den Tiegel gefallen.
Wir haben aber auch über einen Muffelofen nachgedacht (kaufen oder leihen) und über die Möglichkeit das Metall mit einem Autogen-Schweißgerät zu verflüssigen…
- Ist unser Graphittiegel ok zum Schmelzen?
- Wie vermeiden wir Verunreinigungen?
- Brauchen wir Flußmittel?
- Bleiben Reste im Tiegel, also müssen wir mehr Material einplanen?
(Was wir für die Ringe selbst brauchen haben wir schon ausgerechnet.)
- Wie vermeiden wir Luftblasen/Lunker?
- Wenn wir es denn schaffen einen (bzw. zwei) passable Ringe zu gießen, wie behandeln wir die Oberfläche?
Wir haben im Netzt einige Stücke gefunden, die uns optisch sehr gut gefallen, haben aber noch keinen Schimmer, wie sich das realisieren läßt…
Zum Beispiel:
94464514nx1490/oberflaechenbearbeitung-reinigung-schmuckpflege-f18/oberflaechenbehandlung--antik-look--bei-gold-t2706.htmlDer Trauring, den Ulrich Wehpke, da eingestellt hat, den finde ich super… natürlich ist uns klar, dass wir niemals ein Ergebnis hinkriegen, das einem Goldschmiede-Meisterstück gleichkommt… aber welche Technik wendet man überhaupt an um eine ähnliche Oberfläche zu erhalten?
Dann gibt es da noch ein Beispiel unter
http://www.wehpke.de/galerie-schmuck-au ... ringe.htmlDie goldenen Ringe auf weißem Hintergrund… in der Beschreibung steht was von gehämmert… ist das dasselbe wie punzieren?
Und noch ein Beispiel: Der obere Ring auf dem Buch: Oberflächengestaltung von Schmuck von Jinks McGrath
http://www.amazon.de/gp/product/3258071 ... d_i=301128So, das reicht jetzt aber erst mal an Beschreibung… Jetzt hoffen wir auf Eure Tipps und Anregungen.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Susanne + Dieter